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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.10.1890
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1890-10-01
- Erscheinungsdatum
- 01.10.1890
- Sprache
- Deutsch
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5208 Nichtamtlicher Teil. ^ 228. 1. Oktober >806- Sriist MUS Nachs. >» Leipzig. S. 5222 lioclc, Lau, Löben uoct LLexs äes weimeblielisu Lörpsm in Wort uoä Lilä. 16. ^uü. H Rcuther'S BrrlagSbnchhaiidlmi» in Berlin. S222 „Halte was du hast." Zeitschrift s. Pastoraltheolozie. 14. Jahrg. Heinrich Schöningh i» Miinftcr. 5220 /oeller, 6e: ebiebts <ler röwiaoben Litteratnc. (Laimntnn^ von Lowpsnäieii kür ä. stuclium u. ä. Lraxis. Serie I. Lanä lil.) K. Schulthei, in Zürich 5222 Heim, Aus Italien. 2. Heft. Müller II. Dändlikcr, Lehrbuch der allg. Geschichte. 8. Ausl Dändlikcr, Uedeisichtskarte der allg meinen Geschichte. Sutcrmcister, Praktische Stilschule. 2. Ausl. Otto Spanier i» Leipzig. S. 5220 Pflug. Haus Joachim von Ziethen. 2. Ausl Wagner. W, u. I. Wagner, Prinz Enge». 2 Ausl. — Unsere Vorzeit. III. Bd. Schanz, Mit 16 Jahren. Dols, Das Bild der Mutter. Pilz, Rosen u. Dornen am Wege. 2. Ausl. Bloch, Jllustr. Spielbuch f. Kinder. Wagner, Jllustr. Spiclbuch f. Knaben. 12 Ausl Leske, Jllustr. Spielbuch f. Mädchen. Wagner, Der gelehrte Spielkamerad. GeorgenS, Jllustr. Sportbuch. Volz Geschichte Deutschlands im 19. Jahrh. Norddeutsches vrriagS-Zustitut in Berlin. 5224 Tolstoi, Der Roman der Ehe. Nichtamtlicher Teil. Ein Jubiläum. Zum fliiifiindzwllnzilsjährlgen Bestehen der Modcnwclt 1865—1890. Das erfreulichste Thema des Redakteurs eines Geschäftsblattes und gleichzeitig eines der bildendsten für die »acheifernde jüngere Generation der Leser wird immer dasjenige der Geschäfts Jubi läen sein, weil es ohne Ausnahme einen anregenden Rückblick aus Erfolge gestattet. Ein solcher Rückblick und die Vertiefung in die Bedingungen und begleitenden Umstände des Erfolges bietet eine unvergleichliche Lehre für Junge und Alte; man er kennt, wie notwendig es ist, seine Zeit zu beobachten, die Umstände in rechnerische Erwägung zu nehmen und mit neuen Gedanken an die Oeffentlichkeit zu treten. Daß zu der Neuheit einer Unternehmung allezeit auch sorgfältigste Vorbereitung, Geschick und ungewöhnliche Energie in der Durchführung und alle sonstigen geschäftlichen Tugenden gehören, um den Erfolg zu verbürgen, ist eine weitere Lehre, die man aus der Geschichte der Jubiläen entnehmen kann. Aber die Lust und Liebe zur Sache und damit Eifer und Geschick hängen naturgemäß in erheblichem Grade vom ersten durchschlagenden Erfolge ab, und dieser findet seine Ur sache einzig in der Neuheit und Zweckmäßigkeit des Gedankens, den man zur Ausführung bringt und der übrigens gar nicht selten höchst einfach und naheliegend ist. Wir haben auf dem Gebiete der verlegerischen Thätigkeit manches Beispiel großer Erfolge, die in ihrer durchschlagenden Kraft alle Welt überraschten und vielleicht in der Schnelligkeit und Größe ihrer Entwickelung deni Verleger bisweilen selbst un erwartet gekommen sein mögen. Ein neues Beispiel dieser Art lehrt uns ein stattliches, prächtig ansgestattetes Buch, welches als Jnbilüumsschrift der Firma Franz Lipperheide in Berlin zum heutigen ersten Oktober erschienen ist. Es führt den Titel: 8nm küllkullärzvallLlsssübri^on Lostsbon äor Noäon- wolt 1865—1890. Lorlin äon 1. Oktobor 1890. (VII, 166 8.). 439 000 Abonnenten ist die gewaltige Ziffer des Erfolges, der in den ersten 25 Jahren dieses Blattes errungen wurde. Es ist zweifellos, daß nur ganz außergewöhnliches Geschick und erstaun liche Arbeitskraft und Ausdauer zu solchem Ziele führen konnten, aber der Erfolg macht auch den Meister, und elfterer zögerte nicht mit seinem Hervortreten. Fünf Tage nach Versendung der Probe- nuinmer betrug die Abonnentenzahl 3000. Das war im Oktober 1865 und das Unternehmen war damit gesichert; aber wie mag der eben hervorgetretene Anfänger seine eigenen Erwartungen übertroffen gesehen haben, als er das erste Vierteljahr seines Blattes im Dezember 1865 bereits mit 16 945 Abonnenten ab schließen konnte! So beispiellos wie dieser erste Erfolg war die weitere Ent wickelung. Trotz des Krieges, der einen vorübergehenden Rück gang brachte, schloß der erste Jahrgang mit 24 954, das Kalender jahr 1866 mit beinahe 30 000 Abonnenten. In die Jahre 1866 und 1867 fällt die Begründung von zehn fremdländischen Ausgaben: in Paris, London, Haag, Turin, Kopenhagen, New- I Jork, Madrid, St. Petersburg, Warschau, Pest, welche den Illustrationen der Modenwelt eine Verbreitung über einen großen Teil der Kulturländer sicherten. Im September 1869 hatte es die deutsche Ausgabe ans 72 127, im Juni 1870, kurz vor dem Kriege, ans 98 928 Abonnenten gebracht. Der Krieg warf diese Ziffer auf 82 110 zurück (Oktober 1870). Erst nach dem Friedens schlüsse (10. Mai 1871) nahm die bis dahin langsam steigende Ziffer den gewohnten schnellen Fortgang wieder an und ver- zeichnete Ende September 1871 102 115, 1872 (trotz der Preiserhöhung von 10 Sgr. aus 12 Sgr.) 165 000. Aenderungen im Erscheinen der fremdländischen Ausgaben und weitere Be gründungen solcher, so in Malmö und Stockholm, Jungbnnzlan und Prag, Rio de Janeiro und Porto, Mailand, Madrid und Buenos Aires, traten hinzu, immer weitere Erhöhungen der Abonnentenzahl brachten die fortschreitenden Jahre und näherten sie, wie schon erwähnt, nach Abschluß des Zeitabschnitts, den das heutige Jubiläum beendigt, der halben Million. Wir entnehmen diese Angaben dem geschichtlichen Ueberblick, mit dem der Prokuraträger der Handlung Herr Friedrich Mel- ford die Festschrift eröffnet. Hier finden wir auch den Schlüssel zu dem Geheimnis des ersten Erfolges. Es lag in dem einfachen Gedanken des Begründers, ein Modenblatt zu schaffen, das von allem litte- rarischen Inhalt absehend, einzig Mode und Handarbeit Pflegen, auf diese rein praktischen Gebiete der Häuslichkeit seine ganze Kraft vereinigen und zu einem billigen Preise zu haben sein sollte. Zutreffend bezeichnet der Verfasser diesen Gedanken nur als den Keim des Erfolges; das glückliche Aufgehen und Wachsen der Saat verdankt der Verleger und seine treu mitarbeitende Gattin der eigenen zielbewußten und unentwegten Thatkraft, nicht zum geringsten Teile aber, wie wir hinzusügen »vollen, der glücklichen Organisation des deutschen Buchhandels, der unverdrossenen Thtttig- keit des Sortiments, das dem neuen Unternehmen sofort mit der wohlwollendsten Aufnahme entgegenkam. Wenn aber die alten Modezeitungen neben dem praktischen Gebiete auch der Unterhaltung einen breiten Raum gönnten, und fast ausnahmlos noch heute daran festhalten, so muß dieser Ein richtung doch auch eine große Berechtigung zu Grunde liegen. Sie wandten und wenden sich eben, wie es in früheren Zeiten auch gar nicht anders gedacht werden konnte, an die vornehmeren Kreise. Mit dem Fortschreiten der Arbeit an der »Modenwelt« selbst konnte es zudem nicht ausbleiben, daß über das nüchtern praktische Gebiet hinaus, auch der Luxus allmählich wieder eine Stelle beanspruchte und durch die eigene Schaffensfreude der Leiter des Blattes unbewußt gefördert wurde. Diesen That- sachen vorsichtig Rechnung tragend, gründete Lipperheide im Jahre 1874 die »Illustrierte Frauenzeitnng«, ein schön ausge stattetes, vornehmes Blatt, das der in den letzten Jahrzehnten prächtig aufgeblühten Kunst in der weiblichen Handarbeit und durch Anwendung der Farbe im Holzschnitt auch der neueren graphischen Technik volle Rechnung trägt. Auch dieses Blatt, das nun im 17. Jahrgange steht, erfreut sich des allgemeinsten Beifalls und großen geschäftlichen Erfolges. Die Theorie ist die Grundlage der Praxis; aber ebenso
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