Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.04.1891
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1891-04-22
- Erscheinungsdatum
- 22.04.1891
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18910422
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189104228
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18910422
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1891
- Monat1891-04
- Tag1891-04-22
- Monat1891-04
- Jahr1891
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
91, 22. April 1891. Nichtamtlicher Teil. 2325 kein erhebliches Interesse für die speziellen buchhändlerischen Be strebungen und Verhandlungen voraussetzen könne. Herr C. F. Grüner: Auch er bitte den Antrag abzulehnen, da er sich nicht durchführen lasse. Die Versammlung möge sich hierin auch durch den vom Antragsteller vorgeschobenen guten Zweck nicht beirren lassen. Richtig sei allerdings, daß der Z 14 ganz nichtssagend sei; trotzdem möchte Redner nicht empfehlen, ihn im Sinne des Antragstellers zu vervollständigen. Was das zahlreichere Erscheinen anbelrcsfe, so halte er dieses nicht einmal für so wünschenswert, wie es hingestellt werde. Die Erfahrung lehre, daß es viel sachdienlicher sei, wenn hier nur diejenige» erschienen, die ein wirkliches Interesse an den Verhandlungen nähmen In zahlreich besuchten Versammlungen gestalte sich die Beratung viel umständlicher und schwieriger, zur Tagesordnung könne doch immer nur ein verhältnismäßig beschränkter Teil der An wesenden sprechen, während der andere, größere auf Kohlen sitze, zum Teil vor Beendigung den Saal verlasse und Störungen hcrbeiführe. Ein Bedenke» habe er übrigens gegen den herrschenden Ge brauch, die Vereins-Versammlungen ans 3 Uhr nachmittags au- zuberaumen. Der Vorstand möge hierfür die Abendstunden sest- setzen, wo der Geschäftsmann eher Zeit habe. Herr Richard Schulze beantragte Schluß der Debatte, der angenommen wurde. Herr Zimmermann: Er wolle die Geduld der Ver sammlung nicht lange in Anspruch nehmen. Herrn Heitmann bemerke er, daß es sich im Verein nicht um eine Klassifikation der Mitglieder nach größerer oder geringerer Zugehörigkeit zum Buchhandel handeln könne. Innerhalb des Vereins gebe es eben nur Mitglieder, nichts anderes, und von jedem Mitgliede sei das gleiche Interesse am Vereinsleben als selbstverständlich vorauszusetzen Die Versammlungen des Leipziger Vereins seien, wie die gegenwärtige, zum Teil Vorläufer der Börsen- vereins-Hauptversammlung und der Prüfstein der dort zu ver handelnden Gegenstände. Es sei notwendig, daß man in ge schlossener Reihe in die Kantateversammlung marschiere. Mit Interesselosigkeit, wie sie heute wieder zu Tage trete, werde man das freilich nicht können. Die Abstimmung ergab die Ablehnung des Antrags Zimmer- mann mit 32 gegen 28 Stimme». Vorsitzender Herr vr. Eduard Brockhaus: Die Minder heit sei sehr beachtenswert. Es sei zu hoffen, daß dieses Stimmenverhältnis vielleicht halb so wirksam sein werde in Bezug auf einen fleißigeren Besuch der Hauptversammlungen, wie es die Annahme des Antrages gewesen wäre. (Schluß der Hauptversammlung.) Vereinigung der Berliner Mitglieder des Börsenvereins. Hauptversammlung am 17. April 1891. Kurz »ach 7 Uhr abends eröffnet der Vorsitzende, Albert Gold schmidt, die Versammlung, indem er die Anwesenden namens des Vorstandes begrüßt. Hierauf verliest er den nachstehenden Bericht über das ver flossene Vereinsjahr. »Geehrte Herren! Der vorjährigen Hauptversammlung, welche am 2. April 1890 stattfand, folgte aus Antrag vieler Mitglieder unserer Ver einigung eine Außerordentliche Versammlung am 12. Juni 1890. Der Antrag, welcher zu dieser Versammlung Anlaß gab, be zweckte, dem Berliner Magistrat den bis zum 1. April 1889 gewährten Rabatt bis auf weiteres belassen zu dürfen. Dieser Antrag erhielt die Zustimmung der Mehrheit unserer Versammlung. Ihr Vorstand ersuchte darauf den Börsenvereins vorstand um Genehmigung dieser Ausnahme-Bestimmung. Die Genehmigung von seiten des Börsenvereinsvorstandes erfolgte am 27. Juni 1890. Zu unserer Freude hat aber der Vorstand des hiesige» Sortimenter Vereins in seinem diesjährigen Geschäfts bericht feststellen können, daß die Verhältnisse des Berliner Buch handels sich der Gesundung nähern, und es ist in dem Bericht auch ausdrücklich hervorgehoben worden, daß die erwähnte Aus nahmebestimmung dem Magistrat gegenüber nur so lange auf rechterhalten werden soll, als die Not gebieterisch dazu zwingt. Lassen Sie uns nun dem Wunsche Ausdruck gebe», daß zum Segen des Berliner Sortiments-Buchhandels diese Ausnahmebe stimmung sich möglichst bald als nicht mehr notwendig erweisen möge! Wir können es wohl als ein erfreuliches Anzeichen für die Besserung unserer hiesigen buchhändlerischen Verhältnisse be trachten, daß im Lause des vergangenen Vereinsjahres nur eine Anklage in Schleuderei-Augelegenheiten zur Voruntersuchung an uns gelangte. Am 30. September 1890 erhielten wir vom Börsenvereins- vorstande die Nachricht, daß der Vorstand des Sächsisch-Thü ringischen Buchhändler-Verbandes gegen ein Mitglied unserer Vereinigung Klage erhoben habe wegen Verstoßes gegen Z 3 Ziffer 6 der Satzungen des Börsenvereins. Wir wurden auf gefordert, die Voruntersuchung einzuleiten Unser Herr Heyfelder übernahm, wie schon in früheren Fällen, die Führung der Vor untersuchung. Sie gelangte nach vielen zeitraubenden Bemühungen Anfang November zum Abschluß. Die verklagte Firma gehört unseren Erfahrungen nach nicht zu den Schleuderern, und es konnte auch, trotz des belastenden Materials, das von dem kläge- rischen Verbände beigebracht worden war, kein Beweis dafür auf gefunden werden, daß die betreffende Handlung wissentlich der Schleuderei Vorschub geleistet hat. Wir haben dies dem Börsen- vereinsvorstande mitgeteilt und glauben, da wir nichts Weiler über die Angelegenheit gehört haben, daß sie zu den Akten gelegt worden ist. Irgend welche weitere Anklage wegen Schleuderei ist im ganzen Vereinsjuhre nicht an uns gelangt. Laut Beschluß der vorjährigen Vereinsversammlung wurden von uns die nötigen Schritte gethan zur Stellvertretung unserer Mitglieder in der Ostermeß - Versammlung 1890. Der Erfolg unserer Bemühungen war aber ein äußerst geringer. Der größeren Zahl von Mitgliedern, welche vertreten sein wollten, standen nur drei Mitglieder gegenüber, welche eine Vertretung übernehmen wollten. Wir werden beim Punkt 4 unserer Tages ordnung hieraus zurückkommen. Der Wahlausschuß des Börsenvereins forderte uns aus, unsere Vorschläge für die diesjährigen Wahlen im Börsenverein einzusenden; als spätester Termin für die Einsendung war der 29. März angesetzt. Somit war es nicht möglich, einen Beschluß unserer Vereinsversammlung abzuwarten, welche satzuugsgemäß im April stattzufinden hat. Ihr Vorstand hat nun einstimmig beschlossen, namens der Vereinigung der vom Wahlausschuß vor geschlagenen Kandidatenliste zuzustimmen. Wir hoffen, daß Sie hiermit einverstanden sind. In Betreff der buchhäudlerischen Verkehrsordnuug konnten wir Ihnen bereits im vorigen Jahresbericht mitteilen, daß Ihr Vorstand gemeinsam mit de» Vorständen der Berliner Corporation, des Berliner Verleger-Vereins und des Berliner Sortimenter- Vereins eine Kommission von neun Mitgliedern zur Vorberatung der Verkehrsordnung eingesetzt hat. Diese Kommission bestand aus folgenden Herren: G. Vath, A Behrend, W. Challier, H. Hoefer, E. Mecklenburg, H. Meidinger, L. Spaeth, Ferd. Springer und F. Vahlen. Es waren durch diese Herren die Interessen des Verlages, des Sortiments, des Kommissions buchhandels, des Musikalienhandcls, des Antiquariats und des Kolpor tagebuchhandels vertreten. Die von dieser Kommission beschlossene Fassung der buchhändlerischen Verkehrs-Ordnung wurde dem Börsenverein rechtzeitig mitgeteilt Auf den vom Vereins-Aus- schuß jetzt zur Annahme vorgelegten Entwurf der Verkehrs-Ord-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder