Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.10.1883

s4739I.l Nachstehendes Circular wurde soeben von uns ausgegeben: Stuttgart, October 1883. ?. ?. Ende dieses Monats wird zur Versendung gelangen: Der Bildhauer von Kos. Eine Geschichte aus dem Alterthum von Paul Lang. Geh. 2 ^ ord., 1 50 ^ netto, 1 35 L>. baar (11/10). Elegant gebunden mit rothem Schnitt 3 ^!l ord., 2 25 L, netto, 2 ^ baar (11/10). Der Verfasser hat sich durch seine früher erschienenen Erzählungen — wir erinnern an „Heimo", „Regiswindis", „Rnsenschloß", „Im Nonnenämtlein" — einen Namen von gutem Klang erworben. Er steht nnbcstrittcnermaßen in der Reihe derjenigen neueren deutschen Er zähler, denen die Wahl eines gediegenen, den Leser nicht flüchtig reizenden, sondern nachhaltig befriedigenden Stoffes und die künstlerische Aus gestaltung desselben Herzens- und Gewissens sache ist. Mit der vorliegenden Erzählung „Der Bildhauer von Kos" ist der Verfasser ganz und voll seinem eigentlichen Gebiet, dem Ge biet der kulturhistorischen Novelle, treu ge blieben. Er bietet uns diesmal ein Gemälde aus der antiken griechisch-römischen Welt. Wir werden in das bedeutsame Jahr 363 nach Christo versetzt, in das Jahr, da die hochfligen den Pläne des Kaisers Julianus, das kräftig aufstrebende Christenthum durch den zeitgemäß umgestalteten und geläuterte» alten Glauben zu verdrängen, mit seinem Tod auf blutiger Wahlstatt ein jähes Ende nahmen. Doch bleibt die anziehende und für immer interessante Gestalt de? Julianus dem beschränkten Rahmen der abgerundeten Novelle entsprechend im Hintergrund. Im Vordergrund sehen wir, „wie sich das Ringen zwischen dem alten und dem neuen Glauben damals auf einer ver- hältnißmäßig abgelegenen und doch dem Schau platz der weltbewegenden Ereignisse nicht abzu- fern gerückten Insel des schönen Griechenlandes unter äußerlich kleinen und bescheidenen Ver hältnisse gestaltet haben mag". Wir lernen ein nach Julian's Sinn geläutertes Heidenthum kennen in dem Bildhauer von Kos, Kallias; den leichtlebigen Sinn der Anhänger des alten Glaubens in seinem Freund, dem gutmüthigen Weinhändler Demetrios; die schöne Blüthe echt christlicher Frömmigkeit in Olympia, der Pflege tochter des Kallias, einer christlich gedachten Jphigem°; die innerlichen Gefahren, unter denen sich der Christenglaube als wahrheits- krästig beweisen mußte, iu dem Verlobten die ser Pflegetochter, dem römischen Arzte Felix. Daneben hat es der Verfasser verstanden, ver schiedene interessante Züge, die sich an die In sel Kos und die benachbarte Inselwelt knüpfen: die Schöpfungen ihrer bildenden Künstler, die Heilkunde, wie sie auf Kos geübt wurde, die Schifffahrt der alten Griechen u. s. w. zu einem nicht breit, aber sarbensatt und fein ausgeführ tem Bilde zu vereinigen. Das Maßvolle in der Darstellung hat die kompetente Kritik den Novellen des Verfassers von jeher nachgerühmt. Diesen Vorzug finden wir auch im „Bildhauer von Kos" wieder. Doch ist der Verfasser diesmal den Schilde rungen außerordentlicher Begebenheiten von spannendem Reiz und hochwogendcr Leiden schaften des menschlichen Herzens keineswegs ausgewichen. Und so tritt uns hier der antike Stoff in einer mit antiker Ruhe gesättigten und doch unseren deutschen und modernen Geschmack durch aus nicht seltsam und fremdartig anmuthcnden Gestalt entgegen. Der „Bildhauer von Kos" ist in der That ein Büchlein für Alt und Jung unter der gebildeten deutschen Leserwelt. Wir bitten um ges. Aufgabe Ihres Be darfes, da wir unverlangt nichts versenden. Hochachtungsvoll Adolf Bonz L Comp. ---- Kleiner Hue de Grais. ---- (47392.^ In den nächsten Tagen erscheint: Grundriß der Verfassung und Verwaltung in Preußen und dem Deutschen Reich. Von Gras Hue de Grais. 7 Bogen kl. 8. — Preis 1 --- Bei Vorausbestellungen bis 20. October 7/6 Exemplare für 4 ^ 50 ^ (später nur mit 25 gh und 13/12). Das Werk bringt die Grnndzüge unserer Verfassung und Verwaltung in vollständiger strengsachlicher Weise zur Anschauung und gibt zugleich eine Uebersicht aller wichtigeren Reichs und Landesgesetze unter Angabe der Samm lungen, in denen sie veröffentlicht sind. Bei der kurzen, übersichtlichen und leicht faßlichen Darstellung erscheint dasselbe den weitesten Kreisen unserer Bevölkerung zugäng lich, und darf allen, die sich zum öffentlichen Dienste im Staat, Kirche, Kreis oder Ge meinde berufen sehen, oder sonstwie unfern öffentlichen Angelegenheiten Interesse entgegen bringen, als wichtiges zuverlässiges Hilssbuch angelegentlich empfohlen werden. Ich bitte, als Abnehmer für den „Kleinen Hue de Grais" namentlich die Amts- und Gemeinde-Vor st eh er,Geistlichen, Lehrer und Beamten, die nicht immer eingehend mit der gcsammten Verwaltung zu thun haben, besonders die Subalternbeamten, die Mitglieder der Kreis- und Gemeinde- Vertretungen, der Kirchenräthe und Schulvorstände re. in Betracht zu ziehe»; ein Circulirenlassen eines Exemplares bei den Subalternbeamten größerer Behörden, in größeren Vereinsversammlungen u. dgl. dürfte von besonderem Erfolge sein. Verwechslungen des „Grundriß" mit dem allbekannten jetzt in 3. Auflage erschienenen „Handbuch" desselben Verfassers (Preis ge bunden 7 bitte ich zu vermeiden. Berlin, October 1883 Julius Spriugrr. 8okv1l6ü, MseliiLM! s47393.j Liordurvb benaobriobtigsn wir 8is er gebenst, dass Die maguet- und dyuanw-elektrischen Maschinen, ihre Construction und praktische Anwendung zur elektrischen Beleuch tung und Kraftübertragung. Dargestellt von Di. H. Schellen, Dtrector des Realgymnasiums zu Köln a. D., Ritter de« Rothen Adler-Ordens HI. Classe mit der Schleife u. s. w. Mit zahlreichen in den Text eingedruckten Abbildungen. Dritte, unter Mitwirkung des vr. Victor Wietlisbach, Doccnten der Elektrotechnik am eidgenössischen Polytechnikum zu Zürich, bear beitete und sehr vermehrte Auflage. ----- Zweite Hälfte. ----- (Ein starker Band von etwa 33 Bogen.) bis gegen Lucke Oetober Lllr Ausgabe gelan gen wird. Du der Unlcauk äsr ersten Lallte auob rur ^bnabms äsr uweitsn vsrptliobtst, letztere aber vermöge ibrss überaus rsiobsn lnbalts bssonäsrs geeignet srsobsiusu dürfte, äsru Luobs weitere Läuker rurukübren, so werden vir äissslbs rEerkangt penau nac/t ilckassAabe cker ersken ckM/kc lest uuä iu Oom- ruission rur Versendung bringen. Oie ge- sbrtsn Lirmeu, wslebo baar bezogen, wollen gefälligst reobtreitig in Leipzig Orärs rur Rinlösung geben, um dadurob jsgliobs Ver zögerung ru vermeiden. 8oIlle von irgend einer Leite dis unverlangte Zusendung nr'clck wünrc/ienswet k/r ersebeinsn, dann bitten wir um gefällige mögliobst baldige Lsnaob- riebtigung. Oöln, den 9. Oetobsr 1883. A. Du liloll1-8vliauberg'sebs Luebbandlung. (47394.j Oemnäobst ersobsint in meinem Verlage: kür kianokorts von IIi«oi1oi' Lirobllsr. InbaIt: Osbn' deine Vang' an meine IVang'. — ^n der binden. — ^Vio Osnresbaueb bast du mieb stets srguiokt. — Nargretb am 1'tiors. — 0 lass divb baltsn, goldns Ltunde. — Leister IVunseb. — Naris. — In dem 8obat- tsn meiner Loolcso. 8panisobss Lied. — Wenn ieb ein Vöglein war'. — Lrüblings- naobt. — Norgsns am Brunnen. — Oer Lots. In gr. 8. Nit dem Lortrait Ibdolk cksnssn's. Ltsik brosolürt. Ladenpreis 3 netto. Loobavbtungsvoll Leiprig, den 11. Ootober 1883. r. L. 6. Lvllvkart.