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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.11.1883
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1883-11-19
- Erscheinungsdatum
- 19.11.1883
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
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5270 Nichtamtlicher Theil. 268, 19. November den Gang jener Conferenz, deren Verhandlungen bereits ver öffentlich worden sind. Als H. 5. der Tagesordnung liegt eine „Beschwerde der Herren Gebr. Hassel-Düren vor, bezüglich eines Be schlusses der vorjährigen Generalversammlung". Die Debatte, sowie die jetzt weiter gemachten Mittheilungen über das Geschäftsverfahren der Herren Gebr. Hassel vermögen der Versammlung keinen Anlaß zu bieten, die Beschwerde als be gründet zu erachten, und es geht die Generalversammlung über dieselbe zu Tagesordnung über. „Beschwerden über Schleuder-Offerten" fanden unter H. 6. der Tagesordnung Erörterung. Besonders war es ein Fall, in welchem ein hoher Rabatt einer städtischen Biblio thek offerirt war, welcher die Versammlung lebhaft beschäftigte. Die Urheber der Beschwerde, wie auch der angeschuldigte College waren anwesend, und so wurde eine Klärung der Angelegen heit sehr erleichert. Die Offerte eines weitgehenden Rabatts war s. Z. ohne Wissen des Prinzipals von einem Gehilfen ge macht und nach erfolgter Kenntnisnahme von der betr. Firma bereits auf 16^/g°/g reducirt worden. In entgegenkommender Weise wurde von deren Vertreter die Erklärung abgegeben, die Neduction des Rabatts an die betr. Bibliothek bis auf IO"//, bewerkstelligen zu wollen, womit diese Angelegenheit als er ledigt betrachtet wurde. — Es wird feruer ein Schreiben an eine Sortimentsbuchhandlung mitgetheilt, nach welchem der Aachener Stenographen-Verein gleichen Vereinen Bücher zum Buchhändler-Nettopreise offerirt. ß. 7a. und 7b. der Tagesordnung lauten: „Die Jnnungs- frage und der deutsche Buchhandel" und „Besprechung der in der Schleuderfrage zu Ostern 1883 eingebrachten Anträge". Die in neuerer Zeit mehrfach in den Vordergrund getretene Jnnungsfrage wird von mehreren Seiten als einer der Hebel betrachtet, von deren Einsetzung man eine Verbesserung der gegenwärtigen Zustände hofft, wie mau Aehnliches von der Ausführung der verschiedenen Vorschläge und Resolutionen er wartet, z. B. Antrag des Bayerischen Buchhändlervereins, Müller-Grotesche Thesen u. a. Der Vorsitzende hält bei der Besprechung eine Verschmelzung der ß. 7 a. und 7 b. angezeigt und macht darauf aufmerksam, daß eine Durchberathung aller einzelnen Punkte der Thesen u. s. w. nicht beabsichtigt, es wohl aber von Interesse sei, die Stimmung der Versammlung bezüglich der Tendenz der Anträge und Thesen im Allgemeinen kennen zu lernen. Besprechung einzelner wichtiger Punkte sei nicht ausgeschlossen. Es knüpfte sich an diesen Theil der Tagesordnung eine ebenso interessante als lebhafte Debatte. Wurde in derselben auch der Idee einer Innung mehrfach Rechnung getragen, so fand anderseits Ausführung, daß die durch eine Innung er strebten Ziele ebensowohl durch eine den ganzen Buchhandel umfassende Corporation oder einen Verband zu erreichen sein dürften. Von anderer Seite wurde betont, daß eine neue Cor poration überflüssig erscheine, wenn eine Erweiterung des Bör senvereins stattfände. Dessen Statuten, richtig und energisch durchgeführt, böten bereits Anhaltspunkte, die zu einer günstigen Umgestaltung der Verhältnisse führen könnten. Daß aus irgend eine Weise Wandlung geschaffen werden müsse zur Aenderung der den soliden Buchhandel schwer schädigenden Verhältnisse, darüber erhob sich kein Zweifel. Diesen Wünschen Ausdruck zu geben, genehmigte die Versammlung folgende Resolution: „Die Generalversammlung drückt die Hoffnung aus, daß im Sinne der in der Cantateversammlung angenom menen (Meißner'schen) Resolution der Börsenverein und der Verband in energischer Weise der geschädigten Interessen des Buchhandels sich annehme." Bei der laut ß. 8. der Tagesordnung stattfind enden Vor standswahl wurden die Herren R. Voigtländer sen. und E. H. Mayer wiedergewählt; an Stelle des durch Tod aus- geschiedenen Herrn Böttrich wurde Herr M. Jacobi-Aachen gewählt. Die nach dem Turnus als Stellvertreter ausscheiden den Herren Coppenrath, Deiters und Grüttner wurden wiedergewählt; an Stelle des verstorbenen Herrn O. Glaser wurde Herr Bachem jun.-Köln gewühlt. Als Versammlungsort für die Generalversammlung von 1884 wurde Düsseldorf bestimmt und die Herren August und Felix Bagel als Festordner gewählt, denen aus der Ver einskasse 200 Mark zur Verfügung gestellt werden. Nach Erledigung der Tagesordnung schloß der Vorsitzende die Generalversammlung. Der Versammlung folgte ein gemeinschaftliches Mahl, bei dem Reden, Toaste und Liederklang nicht fehlten. Nach dem Mahle begaben sich die Festgenossen zu Wagen nach der herr lich gelegenen Ebernburg, wo sie durch Böllerschüsse empfangen wurden. Beim Klange der Gläser und Lieder (es lagen Fest lieder vor, deren Vortrag große Heiterkeit erregte) blieben die Festgenossen dort froh beisammen, bis die Sonne hinter den Bergen des Hochwaldes verschwand. Der größere Theil der Gäste benutzte, zum großen Bedauern der Zurückbleibenden, noch die letzten Bahnzüge zur Heimfahrt. Am anderen Morgen wurde von der Mehrzahl der Zurückgebliebenen ein genußreicher Ausflug nach dem Nationaldenkmal auf dem Niederwald, von Anderen eine kaum minder genußreiche Partie nach den Ruinen des Raugrafenschlosses Altbaumburg gemacht, beide Ausflüge unter Führung von Kreuznacher Collegen. Endlich schlug die Trennungsstunde und die Collegen schieden mit dem Rufe: „Auf frohes Wiedersehen in Düsseldorf!" Düsseldorf, Aachen, Köln, Münster u. Kreuznach, im Octbr. 1883. Ang. Bagel. M. Jacobi. Ed. H. Mayer. B. Theissing. R. Voigtländer sen. Miscellen. Mit Bezug auf meine in den Nrn. 236 und 246 gemachten Mittheilungen, „wonach laut Ministerial-Erlaß an oesterreichischen Schulanstalten nur in oesterreichischem Verlage erschienene Lehr bücher zu benutzen seien", habe ich berichtigend zu bemerken, daß auf meine an das oesterreichische Cultusministerium gerichtete Bitte um Abschrift des fraglichen Erlasses mir von demselben amtlich bekannt gegeben wurde, daß ein solcher Erlaß für oesterreichische Mittelschulen nicht besteht. Die s. Z. mir von dem die Einführung der Schmidt'schen englischen Lehrbücher beabsichtigenden Lehrer gemachte Mittheilung war somit eine irrige. Berlin, 3. November 1883. Hände- L Spener'sche Bucht,. (F. Weidling). Pcrsonalnachrichten. Auszeichnung. — Herr Gust. Adolph Riese in Leipzig, Procurist der Firma F. Volckmar, ist in Anerkennung seines gemeinnützigen öffentlichen Wirkens und seiner langjährigen, treuen Dienstzeit in dem gedachten Geschäfte (seit 1843) heute von S. M. dem König Albert von Sachsen mit dem Ritterkreuz 2. Kl. des Albrechtsordens ausgezeichnet worden.
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