56, g. März 1914. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 2115 ^Verlag und ^ Ende März wird erscheinen Otto Gysae Die Leidenden Roman Geheftet 4 Mark, gebnnden 5 Mark 50 Pf. r^ns edelste Wollen des Menschen, feine Sehnsucht nach Reinheit und Güte, sein Leiden an der Einsamkeit der Welt, ^ sein leidenschaftliches Verlanget, nach Liebe, sein irrendes Suchen nach der Seele d-S anderen, dies ewig Mensch liche wird hier mit tiefer Wehmut und der Glut des s-lbstcrlebten Fühl-nS dargcstell, und - zertrümmert von der Erkenntnis, daß hinter all' >,»seren. Streben etwas anderes wirkt: die unbekannten Kräfte der menschlichen Natur. Aber gerade diese Erkenntnis, di- di- Sehnsucht zerstört, bejaht die Wirklichkeit und das Leben. Uber der düsteren Handlung, über den neu Leiden und Wollen g-guält-n M-nschenherz-n schwebt -ine kalt- Besonnenheit, die all- Phantasterei ihrer Ideale in klare Wirklichkeiten anflöst; mag sie auch nufere Eigenliebe r-erleh-n, unsere gehobenen Gefühle kränken, letz,en"Lnd-S ocrhilst sic uns zu einer zwar weniger r-rgold-t-n, aber aufrichtigeren Betrachtung des Lebens: Es gibt keine selbstlose Liebe, keine selbstlose Handlung, aber -s gibt eine Liebe zur Erkenntnis unserer Handlungen, -s gibt keine Erlösung, aber -s gibt eine Möglichkeit, auch ohne de» Glauben an eine Erlösung zu leben; -s gibt keine Ziele, aber es gibt das Leben, und selbst dort triumphiert cS noch, wo es dem Menschen seine verfllhrerifchstcn Ideale zerschlägt und ihn selbst vernichtet. — Beides, diese kalte Besonnenheit und jene tiefe Wehmnth, macht dieses Buch zu eine», menschlichen Dokument. Früher sind von Otto Gysae erschienen Die Schwestern Hellwcge, Roman. Zweite Auflage — Geheftet z Mark, gebunden 4 Mark Frankfurter Zeitung: Otto Gysae, der Dichter des Romans: ..Die Schwestern Hellwege", ist ein Koma uovus in der Literatur. Aber einer mit einem eigenen Gesicht. Wem das gerade in der Literatur lieber ist als eine Duhcndphysio- gnomie, der wird diesen, schönen, stillen, vornehmen Buch Beachtung schenken. Hamburger Fremdenblatt: Es ist eine Lust, mit ihm unterzutauchen in die stille, sonncnverglaste Poesie der Heide, in das Moor mit seinen leisen Stimmen, die nur eben ans Ohr schlagen wie der Flug der Libelle, wenn sie übers Meer streift. Gysae hat hier leuchtende Farben aus seiner Palette, die ihn mit einen, Schlage zum Dichter stempeln. Die Welt am Montag, Berlin! Ich kenne in der neuen deutschen Prosa kein Buch, das mehr schlichte, reine Kunst, schönes, freies Menschentum enthielte. Mit welch inniger Kunst ist hier reine, neue Menschlichkeit gekündigt! Die Zeit, Wien: Du süßes Iungmädchcnbuch, so regenbogenfarbig und versonnen wie Zart-Evelyns phantastische Gedanken welt! Du wirst viele heimlich beseligen, die des Naturalismus müde sind. Roman. Zweite Auflage — Geheftet 5 Mark 50 Pf., gebunden 4 Mark 50 Pf. Preußische Jahrbücher, Berlin: Ein seltsames Buch, von zwingender, fast hypnotisierender Kraft der Stimmung. Es zeichnet eine Welt, die gänzlich abnorm ist, aber lebendig durch die in ihr herrschende innere Notwendigkeit . . . Der Dichter ist innerlich ganz selbständig und geht seinen seltsamen Weg in sicherem, inneren. Schauen. Seine Gestalten haben eine unerhörte Kraft der Folgerichtigkeit. Dazu hat er ein überaus reiches Sprachtalent. Welche Differenziertheit des Sehens und Empfindens! Welche Poesie in seinen Bildern! Wie sind seine Gestalten schön! Breslauer Zeitung: Jedem Liebhaber guter Literatur empfehle ich dieses Buch ... Es ist ein Buch, das ebenso meister haft^ die Furcht vor ^dem Todc^wie^ die Furcht vor dem Leben schildert, ein Buch, das aufjauchzt vor ^überquellcnder Lebens- Älk Roman. Dritte Auflage — Geheftet 5 Mark 50 Pf., gebunden 4 Mark 50 Pf. Berliner Tageblatt! An dieser Stelle ist das verblüffende Talent des Erzählers Gysae beim Erscheinen seiner »Edele Prangen^ nach^ Gcbüh^gep^ieseit^worden.^ Jetzt ^veröffentlicht der^ neue^ noch^tne^ zu ^cnig^eknnnte Autor seinen drittelt Bezugsbedingungen: i. R. mit 25?->, bar mit /s,, Partie II/IO Albert Langen, München