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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.08.1896
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1896-08-01
- Erscheinungsdatum
- 01.08.1896
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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177. 1. August 1896. Nichtamtlicher Teil. 4615 redigiert. Der bibliographische Teil enthält das nach den Namen der Verfasser und Herausgeber, nach Titeln und syste matisch geordnete Verzeichnis der neu erschienenen Bücher, und zwar die jeder Woche, jeden Monats und jedes Jahres zusammengefaßt. Ferner erscheinen besondere Verzeichnisse, I.i-ts ok 8638008 genannt, von denen eins zur Saison im Mai ausgegeben wird und ein vollständiges Preisverzeichnis der Untcrhaltungsschriften und Führer für die Reisezeit enthält. Das zweite erscheint im Juli über Lehrbücher für den Schul anfang und das nächste im November über Weihnachtslitteratur. In jeder Nummer des Blattes erscheint ein kurzer Auszug der besten Werke. Der Preis der Anzeigen ist verhältnis mäßig hoch. 80 ^ eine Seite und 100 für Extraseiten. Der Abonnementspreis dagegen ist verhältnismäßig niedrig, nur 12 für die Vereinigten Staaten. Neben dem I'ublisbsr'8 Wssllly erscheint ein Monatsblatt unter dem Titel Nbs Illbrar/ Ilsv8, 1868 unter der Be zeichnung llitsrar^ Lullstiu gegründet. Es bietet jeden Monat in kurzen Bemerkungen eine vollständige Zusammen stellung der laufenden Litteratur und Biographieen der Verfasser. Sie ist den besten litterarischen Erscheinungen gewidmet. Unter den Bibliographiecn ist die wichtigste der ^msrioau OLtnIogue, der ein Verzeichnis der bis 1876 erschienenen Schriften giebt. Der Herausgeber ist der schon erwähnte F. Leypoldt unter Mitwirkung von L. E. Jones. Seither sind zwei Supplemente erschienen, eins für die 1876 bis 1884 und das andere für die 1884 bis 1890 erschienenen Werke. Auch von dem die Zeit von 1890 bis 1895 umfassenden Bande sind schon einige Lieferungen erschienen. Sie sind von Miß A. L. Appleton unter der Leitung von M. R. R. Bowker herausgegcben und enthalten das Verzeichnis der in den Ver einigten Staaten erschienenen Bücher in alphabetischer Ord nung der Verfassernamen und der Titel in der ersten Ab teilung und in systematischer Ordnung in der zweiten. Die nach dem Alphabet der Verfassernamen und der Titel ge ordnete Abteilung des ersten Bandes ist vergriffen, und die systematische Abteilung, von der noch eine geringe Anzahl verblieb, wird mit 60 verkauft; der ^.msriosv Oalalogus 1876—1884 ist gleichfalls vergriffen, und die Bände 1884 —1890 und 1890—1895 kosten jeder 60 — Schließlich sei noch auf den ^.imrml ^.wsrioan Oatalogus hingewiesen, der am Ende jedes Jahres erscheint. Der Sortimentsbuchhändler, Rstail Loo^ollsr, macht wenig oder gar keine Zusendungen an seine Kundschaft; Rundschreiben, Prospekte und Kataloge sind ihm beinahe un bekannt. Er hat für sein Geschäft ein verhältnismäßig be trächtliches Kapital nötig, denn dem Brauche des deutschen Buchhandels entgegen, der den bedingungsweisen Bezug fast sämtlicher Bücher für ein ganzes Jahr, oft länger, gestattet, muß der Letilll lloolcesllsr so zu sagen alles bar kaufen. Um eine regelmäßige Kundschaft zu gewinnen, muß er ein sehr großes Lager haben. Wie bei uns verursachen die Warenbazare den Sortimentsbuchhändlern eine schwierige Konkurrenz und gereichen ihnen wirklich zum Nachteil, denn beim Herannahen des Weihnachtsfestes kaufen sie einen beträchlichen Vorrat von Büchern, den sie unter dem Preis wieder verkaufen. Unter den Leimt Ilootcselters verdienen Erwähnung die Imporlsre oder Buchhändler, die in großem Maßstabe die Ein führung fremder Bücher betreiben und zugleich die wichtigsten Uvtklllsre amerikanischer Bücher sind. Infolge ihrer gründlichen Geschüftskenntnisse geben sie den Bibliotheken und der Privat kundschaft Auskünfte aller Art über die Bücher im allge meinen, Auskünfte, die der ^msrioim Lellmlsr oder Buch händler, der ausschließlich amerikanische Bücher kauft, nicht würde geben können. Dies rührt daher, daß der Einfuhr- buchhändlcr, Importsr, die ihm übersandten Verzeichnisse und Drrüuidiechzlgster Jahrgang. Cirkulare studiert und sie planmäßig ordnet. Gewisse Häuser bearbeiten sogar für ihren persönlichen Gebrauch einen Omä OatiUogae, einen durch Bücherzettel so zu sagen Tag für Tag auf dem Laufenden erhaltenen Katalog. Der seines Namens würdige und seinen Beruf gründlich verstehende Buchhändler existiert in Wahrheit nur im Anti quariat, das ist der 8soovä llanä Ho ol-räsaler. Die Antiquare, wie die Iwportsi-8, sind im allgemeinen mehr auf dem Laufenden als die gewöhnlichen Sortimentsbuchhändler, und neben ihrem Antiquariat sind sie auch verpflichtet, neue Werke zu führen, denn besser unterrichtet als ihre Kollegen des modernen Buchhandels, haben sie auch eine bessere Kundschaft und machen bessere Geschäfte. Wenn wir vom Lstail Loobssllsr und 8eoovä klavä Looll- äsrllsr zum llobbsr oder Großbuchhändler übergehen, berühren wir unmittelbar große Geschäfte, Spekulationsgeschäfte. Der letztere kauft die gangbaren Werke in ungeheurer Menge auf und verkauft sie, seinen Gewinn vorwegnehmend, wieder an die Sortimentsbuchhändler. Er ist kein Kommissionär im strengen Sinne des Wortes, denn er kauft nicht allein auf Bestellung; er ist vielmehr ein Großbuchhändler Zugleich mit den Büchern kauft der .lobbsr in großen Mengen Schulsachen, Tinte, Federn, Papier, Hefte u. s w. und arbeitet auf seine Rechnung und Gefahr. Noch mehr, er unterhält in gewissen Städten Agenten, die die Buchhändler und Papierhändler (Statiovsre) oder andere Kaufleute, die Verwendung für Bücher oder Schul- und Schreibmaterialien haben, besuchen. Außer dem hat er Reisende, die die verschiedenen Gegenden des Landes bereisen und die Buchhändler mehrere Male im Jahre aufsuchen. Die Thätigkeit des llobbsr erstreckt sich noch weiter, er verkauft auch direkt ans Publikum; selbstverständlich ge währt er diesem weniger Rabatt als dem Buchhändler. Die Gesellschaft der.lobbsr ist reich und mächtig, und die Verleger rechnen ernstlich mit ihr. Den Buchhandlungskommissionär, wie man ihn in Frankreich und Deutschland kennt, der also eine gewisse Zahl von Kommittenten vertritt, die für ihre Rechnung die Zusendungen der Verleger kaufen oder über nehmen, giebt es in den Vereinigten Staaten nicht. Die Zeitungsagenturen oder blsve 0omp3ms8 befassen sich, wie ihr Name besagt, besonders mit dem Zeitungsverkauf, mit dem sie von Zeit zu Zeit den Verkauf von Büchern ver binden. Man begegnet diesen Agenturen in Boston, Phila delphia und vor allem in New Aork. In der letztgenannten Stadt befinden sich die ^.msrioan Lsv8 Oompe,v^ und die Illtsrnickioval blsvv8 Oompkw^. Die American Ls^8 6ompan^ besitzt fast in allen Städten der Vereinigten Staaten Filialen, die für diesen Platz die Bestellungen des garizen Hauses erledigen und in offener Rechnung mit ihnen stehen. Die solchergestalt betriebenen Geschäfte und die Zahl aller von ihnen verkauften Zeitungen erreichen eine beträchtliche Höhe. Wir kommen zu den Verlegern im engeren Sinne, d. h. zu den Bücherverlegern oder LubtiZbsis. Der Verlag ent wickelt sich nur in den großen Mittelpunkten, vor allem im Osten, in New Jork, Boston, Philadelphia und Washington; auch in Chicago, Cincinnati und San Francisco findet man mehrere große Häuser. Man begegnet auch Verlegern in Städten von geringerer Bedeutung, sie beschränken sich aber auf den Verlag von Schulbüchern, Erbauungsschriften oder Lokalschriften. In den oben genannten fünf oder sechs großen Städten giebt es angesehene und alles vermögende Firmen, die über erhebliches Kapital verfügen und jedes Jahr eine große Zahl von Bänden und groß angelegten Werken ver öffentlichen. Sie befassen sich vor allem mit Litteratur, Ge schichte, Reisen u. s. w. Einige zeigen in ihren Verzeichnissen zahlreiche wissenschaftliche, mathematische, geographische und andere Werke an und veröffentlichen Nag3rms8 in hohen Auflagen, so die Firmen Harper Brothers, Sccibner's Sons 628
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