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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.02.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-02-04
- Erscheinungsdatum
- 04.02.1898
- Sprache
- Deutsch
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Sommers heraus gestellt, daß die Industrie-Ausstellung sehr viele ständige Leser vom Besuche des Lesezimmers abgehaltenschat. Die diesjährige Besucherzahl dürste daher die vorjährige noch namhaft übersteigen. Es ist Vorkehrung getroffen, daß das Lesezimmer in den Abend stunden nur von Angehörigen des Buchhandels benutzt wird. Da es j.doch auch während der Besuchsstunden des Buchgewerbe museums geöffnet war, ist es während dieser Zeit öfter vorge kommen, daß auch Nichtbuchhändler um die Benutzung ersucht haben. Es wurde jedoch seitens der Aufseher sorgfältig daraus geachtet, daß buchhändlerische Fachzeitschriften nur an Buchhändler ausgeliefert wurden. Durch Benutzung des Lesezimmers des Centraloereins ist dessen reichhaltiges Nachschlagematerial, z B. verschiedene Konversations lexika, Adreßbücher, Weltgeschichten, Wörterbücher, Bücherkataloge und die Jahrgänge des Börsenblattes zur freien Verfügung vor handen. Das Lesezimmer zählt jetzt, einschließlich der vom Central- verein beigesteuerten Zeitschriften, nahezu 200, unter den letzteren namentlich wertvolle in- und ausländische Kunstzeitschriften, die sonst schwer zugänglich sind. Ferner beschäftigte sich der Wohlfahrts-Ausschuß im ver gangenen Jahre mit der Umarbeitung der Dienstvorschriften für die Bestellanstalt; dieselben traten am 1. Dezember 1897 in Kraft. Es wurden ferner die Nebenarbeiten der Angestellten der Bestell anstalt durch Ausstellung eines neuen Tarifs geregelt. Jahresbericht des Vergleichs-Ausschusses 1897, erstattet von dessen Vorsitzendem Herrn A Voerster. Im vergangenen Jahre ist der Vergleichs-Ausschuß nur in einem einzigen Falle angerufen worden. Der Ausschuß mußte cs aber ablehnen, die Vermittelung zu übernehmen, da die Voraus setzungen des Paragraphen 41 unserer Satzungen nicht gegeben waren. Jahresbericht der Börsenvorsteher 1897, erstattet vom Vertreter der Börse im Vorstande Herrn A. Voerster. Wir haben in diesem Jahre davon abgesehen, erneute An strengungen wegen Vereinfachung des Abrechnungsversahrens zu machen, da die vorjährigen Erfahrungen bewiesen haben, daß aus dem bisher beschrittenen Wege ein Erfolg nicht zu erreichen ist. Dem Abrechnungsversahren haben sich im vergangenen Jahre zwar nicht, wie es wünschenswert gewesen wäre, weitere Firmen an- geschlossen, jedoch ist die Abrechnung stets glatt und in der üblichen Form verlausen. Sämtliche Gegenstände, die die Ausschüsse beschäftigt haben, sind auch im Vorstande zur Beratung gekommen, der im letzten Jahre 12 Sitzungen abgehalten hat. Daneben hat er Fragen erwogen, für deren Behandlung durch Aus schüsse und Hauptversammlung Veranlassung nicht oder noch nicht vorliegt, auch kurzer Hand Gutachten erledigt, wie z. B. auf Ansuchen der Firma Franz Lipperheide in Berlin in einem airhängigen Rechtsstreite über eine Frage des geschäft lichen Wettbewerbes, auch Vorschläge für ständige Gutachter bei den hiesigen Gerichten auf Ansuchen der Handelskammer gemacht. Ais der Plan der ersten deutschen »Handelshochschule zu Leipzig« vertraulich erwogen wurde, hat der Vorstand sich sofort mit dieser Angelegenheit beschäftigt und, sobald der Lehrinhalt der geplanten Anstalt zu seiner Kenntnis kam, bei der Handelskammer beantragt, »bei der hier zu begründenden Handelshochschule die Interessen des Buchhandels mit in Be tracht zu ziehen und an der Hochschule eine besondere Gruppe von Lehrfächern, die diesem Zwecke dient, einzurichten«. Als für den Buchhandel wichtige Gegenstände, die gelehrt werden möchten, waren die dem Buchhandel nahe verwandten Rechts gebiete des Urheberrechtes in seinem vollen Umfange, des Preß- rechtes und des Buchhändlerrechtes, sowie buchhändlerische Gewerbekunde von uns angeführt worden. Der Vorsitzende hat die Wünsche des Buchhandels noch in einer Sitzung des Schulvorstandes dargelegt, dieser hat die Anregungen gut geheißen und auch beim königlichen Ministerium empfohlen Die Handelshochschule wird Ostern in den Räumen der Uni versität eröffnet werden. Der Plan einer Paketbestellanstalt ist im Sinne der von Ihnen im vorigen Jahre genehmigten Darlegungen des Geschäftsberichtes zur Hauptversammlung 1897 weiterer Er wägung unterzogen worden, ohne daß er so weit gereift wäre, um Ihnen jetzt oorgelegt werden zu können. Er hängt mit dem Fortschreiten des Baues des Buchgewerbehauses eng zusammen und wird mit diesem Gestalt gewinnen. Mit dem Centralverein für das gesamte Buchgewerbe, der unsere dahin gehenden Bestrebungen durch Berücksichtigung der Bedürfnisse einer derartigen Anstalt unterstützt und gerade diesen Teil seines Bauplanes vortrefflich ausgebildet hat, haben wir in solcher Beziehung dauernd Fühlung gehalten, ihm sind wir auch Dank schuldig für die gute und dem Leipziger Buchhandel zur Ehre gereichende Durchführung der buchgewerblichen Kollektivausstellung auf der Industrie- und Gewerbe-Aus stellung zu Leipzig 1897. Dem Börsenoerein der Deutschen Buchhändler, dessen Glied wir sind, blieben wir hingebend verbunden. Wir haben es uns angelegen sein lassen, stets jeden Stein des Anstoßes aus dem Wege zu räumen. Bei seinen Wahlen haben wir nur in üblichem Umfange und mit der gebotenen Zurückhal tung mitgewirkt und zu unserer Freude tüchtige Mitglieder unseres Vereins in den Vorstand und die Ausschüsse des Börsenvereins eintreten sehen. Von den Sondervereinen des hiesigen Buchhandels hat der Vorstand die Vorsitzenden in den von ihm niedergesetzten außerordentlichen Wahlausschuß für die diesjäh ige Hauptversammlung gewählt; es war der Wunsch des Vorstandes, eine dauernde organische Verbindung dieser Vereine, des Leipziger Verlegervereins, des Vereins Leipziger Sortiments- und Antiquariats-Buchhändler und des Kommissionärvereins anzubahnen. Zur Feier des fünfundsiebzigjährigen Bestehens begrüßten wir im Jahre 1897 die Firma: C. F. Wintersche Verlagshandlung am 1. September; zur Feier ihres fünfzigjährigen Bestehens die Firmen: Otto Spamer am 31. März, Oskar Leiner am 1. Juli, R. Voigtländers Verlag am 21. September, Bartholf Senfs am 1. November. Gestorben sind von unseren Mitgliedern im Jahre 1o97: Am 30. Januar 1897 Herr Heinrich Rudolf Giegler i. Fa. Rud. Giegler, „ 25. März 1897 Herr Paul Ernst Robert Götze i. Fa. Paul Götze, „ 25. April 1897 Frau Minna verw. Wachsmuth i. Fa F. E. Wachsmuth, „ 19. Juni 1897 Herr Richard Friedrich Richter i. Fa. Richard Richter, „ 5. August 1897 Herr Karl Franz Koehler i. Fa. K. F. Koehler, „ 18. Oktober 1897 Herr Louis Reinige i Fa. Louis Reinige, „ 22. Okober 1897 Herr Julius Oscar Karl Scholtze i. Fa. Karl Scholtze, und dieses Jahr 1898 entriß uns am 6. Januar 1898 Herrn Christian Adolf Roßbach i. Fa. B. G. Teubner, „ 28. Januar 1898 Herrn Heinrich Rudolf Brock haus, früher langjährigen Mitbesitzer der Firma F. A. Brockhaus, dem wir erst gestern die letzte Ehre erwiesen. Unter den Verstorbenen hat der Vorstand in Karl Franz Koehler ein langjähriges eifriges und gewissenhaftes Mitglied verloren, auf dessen Mitarbeit wir für künftige Jahre für das schwierige Amt des Schatzmeisters große Hoffnungen gesetzt hatten, die nun leider durch einen frühen Heimgang des thatkräftigen treuen Mannes zunichte geworden sind. Ihm und den anderen verstorbenen Kollegen zum ehren den Gedächtnis erheben wir uns von unseren Plätzen.
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