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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.02.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1898-02-08
- Erscheinungsdatum
- 08.02.1898
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- Deutsch
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1028 Nichtamtlicher Teil. 31, 8. Februar 1898. phototyp. Blättern, enth. Pläne.) Bremen 1881—83, M. Heinsius Nachfolger. In 10 Lfrgn. L ^ —.80. ^8. — ; ein Heft mit 9 lithogr. Karten und Skizzen zum 1. Bd. ^ 1.—; kplt. ^ 9.— ; geb. 12.—. Geschichte des russischen Krieges im Jahre 1812. 1. Ausl. Berlin 1856, Duncker L Humblot. — 2. Ausl. gr. 8°. (381 S.) Mit einer lithograph. Uebersichtskarte und einem lithogr. Plane (qu.- u, gr.-Folio) und dem Portrait des Verfassers in Stahlstich. Berlin 1862, Kobligk, jetzt Bremen, M. Heinsius Nachfolger. 7.— ; herabgesetzt auf ^ 4.—. An meine Wähler des anclamer, demminer, Ückermünder und use- domer Wahlkreises, gr. 8°. (8 S.) Anclam 1859, Dietze. —.20. Vergriffen! Geschichte des Jahres 1815. 2 Bde. gr. 8". (XV, 949 S. mit 1 lithogr. Karte in gr. Folio j Berlin 1865, Kobligk, jetzt Bremen, M. Heinsius Nachfolger. ^ 18.—, herabgesetzt aus 8.—. Das preußische Heer vor und nach der Reorganisation, seine Stärke und Zusammensetzung im Kriege 1866. gr. 8". (35 S.) Berlin 1867, Kobligk. ^ —.50. Vergriffen! Ferner gab er heraus: Friccius, Carl, Hinterlassene Schriften nebst einer Lebensskizze desselben Hrsg, von Heinrich Beitzke. gr. 8°. (IV, 317 S. mit 1 Photographie und dem lithogr. Plan der Gegend von Delfzyl in qu.-Folio). Berlin 1866, Kobligk. ^ 4.50. Vergriffen! 8vptii6 I-oxiLon äontgoLtzr äo? Lins AusawmenstöUuvA äsr seit äsw äabre 1840 ersebisneusn V^erics rvsibliober Autoren, nebst BioArupbieen äer Isbenäsn (Autorinnen) unä einem Verrsiobnis äerkseuäon^me. 2Läs. 8o.(1.Lä. XVI, 5278.) Berlin 1898, Our! Batsk^. Jubs^riptions-krsis vor Brsobsinen äss 2. Lanäes tur beiäs öänäs 10.— netto; kreis naob Brsebeinsn äes 2. Lunäes 20.— orä. Von dem Wunsche beseelt, zur Würdigung der Frauenthätig- keit auf litterarischem Gebiete etwas beizutragen, hat es Frau Sophie Pataky, die Gemahlin eines Berliner Berussgenossen, unternommen, ein Schriftstellerinnen-Lexikon zu bearbeiten, von dem jetzt der 1. Band ^ —I, vorliegt. Schon einmal in unserem Jahrhundert ist dieselbe Idee zur Ausführung gekommen in dem Werke: Schindel, K W. O. A. von. Die deutschen Schriftstellerinnen des neunzehnten Jahrhunderts. 3 Bde. Leipzig 1823—25, F. A. Brockhaus. Seitdem hat sich niemand wieder an eine solche schwie rige, dornenvolle und große Arbeitsausdauer erfordernde Arbeit gewagt. Gewiß konnte die Bearbeiterin, wie das Verzeichnis der benutzten Quellenschriften anzeigt, zahlreiche Vorarbeiten benutzen, auch das Börsenblatt mit seinen Einzclbibliographieen leistete ihr für einzelne Autorinnen brauchbares Material, aber sicher fand sie bei der in den letzten Jahren riesig angcwachsenen Zahl -schreibender» Frauen noch gerade genug unbearbeitetes Ackerland vor, so daß sie mit Recht in dem Vorwort von einer -riesigen Geduldarbeit sprechen darf. Das Wort Philipp von Zesens: -Man laß ein Wörterbuch nur den Verdammten schreiben, Dies Angst wird wohl der Kern von allen Martern bleiben-, trifft besonders für alle größeren bibliographischen Lexika zu. Mit ernstem Wollen und eisernem Fleiß hat die Verfasserin alle Schwie rigkeiten zu überwinden gesucht, um in erster Linie den deutschen Frauen und allen in der Frauenbewegung Arbeitenden und Kämpfen den ein übersichtliches, das große Gebiet ganz umfassendes Nach schlagewerk über Frauenthätigkeit aus litterarischem Gebiete zu schaffen, dann aber auch um dem Buchhandel einen neuen nützlichen Wegweiser durch die Frauenlitteratur zu bieten. Inwiefern die verdienstliche Arbeit der Lösung der sogenannten -Frauensrage- dient, kann hier nicht erörtert werden. Welchen Nutzen aber der Buchhandel von der neuen Bibliographie hat und welche Wünsche er noch für die weitere Bearbeitung anzubringen hätte, daraus sei hier kurz eingegangen. In der Erwägung, daß für den Sortimentsbuchhandel alle die jenigen Nachschlagebücher in erster Linie stehen, die neben einem mög lichst großen Zeitraum auch ein recht großes Gebiet umfassen — in einem Lexikon möglichst alles zu finden, was im Ladenverkehr verlangt werden kann, ist das unerreichbare Ideal einer buch händlerischen Handbibliothek —, kann man,das neue Schriftstelle rinnen-Lexikon eigentlich nur ein buchhändlerisch-bibliographisches Hilfsmittel zweiter Ordnung nennen.^. Wohl gemerkt: nur vom praktischen buchhändlerischen Standpunkte! Ein -dringendes Be dürfnis- lag für den Buchhandel gerade nicht vor. Kleinere Sor timentsbetriebe werden stets nur die Anschaffungskosten solcher Nachfchlagemittel tragen wollen, die ein Gebiet ganz umfassen, daher ganz zuverlässig und erschöpfend sind. Ueber die Werke deutscher Schriftsteller und Schriftstellerinnen geben nun unsere Buchhändler kataloge und auch einige Spezial-Schriftsteller-Lexika im allgemeinen genügende Auskunft, die Trennung des deutschen Schriststellertums in männliche und weibliche Autoren und die bibliographische Zu sammenfassung des letzteren Teiles in einem handlichen Nach- schlagebuche hat für den praktischen Buchhändler ein untergeordnetes Interesse, das Fehlen eines solchen Hilfsmittels wird im praktischen Handel wohl nur selten empfunden worden sein Dennoch bietet der außerordentlich sauber gedruckte und ge fällige Band für den Buchhändler, für den Verleger noch mehr als für den Sortimenter, manche Vorteile, die alle die, die für ihre Handbibliothek etwas aufwenden können, zur Subskription auf das Werk veranlassen sollten. Ein Hauptvorteil des Lexikons besteht darin, daß es alle schreibenden Frauen berücksichtigt, auch die mit männlichem Namen zeichnenden und solche, die nur für Zeitschriften thätig sind und noch kein Buch -verbrochen- haben. In dieser Beziehung ist die neue Arbeit eine Ergänzung der bestehenden Schriftsteller-Lexika, die be sonders dem Verleger gute Dienste leisten wird. Man muß der Bearbeiterin recht geben, wenn sie schreibt: -Die verschiedenen, die gesamten Schriftsteller umfassenden Lexika, in denen auch weib liche Autoren sich finden, sind schon deshalb nicht zuverlässig und erschöpfend, weil eine große Anzahl der schreibenden Frauen, dem Vorurteil sich beugend, oder aus anderen Gründen nicht unter ihrem weiblichen Namen ihre Arbeiten der Öffentlichkeit übergeben haben und weil in denselben nur die Bücher schreibende Schrift stellerin berücksichtigt ist, die zahlreichen Frauen der Feder aber, die als Mitarbeiterinnen von Zeitschriften aller Art, als Ueber- setzerinnen, Redaktricen u. s. w. eine mehr oder minder ansehnliche Stellung im Reiche der Feder einnehmen, gar keine Berücksichtigung gefunden haben». Alle diese hat die Bearbeiterin aus der Anonymität und aus dem Dunkel hcrvorgezogen, den Namen der lebenden Autorinnen kurze Biographieen beigefügt uud für den zweitenBand ein Verzeichnis sämtlicher deutschen weiblichen Autoren-Pseudonyme versprochen, so daß dann ein Nachfchlagemittel vorliegen wird, um jede schreibende Frau aufzufinden und über ihr Leben und das von ihr Geleistete das Wissenswerte zu erhalten. Daß seiner in der Bearbeitung bis zum Jahre 1840 zurück gegangen worden ist, erhöht sehr die Brauchbarkeit des Werkes. Was vor dieser Zeit von Frauen geschrieben worden ist, gehört mit geringen Ausnahmen in das Gebiet der Koch-, Haushaltungs und Handarbeitsbücher, und diese Bücher sind meist veraltet. Mit der Grenze, die sich die Bearbeiterin für ihre Zusammenstellung gezogen hat, kann man also ganz einverstanden sein. Anfänglich ganz zaghaft, mit der Zeit sicherer wurde um die Mitte unseres Jahrhunderts das große allgemeine litterarische Arbeitsgebiet von der Frau betreten; seit Anfang der siebziger Jahre hat ab.r die Frauenthätigkeit auf diesem Gebiete einen gewaltigen Aufschwung genommen, und jetzt ist der Anteil der Frau an der litterarischen Produktion, vor allem an der Unterhaltungslitteratur und der Poesie, ein ganz erheblicher, und auf allen Gebieten, vereinzelt selbst auf dem der exakten Wissenschaften, ist sie zu finden. Aus dieser eifrigen Anteilnahme der Frau an unserem Geistesleben kann man auch die Berechtigung und Notwendigkeit des neuen -Lexikons deutscher Frauen der Feder- herleiten. Das große Gebiet der Frauenlitteratur mußte über kurz oder lang, wesentlich auch zum Nutzen des Buchhandels, eine bibliographisch-aufklärende Be arbeitung finden. Jetzt liegt sie vor; es werden sich sicher viel Interessenten für dieses Repertorium der geistigen Frauenthätig keit finden, und der deutsche Buchhandel wird dieses neue Nach schlagewerk nach Gebühr zu schätzen wissen, um so mehr, als die Verfasserin bestrebt war, durch genaue Angabe der Titel, Preise und Verleger buchhändlerischen Interessen zu dienen. Eine bibliographische Arbeit ist selten sofort nach Vollendung vollkommen; gewöhnlich drängen sich beim Zusammentragen dem Bearbeiter noch so viele Verbesserungen auf, neue Quellen werden noch nach Beginn der Arbeit gesunden u. s. w., so daß er die ganze Anordnung und den Arbeitsplan ändern möchte. Oft ist es dazu aber zu spät. Die Bearbeikerin, die.wohl die erste deutsche Frau ist, die sich an eine größere bibliographische Arbeit wagte, wird von diesen Schwierigkeiten ein Liedchen singen können. Ihre Klagen ferner über die Mangelhaftigkeit der Quellen, die Schwierigkeit der Beschaffung des Materials und viele andere Hemmnisse muß man anerkennen. Es wäre also nicht nur galant, sondern auch gerecht, wenn man mit dieser ersten, von Frauenhand uns gebotenen Biblio graphie nicht zu streng ins Gericht gehen würde, obwohl das Börsen blatt an bibliographische Werke einen strengen Maßstab zu legen ge nötigt ist. Doch die Verfasserin fordert besonders dazu auf, Mängel an ihrem Werke anzugeben und Verbesserungen vorzuschlagen, damit sie noch bei der Bearbeitung des zweiten Bandes oder einer Neu bearbeitung des ganzen Werkes berücksichtigt werden können, und daher wollen wir noch einige Ausstellungen (vom buchhändlerischen
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