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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.03.1898
- Strukturtyp
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- 1898-03-23
- Erscheinungsdatum
- 23.03.1898
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- Deutsch
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Bestimmung nicht^auf die musikalischen Werke zu, so daß diese unter dem Schutz des Artikels 9, 3. Absatz, der Berner Kon vention innerhalb der dort vorgesehenen Bedingungen stehen. * * * Dies sind die Vorkehrungen, die Deutschland getroffen hat, um den bisherigen thatsächlichen für den Autor un günstigen Zustand mit der gemäß Artikel 14 der Berner Ueberemkunft eingegangenen Verpflichtung in Einklang zu bringen, dem gleichen Autor unter gewissen Vorbehalten die Vorteile dieser llebereinkunft zuzusichern, sogar für die vor deren Jnkrafltretung erschienenen Werke. Diese Maßregeln werden, wir wiederholen es, ihre Anwendung jedesmal dann finden, wenn ein von Deutschland mit einem Ver bandsstaate getroffenes Sonderabkommen aufgehoben wird, sowie jedesmal dann, wenn ein neuer Staat dem Ver bände beitritt hinsichtlich der bis zum Tage des Beitritts in diesem Lande erzeugten, in Deutschland aber infolge des Fehlens von schützenden Vorschriften erlaubterweise aus- gebeuteten Werke. Diese Vorkehrungen haben wir hier weder zu diskutieren, noch zu beurteilen, ebensowenig wie die vom englischen Ge setzgeber getroffenen. Immerhin ruft die vorstehende Dar legung die Worte des verstorbenen Professors von Orelli ms Gedächtnis zurück, mit denen er das System der zeit weiligen Toleranz gegenüber den »wohlerworbenen Rechten« gekennzeichnet hat; er sagte nämlich hierüber: »Es ist hierbei nicht ein Rechtsprinzip maßgebend, sondern mehr eine Billig- kcitsrücksicht, welche die beiderseitigen Interessen abwägt«. Kleine Mitteilungen. Zur Auslegung des Pretzgesetzes. — Zur Auslegung des Paßgesetzes bringt der -Vorwärts- folgenden Beitrag durch Mit teilung einer in drei Instanzen übereinstimmend erfolgten Frei sprechung: Wegen Verbreitung der Schrift -Der Pommer- war der Partei genosse Dumöei angeklagt; er sollte sich gegen die §§ 10 und 41 oes preußischen Pretzgesetzes vergangen haben, indem er ohne polizei liche Erlaubnis d e Druckschrift an öffentlichen Orten verteilt hätte. Schöffengericht und Straskammer sprachen ihn jedoch frei. Die Strafkammer stellte sest, daß D. in die Häuser hineingegangen sei und üarin die Blätter an die auf sein Klopsen öffnenden Mieter abgegeben habe. Eine Verteilung auf der Straße konnte ihm nicht nachgcwiesen werden, dagegen wurde er wiesen, daß der Angeklagte die Thür einer Gastwirtschaft ge öffnet hatte und sofort wieder gegangen war, nachdem er ein Exemplar des -Pommer- aus einen Tisch gelegt hatte. Im Gegensatz zu der Staatsanwaltschaft erblickte hierin das Land gericht zu Stargard kein Verteilen an einem öffentlichen Orte. Die Staatsanwalischast legte noch Revision ein, indem sie sich an den Vorgang in üer Gastwirtschaft sestklammerte. Die Gast wirtschaft sei unzweifelhaft ein öffentlicher Ort, der Vorderrichter habe also die 10 und 41 des preußischen Preßgesetzes ver kannt, wenn er L>. freisprach. Der Strafsenat des Kammergerichts ivies indessen die Revision der Staatsanwaltschaft als unbe gründet zurück. Es komme gar nicht darauf an, ob die Gast wirtschaft ein öffentlicher Ort sei oder nicht, denn H 10 des preu ßischen Pretzgesetzes sei nicht mehr wörtlich zu nehmen. Nicht nur das Rerchs-Preßgesetz, sondern auch § 43 Nummer 5 üer Gewerbe-Ordnung habe ihn und seine Anwendbarkeit verändert. Der § 43 der Gewerbe-Ordnung bestimme, daß es zur nicht- gewerbsmäßigen Verteilung von Druckschriften oder anderen Schriften oder Bildwerken in geschlossenen Räumen einer be hördlichen Erlaubnis nicht bedürfe. Ein geschlossener Raum sei ein Raum unter Dach und Fach, der Gastraum einer Wirtschaft sei also ein geschlossener Raum. Wenn nun D. die Thür einer Gastwirtschaft geöffnet und die Schrift auf einen Tisch im Innern des Gastraumes gelegt habe, so müsse darin ein straffreies Verteilen im geschlossenen Raume gesehen werden, da der Ange ltagte nicht gewerbsmäßig gehandelt habe. Im übrigen seien auch die Bestimmungen des preußischen Preßgesetzes, die das Verteilen von Druckschritten betreffen, nur insoweit durch das Reichs-Preß- gejetz aryrecht erhalten worden, als die Druckschriften Bekannt, machungen und Aufrufe enthalten oder sich als Plakate darstellen. Die entsprechenden Feststellungen fehlten im vorliegenden Falle. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Dsr IVisusr Xvtiguar. Vsresiobuis gsäisAgusr Läobsr ?.u bgereb- gssstetso Drsissu. LrsA. v. Lsrmauu L Xltmauu in Wiso. Nr. 131 uuä 134. 8°: 131. 8tsoogrg.pbis äsr msistsu äsutseksu unä siuigsr au-illtv äisebsu 8^stsms, snisoblissslivb cksr Dasigrapbis, Dbonogrs.- pbis unä Lebritibulläs. 32 8. 134: Osüsimwisssosebattsu. (Xlobsmis, Xstrologis, Osistsr- srsebsiuuugsu sto.) Lubttug: Drsimaursrsi; Asbsims Osssll- sobs-ttsu. 24 8. 526 Nru. Naluras Lovitatss. Libliograpbis nousr Lisobsiaunx-so «Ilse Lsmäsr aut äsm Osbists cksr Laturgssobiobts uuä äsr sxaetsn IVisssnssbaftsu. Lsrsmsgsgsbsii von li. DrisäläuäsrL 8obn iu Lsrliu. XX. labr^aug 1893. Nr. 4. (Dsbros,r.) 8". 8. 149 - 172. Nr. 2345-2707. Lsgsr-Vsresiebuis von X äoll Lsuxs's 8ll1iulvkr>ug in Lsipxig- Nsuktaät. Ostsru 1898. 8". 16 8. Oatalogus ä'sstnwpss st äs xortraits. (Vsrstsigsrung vom 5. bis 7. Xpril 1898.) Xuet.-Xatalog von V7. D. vauLtoebumL Dils im Laag. gr. 8". II, 57 8. 874 Nru. Ls Droit ä'Xutsur, Organs otüoisl äu Lursau äs l'Lnion intsr- nationals paar la protsotiou äss osuvrss littsrairss st arti- stiguss. (karaissant a üsras.) Xl. annss. ^.No. 3. 15 Nars 1898. 8ommairs: Dartis ottioislls: Lnrom rnkernatro-rake.' Haiti. Xäbssiou ä l'Xots aäältionnsl st ä la Dsslaration iutsrprs- tativs äu 4 mal 1896 (Du 17 janvisr 1898). Dablsau äss äispositioos äs la Oonvsntion äs Lsrns moäiüsss par iss Xetss äs Daris. — LHrslatron iirkerieitre.- Xllsmagns. 1. Dn- blieation eonosraaut 1'annulation äs la oonvsntion pour la protsotion äss mnvrss äs llttsraturs st ä'art oonslus sntrs l'Lmpirs ä'Xllsmagns st la Oranäs-Lrstagns (Du 22 janvisr 1898). II. kublieatwn sur Iss mssurss ä prsnärs pour l'sxs- eution äs la Oonvsntion eonolus ä Lsrns ls 9 ssptsmbrs 1886, sonosrnant la orsation ä'uns Union intsrnatiouals pour la protsstion äss osuvrss littsrairss st arttstiguss (Da 3 tsvrisr 1898). 1L. Xvis äs la Nunioipalits äs la vills äs Dsiprig eonosrnant la supprsssion äs l'snrsgistrsmsnt ä'oeuvrss anglarsss (Du 31 janvisr 1898). — Italis. Orroulairs äu.Vlini- stsrs äs l'Xgrioulturs, äu Oommsros st äs I'lnäustcis oon- osrnant Iss moäiüeations axportsss ä la Oonvsntion äs Lsrns (Du 15 janvisr 1898). — OonvenkronspartrLtckisrt:».' Oonvsntion intsrsssant un äss xaz's äs l'Lnion: Italis. Nraits ä'amitis st äs bon voisinags avso la Lspubligus äs 8aint-Aariu (Da 28 jllin 1897). Xrt. 41 st 43. — Dartis non ottioislls: Asnörale«.' La Oonvsntion äs Lsrns st la ksvision äs Daris (Drsmisr arttols). Lss tsxtss rsvisss st lsur valiäit«. La supprsssion äss convsntions littsrairss particulisrss anglo- allsmanäss. 1. Oonsiäsrations gsnsralss. II. Noäalitss st stksts äs la supprsssion. III. La rstroastivits äs la Oonvsn tion äs Lsrns. — Lorretiponckance.' Lsttrs ä'ItaLs. — ckurrs- pruckence.' Dranos. Xgsnsss, äroit privatlt sur Isurs äs- psebss. Dublioation äans un journal non abonns sn msms tsmps gas äans Iss journaux abonnss. Dommagss-intsrsts. — Dlouoelle« cke la JiropriÄs lltterarre et arLstihne: Oranäs- Lrstagns. ksvision äs la lsgislation intsrisurs. — Llueu- menk« ckwere.' Ltats-Lnis. Lonvsllss propositions äs loi (8uits). — oVelrotvAie: Lsnri Losmini. — Darts ckrver«: Italis. L'säit Dasea. — LiüüoArap/iie.' Oatalogus gsnsral äs la librairis tranyaiss. Dös Xmsrisan Dramatlsls Olub list. Dublioations psrioäiguss. „Zur ^Erfindungsgeschichte der Buchdruckerkunst. — Der Kölnischen Volkszeitung wird unter dem 18. d. M. aus Brüssel geschrieben: -In Brügge soll ein wichtiges Dokument zur Geschichte der Buchüruckerkunst entdeckt worden sein, nämlich em vor der be rühmten Mainzer Bibel des Johann Gutenberg (1457 erschienen) gedrucktes Buch. Ein kürzlich erschienenes umfangreiches Werk des Brügger Archivars Gillioül van Severen beschreibt ein bis jetzt unbekanntes, in der Pariser Libliotbsgus Latiouals befindliches Buch, das mit beweglichen gußeisernen Buchstaben gedruckt und allem Anschein nach älter sei als die Bibel von Gutenberg. In diesem Werke: L'osuvrs äs äsau ürito, führt der Verfasser aus, daß das Pariser Unikum 1445 zu Brügge durch Johann Brno — üer ich auf dem Umschläge als -Bürger von Brügge, Buchdrucker und Erfinder- oorstellt — unter dem Namen Doctrinael -zur Belehcung aller Christen- gedruckt wurde. Im Archiv der Stadt -Brügge- wird Brito -Meister- genannt. Aehnliche Versuche, Denkmäler oer Buchdruckerkunst über Gutenberg hinaus nachzuweisen, sind be kanntlich schon oft gemacht worden, aber stets gescheitert.- Hierzu wird uns folgendes mitgeteilt:
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