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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.07.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-07-01
- Erscheinungsdatum
- 01.07.1898
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1898
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4916 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 149. 1. Juli 1898. scheint, während es nur zur Veröffentlichung innerhalb einer Woche bestimmt war, reklamiert hiergegen nur in den seltensten Fällen, was begreiflich ist, da er durch dieses Ver fahren regelmäßig keinen Schaden erleidet, sondern meist nur Vorteil davon haben wird. Gegenüber der Konkurrenz kann dagegen dieses Verfahren unter Umständen allerdings die Wirkung haben, daß das Inserenten- und Abonnentenpublikum über die thatsächlichen Verhältnisse getäuscht wird und ersteres in folge dieser Täuschung ein Blatt mit Insertionen bedenkt, das es ohne diese nicht berücksichtigt haben würde. Wenn beispiels weise ein Prooinzialblatt eine spaltenlange Anzeige eines Warenversandhauses, die während eines Monats abgedruckt werden sollte, während eines Jahres oder eines Halbjahres veröffentlicht, so wird dies regelmäßig als eine unwahre Angabe tatsächlicher Art erachtet werden können, welche ge eignet ist, den Anschein eines besonders günstigen Angebots zu machen. Es bedarf keiner weiteren Ausführung, daß die konse quente Anwendung und Durchführung dieser Rechtsauslegung für eine anscheinend ziemlich verbreitete Uebung in der deut schen Presse von erheblicher Bedeutung werden kann. Kleine Mitteilungen. Deutsche Schule im Auslande. — Der Nat.-Ztg. liegen die allgemeinen Bestimmungen für die deutsche Schule in Malaga vor, die von der General-Versammlung der Schulgemeinde Malaga am 3. April 1898 angenommen worden sind. Wie dem Programm dieser Anstalt zu entnehmen ist, soll sie eine Bildungsstätte für deutsche Kinder ohne Unterschied des Geschlechtes, des Standes und der Religion sein. Sie unterweist ihre Zöglinge im deutschen Sinne und Geist und bereitet sie entweder für den Schulbesuch einer höheren Schule in Deutschland oder für einen Lebensberuf dort zu Lande vor. Alleinige Unterrichtssprache ist die deutsche. Fremde Kinder können nur insoweit ausgenommen werden, als ver deutsche Charakter der Schule dadurch nicht gefährdet wird. — Dieser Beschluß ist ein erfreulicher Schritt vorwärts zur Erhaltung des Deutschtums im Auslande. Polnische Zeitungen im Bahnhossbuchhandel. — Die -Danziger Zeitung, hat vor kurzem die durch alle Blätter gelaufene Nachricht gebracht, daß den Bahnhofsbuchhändlern in Westpreußen, Posen und Schlesien der Verkauf polnischer Zeitungen verboten worden sei. In dieser Allgemeinheit ist die Nachricht nach der -Schlesischen Zeitung- unzutreffend; das Verbot bezieht sich nur auf den -Dziennik Poznaüski.- Verschwinden des Kreuzers im Münzwesen. — Die in Oesterreich allgemein giltig gewesene Verpflichtung zur Annahme der Kupfer-Scheidemünzen von einem und von einem halben Kreuzer österreichischer Währung im Privatverkehr ist am 30. Juni d. I. erloschen. Bei den öffentlichen Kassen in Oesterreich werden diese Kupfermünzen noch bis zum 31. Dezember 1899 als Zahlung und im Umwechslungswege angenommen. Hiermit erscheint, wie die Neue Freie Presse sagt, die Einziehung aller Scheidemünzen österreichischer Währung beendigt. Der Kreuzer hat seine Rolle im Geldwesen der Monarchie offiziell ausgespielt. Seit dem 15. Jahr hundert hatte der Kreuzer als deutsche und österreichische Scheide münze gegolten, sei es in rheinischer, in Konventionsmünze oder in österreichischer Währung. Es wird daher wohl noch einige Zeit dauern, bis der Stellvertreter des österreichischen Kreuzers, das Zweihellerstück, nicht mehr mit -Kreuzer- bezeichnet werden wird, namentlich so lange die Kronenwährung nur fakultativ ist. Zur Verdrängung des Deutschtums aus Ungarn. — Biele Zeitungen hatten in diesen Tagen die Mitteilung gebracht, daß am Sonntag am Wohnhause Josef Haydns in der Stadt Kis- Marton unter großer Feierlichkeit eine Marmortasel enthüllt worden sei. Die -Nordd. Allg. Ztg.- schreibt hierzu: -Beschämt werden die meisten Verehrer des großen Komponisten erklären, daß ihnen nicht bekannt sei, daß Haydn je in einer Stadt dieses Namens gewohnt habe, so daß sie nicht einmal wissen, wo diese Stadt liegt. Mit Hilfe von Ritters geographischem Lexikon werden sie erst feststellen können, daß hinter dem nur auf dem magyarischen Globus verzeichneten Namen Kis-Marton das ihnen und aller Welt bekannte Eisenstadt verborgen wird, wo Haydn als Kapellmeister des Fürsten Esterhazy von 1760 an durch dreißig Jahre beinahe beständig lebte und die Mehrzahl seiner Sinsonieen, viele Quartette, Sonaten und anderes schuf.- Bilderpoftkarten - Ausstellung. — Die internationale Ausstellung illustrierter und von Künstleryand gemalter Postkarten in München, die dort vom 1.—30. Juli im Saale des Hotels -Großer Kollergarten- stattfindet, ist von den bedeutendsten Firmen Deutschlands beschickt. Auch zahlreiche Firmen des Aus landes, wie Oesterreichs, der Schweiz, Frankreichs, Belgiens, Amerikas, ja sogar der Türkei und Aegyptens, haben ihre Er zeugnisse zur Ausstellung gesandt. Bedeutende Münchener Künstler haben sich ebenfalls mit Entwürfen beteiligt. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler, lutsrvatiouslsr visssvscbsdtliob-littorarisvbsr Novateboriobt. No- natliobs Ubsi siebt aller viobtigsn klsu-Brsebsimwgsn des la- rwä ^uslavdss nsbst ^.utiguarisolrow Lnrsigsr. 7. ds.brgs.ng. Nr. 10. (1. duli 1898.) 8°. 8. 141—156; 549-564. Verlag von 8. 6slvsr^ L 6o. in Berlin. Allgemeine Libliogrsxbio. Monstliobss Voresiebnis der rviolr- tigsrn neuen Lrsobsinungsn der dentsolren und suslsndisobsa Bittsrstur. Hsrausgegsbsn von lk.il. Broebbsus in I-siprig. 43. dsbrg. 1898. Nr. 6. (duni.) 8°. 8. 81—96. Nr. 1919—2306. duristisvbss Bittsrsturblstt. Nr. 96. Ld. X, Nr. 6. (24. duni 1898.) Ll. lkol. 8. 131—154. Berlin, 6sr1 Hermanns Verlag. Vsreoirisdsns "lVisssnsobsttsn. Lntig.-Latalogs Nr. 10, 11, 12 von Braneesoo Bsrrslla in Neapel, Nusso 18. 8". 34; 38; 32 8. 403; 392; 374 Nrn. Vsresiobnis gangbarer 2sitsebriltsn, bsrausgsgsbsn von kaul 8 tiebl in Bsiprig, duni 1898. (Nsnnseript tür öuoblrandlsr.) 8«. 32 8. kaul 8tisbl's (Bsiprig) Vorasiobnis III: Lalendsr tür 1899. XIV. datrrgaog. duni 1898. (Nsnasoript tür Luobbändlsr.) 8«. 32 8. Mitteilungen der Vsrlagsbuobbandlung 8. 6. Vsubnsr in Bsiprig. 31. dabrgang 1898. Nr. 2/3. 8". 8. 45—90. S p r e ch s a a l. Globus-Berlag G. m. b. H. — Warenhaus A. Wertheim, Berlin. Nachdem es der laut handelsgerichtlicher Eintragung mit 100 000 Mark von A. und Georg Wertheim (Warenhaus A. Wertheim) gegründeten Unternehmung Globus-Verlag G. m. b. H. unmöglich gemacht war, Inserate über ihren Jugendschriften- Verlag, den sie auf den von ihr erworbenen, ehemaligen Pohl- mann'schen Verlag aufgebaut hatte, im Börsenblatt zu veröffent lichen, und ihr anscheinerrd auch die Versendung von Cirkularen durch die Leipziger Bestellanstalt verweigert wurde, hatte sie in Herrn Louis Naumann in Leipzig einen Kommissionsverleger gesunden, der im Naumburg'schen Wahlzettel vom 27. Mai und im Börsenblatt vom 1. Juni d. I. acht der in Frage kommenden Mädchenschristen dem Sortiments-Buchhandel als in seinem Kom missionsverlage erscheinend offerierte. Es waren dies: Marie Otto, Heideprinzeßchen, Elise Polko, Die Tochter der Veilchenstadt, Pauline Schanz, In die weite Welt, Anna Schober, Susanne, — Trübe und frohe Stunden, — Aus dem Mädchenleben, Helene Stökl, Das Lorl, — Picciola, sämtlich gebunden s Band 2 ^ 80 A Heute geht uns aus Leipzig die erfreuliche Mitteilung zu, daß Herr Louis Naumann die s. Z. angekündigten Jugendschristen nicht liefern kann, -weil er diesen Kommissionsverlag zurück gewiesen habe-. Da es nicht ausgeschlossen ist, daß die obenerwähnten Mädchenschriften nebst weiteren für den Globus-Verlag (Waren haus Wertheim) in Vorbereitung befindlichen Verlags-Unter nehmungen von anderer Seite im Buchhandel angeboten werden, so bitten wir unsere Herren Kollegen, falls das geschehen sollte, um gefällige direkte Mitteilung. Berlin, den 25. Juni 1898. HanS Reimarus. Karl Siegismund.
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