Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.09.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-09-09
- Erscheinungsdatum
- 09.09.1898
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18980909
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189809097
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18980909
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1898
- Monat1898-09
- Tag1898-09-09
- Monat1898-09
- Jahr1898
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
209, 9 September 1898. Nichtamtlicher Teil. 6571 fische und Englische Schulbibliothek, herausgegeben von OttoW. A. Dickmann-, über deren viele Bände eine übersichtliche alpha betische Zusammenstellung dem Kataloge einverleibt ist. Die Auf führung von Verlagsveränderungen, soweit sie eigenen Verlag be treffen, am Schlüsse des Kataloges ist zu loben; die Weglassung erst kürzlich verkaufter Werke aus vielen Verlagskatalogen bringt den Sortimenter oft in Verlegenheit. Der Verlag der Schriftenvertriebsanstalt und des Christlichen Zeitschriftenvereins in Berlin hat es sich zur Aufgabe gemacht, neue und gute Volksbücher, Jugendschriften und Kinderbücher zu billigen Preisen in ansprechender Ausstattung zu schaffen und sucht dafür das Interesse der Sortimentsbuchhändler zu gewinnen, denen er fast durchweg 50°/„ Rabatt gewährt. In dcni nur für Buchhändler bestimmten Verlagsvcrzeichnis für 1897 bis 98 ist der ganze Verlag der beiden früher getrennten Firmen ausführlich in vielen Abteilungen ausgesührt. Bei der jetzigen Bewegung für Volks- und Jugendbibliotheken sei der Buchhandel aus die Probesortimente, wie sie diese Verlagsanstalt für Massen verbreitung guter Volks-, Jugend- und Kinderschriften abgicbt, be sonders aufmerksam gemacht. Bei den Katalogen von Verlagshäusern belletristischer Litteratur verweilt man gern länger. Für sie hat sich mit der Zeit ein be stimmter Typus in betreff der Einrichtung und Ausstattung aus gebildet. Wie mir schon bei den Katalogen von Langen und Pierson den reichen Bilderschmuck, kurz gesagt ihre Anschaulichkeit rühmen konnten, so ist auch der Katalog der Verlagsbuchhandlung von Schuster L Loeffler in Berlin mit seinen vielen Portraits, den Proben aus dem Text, von Illustrationen und Umschlagszeichnungen eine unterhaltende Publikation. Die Bemühungen der rührigen Firma um den modernen Buchschmuck sind in diesem Blatte gelegenst.ch der Besprechung von Titelzeichnungen schon öfters hervorgehoben worden, so daß wir hier nicht näher darauf einzugehen brauchen Langsam und mit wirklichem Interesse wird ein Buchhändler den starken Katalog durchblättern: hier fällt das Auge aus das wohl gelungene Porträt eines bekannten Schriftstellers oder Dichters, dort fesselt uns eine originelle Umschlagszeichnung oder eine Zier leiste modernen, freilich ost sonderbaren Geschmacks, und öfter nimmt uns eine der ausführlicheren, im Kataloge in reichlicher Fülle mitgeteilten Recensionen, eine Textprobe oder eine Auto biographie gefangen. So kann man sich lange Zeit in den Katalog vertiefen und damit zugleich Studien über die neueste Litteratur- geschichte treiben. Das Lesezeichen, das jedem Buche des Verlags beigegeben wird, bildet den ersten Schmuck des Katalogs. Es ist von E. R Weiß gezeichnet. Die Verlagsbuchhandlung von Schuster L Loeffler in Berlin ist noch nicht alt; sie wurde am 25. November 1895 mit dem An kauf der Werke Detlev von Liliencrons aus dem Verlage von Wilhelm Friedrich in Leipzig begründet. Erweitert wurde dann das Verlagsgeschäst durch zahlreiche eigene Publikationen, die in rascher Folge auf den Büchermarkt kamen, und durch weitere An käufe einzelner Verlagswerke aus dem Verlage von vr. E. Albert L Co., Scparat-Konto «Carl RupprechlS Verlag) in München, August Deubner, S. Fischer Verlag, Verlag der Genossenschaft Pan und R. Taendler, sämtlich in Berlin. Ende vorigen Jahres, als der Katalog ausgegeben wurde, weist das vorgedruckte alphabetische Verzeichnis schon über 80 Autoren auf, darunter eine große An zahl der beliebtesten modernen Erzähler und Dichter. Unter den Künstlern, die den künstlerischen Schmuck an Titelzeichnungen und Illustrationen lieferten, findet man auch manchen berühmten Namen, wie Franz Stuck, Hans Thoma, Fritz von Uhde, Felix Vallotton u. s. w., ein Zeichen, daß die Firma keine Kosten scheut, um ihren Verlagskindern ein interessantes Kleid zu geben und ihnen damit zugleich eine freundliche Ausnahme beim Publikum zu sichern. Das Bücherverzeichnis der Verlagsbuchhandlung Karl Siegis- mund in Berlin enthält hauptsächlich empfehlenswerte occulti- stische Handbücher, militärische und patriotische Bücher. Es macht in seiner Ausstattung einen guten Eindruck; die Titel sind in An zeigenform hübsch gesetzt und arrangiert und durch Jllustrations- proben interessant gemacht. Die Kunstverleger sind noch mehr, als ihre Kollegen vom Buchverlage, darauf angewiesen, den Vertrieb ihrer Schätze durch Ausgabe von Verlagsverzeichnissen zu unterstützen. Der Buch sortimenter kann sich über die bei ihm bestellten Werke in den all gemeinen Bücherkatalogen Auskunft holen, dem Kunstsortimenter stehen solche allgemeinen, umfassenden bibliographischen Hilfs mittel nicht zur Verfügung, er muß sich in der Hauptsache bei den Verlagskatalogcn der einzelnen Verlagsfirmen Rats erholen und ist daher noch mehr, als der Buchhändler, gezwungen, sie zu sammeln und gut auszubewahren. Theo. Stroefer's Kunstverlag in Nürnberg ist eigentlich noch zu dem Buchoerlag zu rechnen, denn seine bekannten Kunstartikel haben noch meist die Form des Buches. Ein im vorigen Jahre ausgegebenes Verzeichnis macht in sehr übersichtlicher Anordnung mit dem reichen Verlage, der durch seine hübsche Ausstattung zu dem leichtverkäuflichen zu rechnen ist, und seinen Bezugsbe dingungen bekannt. Einen Hauptteil des Verlages bilden Jugend schristen und Bilderbücher; die Vielseitigkeit des Verlages erkennt man aber daraus, daß der Katalog auch große Abteilungen von Alben, Miniatur-Puppenbilderbücher, Spiele, Prachtwerke, Antho- logieen, Geschenklitteratur, Malbücher, Geburtstagsbücher. Kinder- Chroniken, Widmungsbücher, Wandsprüche, Bibeltextkartcn, Gratu- lationskarten, Luxuskalender, Abreißkalender und dergleichen mehr aufführt. Die Photographische Union in München hat auch noch im vorigen Jahre als wirksames Vertriebsmittel und übersichtlichen Lagcrkatalog ein Verzeichnis ihres Verlages veröffentlicht, das 204 Seiten in 8" stark und mit ca 450 Miniaturillustrationen ge schmückt ist, und in seinem dauerhaften Einbande einen stattlichen Eindruck macht. Es enthält in sieben Abteilungen: 1. Radierungen, Photogravüren und Photogravüre-Jmitationen. 2. Farbenlichtdrucke, Kohlephotographieen, Pigmentdrucke, Platinotypieen und Künstler- Boudoirs. 3 Moderne Galerie, Photographieen nach Gemälden moderner Meister 4. Uebersicht über die Stoffgebiete 5. Moderne Skulpturen. 6 Pracht- und Sammelwerke. 7. Einrahmungen. Es ist ein überaus reicher Verlag, der im vorliegenden Kataloge dem Kunstfreunde seine Schätze vorführt und ihm von den beliebtesten Schöpfungen zeitgenössischer Meister vortreffliche Reproduktionen darbietet. Durch diesen übersichtlich geordneten Bilderschmuck ist jeder Kunsthändler in den Stand gesetzt, dem Publikum jederzeit ungefähr 450 Bilder der besten und beliebtesten modernen Künstler vorlegen zu können. Die Einrichtung und Anordnung des Katalogs ist sehr übersichtlich, besonders wird die Abteilung IV mit ihrer bis ins einzelne gehenden Gliederung (die Abteilung 6 Genrebilder hat allein wieder dreizehn Unterabteilungen) die Qual der Wahl oft sehr erleichtern. Auf die großen Blätter in Photogravüre, z B. von Böcklinschen Schöpfungen, dessen Werke bekanntlich fast sämt lich im Verlage der Photographischen Union erschienen sind, sei besonders hingewiesen. Für Frankreich wo der Verlag von Jules Dsdyn ia Asnisres (Seine) ausgeliefert wird, ist auch ein illustrierter Katalog in französischer Sprache erschienen. Den Freunden religiöser Kunst widmete die Kunsthandlung ferner ein Verzeichnis einer aus den Beständen des Verlages getroffenen Auswahl religiöser Kunst blätter und Prachtwerke. Die neuere religiöse Malerei von Anfang der sechziger Jahre an ist darin gut vertreten in Reproduktionen, die auf der Höhe der modernen Technik stehen. An Uebersichtlichkeit der Anordnung und Vornehmheit der Ausstatttung steht das mit Nettopreisen versehene Auslieferungs- Verzeichnis von C. T. Wiskott Kunstverlag in Breslau den eben erwähnten Münchener Kunstkatalogsn nicht nach Zum ersten Male seit der Gründung im Jahre 1886 wurde der kräftig aufblühende Verlag in diesem Verzeichnis praktisch zusammengefaßt. Den 20 Seiten starken Titelauffuhrungen folgen sechs Tafeln mit Miniatur bildern, die jeder Kunstfreund mit Interesse betrachten wird. Zu den Buchverlagskatalogen zurückkehrend, haben wir noch zu erwähnen den in einfacher alphabetischer Anordnung gedruckten Verlagsbericht des Verlags des -Reichs-Medicinal-An- zeigers- B. Konegen in Leipzig über den Zeitraum vom 1. Juli 1890 bis 30. Juni 1898, das ist die Zeit, während welcher der jetzige Besitzer den Verlag führt, und das Verlags verzeichnis der Firma Friedrich Vieweg L Sohn in Braun schweig, das diese im Herbst vorigen Jahres aus Anlaß der 69 Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte veröffent lichte. Dieses Verzeichnis entspricht allen Anforderungen, die wir in diesen Besprechungen an die Verlagskataloge strengwissenschast- licher Litteratur gestellt haben, obgleich in ihm nur die neueren Werke bis September 1897 — inzwischen ist dieses Verzeichnis in derselben Bearbeitung, aber fortgesetzt bis Juli 1893 neu ausge geben worden — ausgenommen worden sind, also von einem voll ständigen Verlagskataloge nicht gesprochen werden kann. Es bringt zunächst eine kurze, interessante Geschichte der Firma, aus der nur erwähnt sei, daß der Gründer der Firma, Hans Friedrich Vieweg, aus freien Stücken an Goethe für -Hermann und Dorothea- ein Honorar von tausend Dukaten zahlte, dann ein alphabetisches Verzeichnis der Bücher, die wissenschaftliche Ueber sicht mit fünfzehn Unterabteilungen und ein genau bearbeitetes Sachregister. Da auch die Titelausnahmen sehr genau und aus führlich sind, kann man das Verzeichnis als eine bibliographische Musterleistung bezeichnen. Dasselbe Lob kann man dem ausführlichen Verlagskataloge von Beruh. Friedr. Voigt in Weimar, jetzt in Leipzig, spenden, der sämtliche Verlagsartikel seit Gründung der Firma im Jahre 1812 bis zum Herbst 1897 aufsührt. Ein kurzer Abriß der Firmcngeschichte leitet den Katalog ein, und dem alphabetischen Verzeichnisse der Bücher geht ein nach Fächern geordnetes Repertorium voraus, nach dem jeder die ihn interessierenden Bücher leicht überblicken und dann ihre ausführlichen Titel im Alphabet des Katalogs aufsuchen kann; auch sehlt ein sehr eingehend bearbeitetes Sachregister nicht. 875"
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder