Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.08.1902
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- 1902-08-18
- Erscheinungsdatum
- 18.08.1902
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- Deutsch
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hatte, ist dahin beschicken worden, daß derartige Gegenstände nicht zu den Drucksachen im Z 8 der P.-O. gerechnet werden könnten. — Ebensowenig ist dem Anträge einer Tapeten fabrik entsprochen worden, Abschnitte von Tapetenrollen, die sie den Kunden als Muster der bestellten Waare zu übersenden pflegte, als Drucksachen zuzulasfen. — Ueber die Zulässigkeit von Widmungen bei Drucksachen herrscht anscheinend nicht nur beim Publikum, sondern auch bei den Postanstalten vielfach Zweifel. Aus dem Umstande, daß eine Widmung bei Büchern, Bildern, Weihnachts- und Neujahrskarten gestattet ist, wird gefolgert, daß die gleiche Vergünstigung auf Ansichtskarten allgemein Anwendung finden dürfe. Dies ist indessen nicht richtig, vielmehr muß die Bestimmung im H 8 X der P.-O. dem strengen Wortlaute nach angewendet werden. — Schließlich wird noch darauf hingewiesen, daß ungeachtet der ausdrücklichen Be stimmung in 8 8 XI der P.-O., wonach vorschriftswidrig beschaffene Drucksachen nicht befördert werden dürfen, doch noch immer eine beträchtliche Zahl solcher Sendungen, aus deren Verpackung, Frankierung, Bezeichnung u. s. w. zweifellos hervorgeht, daß der Absender sie als Drucksache hat angesehen wissen wollen, unter Nachtaxe, und zwar unter der für ungenügend frankierte Briefe, zur Absendung gelangt. Dabei sei das Verbot der Be förderung vorschriftswidriger Drucksachen seit mehr als zwanzig Jahren in Kraft. Ocffentliche Lesesäle. — Wie die Neue Zürcher Zeitung bekannt giebt, sind die neun öffentlichen Lesesäle der Pestalozzi- Gesellschaft in der Stadt Zürich im Jahre 1901 von 252862 Personen besucht worden. Druck- und Verlagsthätigkeit in den Vereinigten Staaten N.-A. — Das Kapital, das im Druck- und Verlags geschäft der Vereinigten Staaten von Amerika angelegt ist, soll sich nach einer amtlichen Aufstellung, die von der Papierzeitung mitgetcilt wird, auf 292 512 072 Dollar belaufen. Daran beteiligen sich 22 312 Unternehmungen. Von der Gesamtsumme kommt un- fähr je die Hälfte einerseits auf Buch-, Accidenz- und Musikdruck, anderseits auf Herstellung von Zeitungen und Zeitschriften. Bei letzteren zeigt sich eine Abnahme der Fachzeitschriften, dagegen eine starke Zunahme der politischen Zeitungen und der Familien- Zeitschriften. Dänemark und die Berner Litterar-Konvention. — Wie aus Kopenhagen gemeldet wird, soll sich die dänische Re gierung entschlossen haben, dem Reichstage bei Eröffnung der neuen Sitzungsperiode einen Gesetzentwurf über den Anschluß Dänemarks an die Berner Litterar-Union vorzulegen. Wissenschaftlicher Kongreß. — Der internationale Orientalisten-Kongreß wird in den Tagen vom 4. bis 10. September 1902 in Hamburg abgehalten werden. Die Teilnahme nam hafter Gelehrter aus den verschiedensten Ländern ist angemeldet; auch werden sich die Regierungen des Deutschen Reiches, Rußlands, Frankreichs, Oesterreich-Ungarns und anderer Staaten auf dem Kongreß amtlich vertreten lassen. Das Deutsche Reich wird Herrn Geheimen Legationsrat Rosen als seinen Delegierten ent senden. Hervorragende wissenschaftliche Institute für orientalische Wissenschaften, Akademien und Universitäten haben gleichfalls die Entsendung von Vertretern angekündigt. Unter den aus ländischen seien die Universitäten von Brüssel, Lyon, Toulouse, Cambridge, Edinburgh, Prag, Klausenburg, Genf, Lausanne, Bern, Baltimore, Chicago, New Jork, ferner die Akademien der Wissenschaften in München, Rom, Bubapest, Jurjew, Wien, St. Petersburg, Bukarest erwähnt. — Der Kongreß wird in folgenden Sektionen tagen: 1. Linguistik, allgemeine indo germanische Sektion, 2. a) Indien, b) Iran, 3. Hinterindien und Ozeanien, 4. Central-Ostasien, 5. allgemeine semitische Sektion, 6. islamitische Sektion, 7. ägyptische und afrikanische Sprachen, 8. Wechselwirkungen zwischen Orient und Occident. —Das Programm des Kongresses ist folgendes: Donnerstag, den 4. September: 8 Uhr abends: Begrüßung im Konzerthaus Hamburg. — Freitag den 5. September: 10 Uhr vormittags: Eröffnungssitzung im Konzert haus Hamburg. Nachmittags: Sektionssitzungen. Abends: Fest licher Empfang durch E. H. Senat im Rathause. — Sonn abend den 6. September: vormittags und nachmittags: Sektionssitzungen. Festoper im Hamburger Stadt-Theater. — Sonntag den 7. September: Vergnügungsfahrt durch den Hamburger Hafen, auf der Elbe und eventuell auf die Nordsee. — Montag den 8. September, 10 Uhr vormittags: Plenar sitzung im Konzerthaus Hamburg. Nachmittags: Sektionssitzungen. — Dienstag den 9. September, vor- und nachmittags: Sektions sitzungen. Abends: Zwanglose Zusammenkunft im Restaurant Alsterlust, verbunden mit einen: Korso auf der Alster. — Mitt woch den 10. September, 10 Uhr vormittags: Plenarsitzung im Konzerthaus Hamburg. Nachmittags 6 Uhr: Abschiedsbankett im Zoologischen Garten. — Um den Kongreßbesuchern bei der Be schaffung von Unterkunft behilflich zu sein, ist ein Wohnungs- ausschuß nicdergcsetzt worden, der Privat- oder Hotelquartier besorgt. Gesuche um Wohnungsvermittlungen sind an Herrn vr. H. v. Reiche, Hamburg 7, zu richten. — Der Beitrug für den Kongreß beträgt 20 für jedes Mitglied und 10 für jede von einem Mitglied eingeführte Dame, sofern diese zu den nächsten Familienangehörigen gehört. Die Mitgliedskarten können gegen Bezahlung des Beitrages bei dem Schatzmeister, Herrn Albrecht O'Swald, Hamburg, Große Bleichen 22, in Empfang genommen werden. — Anmeldungen von Vorträgen sind an den General- Sekretär, Herrn vr. F. Sieveking, Hamburg, Börsenbrücke 2, zu richten. Zum Gedächtnis Lenaus. — Am hundertsten Geburtstage Lenaus wurde an dem Hause Nr. 146 der Hauptstraße in Heidel berg, in dem der Dichter vom November 1831 bis März 1832 gewohnt hat, um seine medizinischen Studien zu Ende zu führen, eine Gedenktafel angebracht. Das -Heidelberger Tageblatt- teilt den Wortlaut mit: -Zur Erinnerung an Nikolaus Lenau, der in diesem Hause 1831/1832 wohnte, errichtet an seinem hundertsten Geburtstage, den 13. August 1902, von der Stadt Heidelberg.- In diesem Hause, dem ehemaligen -König von Portugal-, bewohnte Lenau ein Zimmer, das zwar nach dem Hofe hinaus blickte und nur mäßig hell war, das aber Lenau, wie aus Briefen hervorgeht, behaglich fand, und wo auch eine Reihe seiner schönsten Gedichte entstanden ist. So vor allem die -Schilflieder«,j die -Winternacht-, die -Wurmlinger Kapelle- und das oft gesungene Lied -Unsere Gläser klingen hell-. Unterstützungsverein deutscher Buchhändler und Bstchhandlungsgehülfen. — Der Unterstützungsverein deutscher Buchhändler und Buchhandlungsgehülfen wird am Dienstag den 7. Oktober, abends 8^ Uhr, im Architektenhause zu Berlin, Wilhelmstraße 92/93, zu einer außerordentlichen Hauptversamm lung zusammentreten behufs der Wahl eines Vorstandsmitgliedes an Stelle des verstorbenen Herrn Oswald Sechagen. (Vgl. die Bekanntmachung im amtlichen Teil.) Neue Bücher, Kataloge re. für Buchhändler. Libliograpbisebsr Ncmstsbsriobt übor nsu srsobisvovs Lobul- uncl Univorsitütseobriktsn (Oisssrtatiovsn — UrogramwabbanälunKSN — Uabilitatioos8obriktsv sie.). Ilutsr Xlitrvirbuvg uncl mit UbtgrotütLnog wsbrsrsr llnivorsitütsbsböräsn bsrausASgsben von äsr 2svtralsts1ls kür Oiossrtaticmsn uncl Lrogramms ckor LuobbanälunZ Kustav I'oolr 6. m. b. X. in lwipri^. XIII. ckabrANng Xr. 11, 1. Xuqust 1902. 8°. 8. 129—140. Xr. 3283—3573. Xaobmsistsrs Inttsrarisvbsr Novatsbsriobt kür Lau- unck Ingsnisur- visssnsobaktsn, Xisbtrotsobvib u. vsrrvanäts dsbists. IwipmA, VsrlaA von Xaobmoistsr ck Vbal. VIII. ckabrAang, Xo. 8, Xngust 1902. 8". 8. 121—136. Xsbst Loblüsssl kür äsn Luob- bünälsr. Pers onalnachrichten. f James Tissot. — Am 9. d. M. ist, sechsundsechzig Jahre alt, James Tissot, der Maler des Lebens Jesu, in Buillon im Departement Doubs, wo er einen Landsitz besaß, gestorben. Der Tod hat ihn mitten im regsten Schaffen überrascht. Tissot hatte eine glückliche und glänzende Laufbahn. Er war Schüler Lamothe's und Ingres', und bereits seine ersten Schöpfungen wurden im -Salon- wegen ihrer Originalität, der glücklichen Wahl der Vorwürfe, der Sicherheit der Zeichnung und der vor züglichen Zusammenstellung viel bemerkt und bewundert. Darauf ging er nach England, wo er als Genremaler und Portraitist zehn Jahre lang wirkte und sich einen großen Ruf erwarb. Er pflegte auch den Stich, und seine Leistungen in dieser Kunst gattung sind bemerkenswert. Mit fünfzig Jahren ging Tissot daran, das Hauptwerk seines Lebens zu malen: -Das Leben des Heilands-. Er vertiefte sich in die Evangelien und be reiste das Heilige Land. 350 Aquarelle hat er gemalt und ein gewaltiges Illustrations-Material zu den Evangelien hergestellt. Diese Bilder wirkten in Frankreich ähnlich wie in Deutschland die Gemälde Fritz von Uhdes. Tissot stellte die bekannten Typen der heiligen Geschichte in modernem Gewand und inmitten einer modernen Umgebung dar. In Deutschland ist Tissot durch eine Spezial-Ausstellung seiner Werke bekannt geworden, die vor einigen Jahren in Berlin viel bewundert worden ist.
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