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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.12.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-12-14
- Erscheinungsdatum
- 14.12.1904
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19041214
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11334 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. /V 290, 14. Dezember 1904. 3050 — Nr. 962 Ducheß of Cumberland 2450 — Nr. 976 Mrs. Musters in Farben 2820 — Nr. 984—85 Lady Stanhope, schwarz 650 — in Farben 1450 — Nr. 989 Robinetta 360 — Nr. 1014 Lady Hamilton »K8 Nature« nach Romney von I. R. Smith in Farben erzielte 2300 — Nr. 1015 dieselbe »as 8ell8ibi1itx« von Earlom, erster unbekannter Abdruck, erzielte 560 Am vierten Tage wurden u. a. gelöst für Blätter von John Raphael Smith Nr. 1179, ä. Alaiä 1000 — Nr. 1180, ^Vlmt ?ou ^ill 2380 .F. — Nr. 1181, ^ ^Vike 940 — Nr. 1182. Oo^Iip 175 Sämtlich in Farben. Von Sportblättern, die sehr verlangt waren, erzielten Nr. 1214, 6 Bl. von Harris, 175 — Nr. 1215, 3 Blatt einer Fuchsjagd, 200 — Nr. 1221, 2 Blatt Wagen von G. Hunt, 475 — Nr. 1228 und 1230, zwei kostbare Sportblätter, 560 — Nr. 1231, der berühmte Wagen: l'üe laAliovi ^Vinä8or Ooaed, 315 — Nr. 1242, 8totkarä, brachte 225 — Nr. 1339, Wm. Ward, 'Vomitiv Üa>ppine88« nach Morland in Farben, 770 Die vollständige Folge von 14 Blatt der »0ri63 ok I^onckon« von Fr. Wheatley, fein in Farben, brachten 14100 hielten sich also gut im Preise, während einzelne Blatt, die früher 600—800 ^ erzielten, schon mit 450—460 ^ weggingen. Wie schon am An fang des Berichts angedeutet, blieben diesmal, im Gegensatz zu frühern Auktionen, die meisten Blätter im Inland. Post. Weihnachtspaketverkehr in Leipzig. — In den Tagen vom 19. bis einschließlich 24. Dezember tritt die Schluß zeit für die abgehenden Päckereiposten bei den Leipziger Postämtern eine Stunde früher als gewöhnlich ein. Hierauf wird bei Auflieferung der Pakete Rücksicht zu nehmen sein. Am Sonntag den 18. Dezember sind die Paketschalter bei allen Postanstalten in Leipzig, den eingemeindeten Vororten so wie in Leipzig-Stötteritz wie an Werktagen (ausgenommen die Stunden von 9 bis 11 Uhr vormittags), die Brief- und Geldschalter aber von 8 bis 9 Uhr vormittags, 11 bis 1 Uhr mittags und 5 bis 6 Uhr nachmittags geöffnet. Während dieser Stunden werden beim Postamt 1 (Augustusplatz, bezw. Grim- maischer Steinweg 9) auch die postlagernden Pakete und die Wert pakete für Abholer ausgegeben. An den Weihnachtsfcsttagen, Sonntag den 25. und Montag den 26. Dezember, sind sämtliche Schalter wie an ge wöhnlichen Sonntagen geöffnet; nur beim Postamt 10 findet die Ausgabe der Pakete an Abholer am 25. in der Zeit von 8 Uhr vormittags bis 1 Uhr nachmittags statt. Vom Buchhandlungsgehilfen-Verein zu Leipzig. — Der Erfolg des ersten Familienabends im laufenden Winter halbjahr hatte den Vorstand veranlaßt, ihm recht bald einen zweiten folgen zu lassen, der am 2. Dezember in der Thiemeschen Brauerei stattfand und ein recht vielseitiges Programm aufwies. Wohl um das Gefühl des geselligen Beisammenseins zu heben, wurde der Abend mit einigen Tänzen eingeleitet. Herr Dreßler brachte darauf, anknüpfend an den letzten Familien abend, an dem Herr Korczewski neben Scherzgedichten Trojans Gedichte der italienischen Dichterin Ada Negri in deutscher Über setzung vorgetragen hatte, einige der besten Schöpfungen einer deutschen Dichterin, nämlich Anna Ritt er's, zur Kenntnis der Anwesenden. Er folgte dabei der Methode seines vorgenannten Kollegen, indem er die Gedichte in eine Biographie der Dichterin einflocht, um so das Verständnis für die Dichtungen aus dem Milieu heraus, aus dem Ritter zur Dichterin gemacht hat, denn erst als Witwe schrieb sie ihre ersten Dichtungen nieder. Im Jahre 1865 in Hamburg ge boren, verlebte sie, nach vorübergehendem Aufenthalt in Amerika, in ihrer Heimat eine freundliche Jugend. In Erinnerung daran schildert sie später u. a. in »Der erste Ball« die Enlstehuna ihres Liebesglücks und in »Seine Heimat«, »Ich glaube lieber Schatz«, »Brautlied« die Seligkeit ihrer Brautzeit. Im Jahre 1884 heiratete sie den damaligen Referendar Ritter. Für das Glück ihrer Ehe weiß die Dichterin warme, für ihr Mutterglück oft schalkhafte Worte (»Ein Mädchen«) zu finden, während ihr tiefer Schmerz über den frühen, infolge Überanstrengung herbeigeführten Tod ihres Gatten, der für seine geringe körperliche Kraft zu strebsam war, in »Es ist so still« und »Das tiefe Kämmerlein« zum ergreifenden Ausdruck kommt. Bald leidens wegen nach Italien gehen; ihre Einsamkeit und die Sehn sucht nach ihren Kindern trieben sie aber nach zwei Jahren in die Heimat zurück. Das verlorene Glück findet sie beim Anblick ihrer Kinder wieder (»Heimkehr«, »Gott, laß mich würdig solcher Heim- kehr sein!--) und wenn auch der Besuch des Grabes ihres Gatten -Ein Grab«) vor übergehend die Sehnsucht nach dem Frieden unter (»Nesthäkchen«) eine Lebensaufgabe und Mutierstolz (»Mein Kadett«), Frohsinn und Heiterkeit zurück. Das Leben in ihrer neuen Heimat, dem kleinen Städtchen Frankenhausen, weiß sie in mehreren Idyllen (»Enge Gasse«), die oft einen humoristiscken Anstrich haben (-Gekränkte Unschuld«, — »Pythia«) trefflich wieder zugeben. — Eine in Liebe leidende Frauenseele spricht — so schloß Herr Dreßler — aus fast allen Gedichten Anna Ritters, deren Schlichtheit und Innigkeit in Form und Ausdruck stets vollen Anklang beim deutschen Volk gefunden haben und stets finden werden. Bald nach diesem mit reichem Beifall aufgenommenen Vor trag wurde von Mitgliedern des Vereins beziehungsweise deren Angehörigen der Schwank »Verliebte Kavallerie« von M. Böhm und Fr. Heil aufgeführt. Herr Schubert brachte die Rolle des Offiziersburschen vortrefflich zur Darstellung, und auch die übri gen Mitwirkenden, die Damen Scholtze und Friedemann, und die Herren Frevert und Säuberlich, wurden ihren Auf gaben vollauf gerecht. Die folgende Tanzunterhaltung hielt die Die Leitung dieses Familienabends lag wieder in den Händen des Herrn Urlaub, ebenso die Regie des Schwanks; alle Teilnehmer werden ihm für seine aufopfernde Tätigkeit sicherlich Weltausstellung in St. Louis. — Der Nummer 290 des »Deutschen Reichsanzeigers« vom 9. Dezember 1904 liegt als besondere Beilage das -Vorläufige Verzeichnis der auf der Welt ausstellung in St. Louis 1904 an die deutschen Aussteller er teilten Auszeichnungen- (2 Bogen stark) bei. (Sprechsaal.) Zu: 'Rezensionsexemplare nach Heidelberg . (Vgl. Nr. 273. 27k. 280 d. Bl.) Zu der »Berichtigung« des Herrn L. Frankenslein sendet uns die Verlagsanstalt F. Bruckmann A.-G. in München im Original zwei ihr von der Redaktion und dem Verlag des Heidelberger Tageblatts zugegangene Briefe, die wir auftragsgemäß hier folgen lassen: (Red.) Heidelberger Tageblatt, Redaktion. Heidelberg, den 7. Dezember 1904. Verehrl. Verlagsanstalt F. Bruckmann A.-G. München. Unser Verlag hatte die Absicht, heute eine Erklärung gegen die »Berichtigung« L. Frankensteins an das Börsenblatt zu schicken. Auf Ihre gesch. Zuschrift vom 6. d. M. hin stellen wir Ihnen diese Erklärung gern zur Verfügung. Ob Herr Frankenstein auf seinen bloßen Namen hin Rezensions-Exemplare bekommen hätte, ist uns unbekannt; doch müssen wir es sehr bezweifeln. Sonst hätte er ja doch nicht nötig gehabt, unseren Firma-Stempel zu mißbrauchen. Während des Urlaubs des mit den Bücherbesprechungen betrauten Herrn hat F. einige wenige der bei uns einge laufenen Bücher im »Tageblatt« besprochen. Einen Auftrag dazu hatte er nicht. Auch geschah dies nur in der ersten Zeit Hochachtungsvoll (gez.) Redaktion des Heidelberger Tageblatts. Heidelberg, 7. Dezember 1904. Verehrl. Verlagsanstalt F. Bruckmann A.-G. Auf Ihre Anfrage vom 6. Dezember teilen wir Ihnen mit: Herr Ludwig Frankenstein war allerdings im Laufe dieses Jahres vorübergehend bei uns tätig, aber nicht, wie es nach seiner »Berichtigung« scheinen könnte, als Mitglied der Redak tion, sondern nur als Vertreter unsers erkrankten Buchhalters in der Jnseraten-Abteilung. In dieser Zeit hat er nicht nur ohne Auftrag und jede Berechtigung für sich Rezensions- Exemplare zur Besprechung in unserem Blatte bestellt, sondern sogar mißbräuchlich unserenFirma-Stempel beigefügt. Die eingelaufenen Bücher hat er dann an der Post in Empfang genommen. Daraufhin haben wir Herrn Frankenstein entlassen. (gez.) Verlag des Heidelberger Tageblatts (General-Anzeiger). Carl Pfeffer.
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