^ 239, 13. Oktober 1905. Fertige Bücher. 9199 rill gek. kellrlltiinz kür vsn^jZs, vüssslcjok-f, Lldsi-kslck, I-islls, I-ismbuk-s, l<3t->8k-u^6, Köln, Knekslcl, I-sip^is, IVIsnnlisim. IVIünclisn uiiä Ltrsssbur-K. U Vs» „Kernüters 8ckiiktbucli rur Lrsebsivsn im ^uli ä. 6^. >vsvi§ §6- v^üräiZt, ^vuräs, §iv§6n ur>8, Isäi^lieü auk ^ntrüuäiAUNA in 2 kUi blättern, tzini§6 üunäert Lkstellun^tzn von 2immer- äen älrelrten kostversanä von kro- 1 e) ?ort0Llltsi1 — Nekr auf unsere >vir noeti in obsn^snanntsn Ltääten g6 eine I'irma, äis sied odonLalls üierrm bereit erlclären ^vüräs, nnä bitton nrn ^Vir liskorn „Leruäters Loüiktdneli" 3. 1.20 nnä 7/6; naeb unserer Lr- kabrunA (s. obon) ist ank äen ^.bsatr rnebrerer Partien siobor rn reollnen. Zollte in obigen Ltääten äas erbetene Sluttßart. 1. 8. Klötrlöl'zcke kiiclikslillllliiL. Neue Frauenbücher Ich versandte über folgende Bücher einen Prospekt und bitte rechtzeitig zu bestellen Lou Andreas-Salome, Henrik Ibsens Frauen-- gestalten Zweite Auflage Nach seinen sechs Familien-Dramen: Ein Puppenheim. Gespenster. Die Wildente. Rosmersholm. Die Frau vom Meere. Ledda Gabler. Br. M. 3.—, geb. M. 4.— Die erste Auflage erschien vor ca. 10 Jahren, als der Name der Verfasserin ganz unbekannt war. Leute zahlt Lo» Andreas-Salome zu den hervorragendsten literari- schen Größen. In geistvoller, eindringender Analyse werden die Frauengestalten Ibsens entwickelt, plastisch kommt der große Reichtum Ibsens an Menschenkenntnis heraus, und es ist seltsam, wie Ibsen, durch die Augen einer genialen Frau gesehen, noch an Größe zu gewinnen scheint. Rosa Mayreder, Jur Kritik der Weiblichkeit Mit Buchornamenten von Paul Haustein. Br. M. 5.—, geb. M. 6.— Inhalt: Mutterschaft und Kultur — Über die Erziehung — Die Tyrannei der Norm — Von der Männlichkeit — Das Weib als Dame — Frauen und Frauen typen — Familienliteratur — Der Kanon der schönen Weiblichkeit — Einiges über die starke Faust — Das subjektive Geschlechtsidol — Perspektiven der Indi vidualität Ein kühles, objektives und doch von den warmen Idealen einer schönen Mensch lichkeit getragenes Buch über die geschlechtlichen Beziehungen zwischen Mann und Weib. Wir haben solche Bücher seitens der Frauen nicht zu viele. Rosa Mayreder, die schon längst in den Kreisen der selbständig denkenden Frauen einen Namen hat, ist keine von den Emanzipierten, die mit Behagen im Geschlechtlichen, in den erotischen Vorstellungen wühlen. Auch verherrlicht sie nicht das Weib auf Kosten des Mannes, im Gegenteil sie gehört zu den Frauen, die lieber mit Männern, als mit ihrem Geschlecht Gedankenaustausch pflegen. Für sie handelt es sich darum, bei Mann und Weib die Bedingungen der Geschlechtlichkeit zu sehen und sie zu überwinden, nicht durch mittelalterliche Askese, sondern durch Erweiterung der Individualität; durch das synthetische Zusammenfaffen der geistigen Eigenschaften beider Geschlechter. Sie setzt sich dabei mit Lou Andreas-Saloms, Laura Marholm und besonders mit Ellen Key lebhaft auseinander. Vernon Lee, Genius Loci Aus dem Englischen von Irene Forbes-Mosse Br. M. 3.—, geb. M. 4.— Inhalt: Augsburg — Die Karwoche in Toskana — In der Touraine I — In der Touraine II — Siena und Simon Martini In den Marmorbergen — Die Grabschristen in Detwang — Fribourg — Wieder in Frankreich — Der Löwe von St. Markus und Admiral Morosini — Kohle und Eis — Sankt Geryon von Köln — In Piemont — Der Teppich von Bayeux — Die Seen von Mantua — Ansbach und die Schwanenritter — Loch droben — Der Süden — Envoy Vernon Lee ist eine in England geschätzte Kunstschriststclleri», eine Schülerin Walter Paters, was heißen will, eine feinsinnige Nachempfinderin vergangener Kulturen. Daher sind die Reiseschilderungen des Buches eher Dichtungen als Beschreibungen. „Der Genius Loci", sagt die Verfasserin, „ist um Limmels willen keine Verkörperung, kein Mann oder Frau mit unvermeidlicher Mauerkrone und allegorischen Zutaten und fest umschriebenen» Lebenslauf Nein Nein. Er be steht, wie alle ehrenwerten Gottheiten aus dem Stoff unserer eigenen Lerzen und Gemüter, er ist eine geistige Wirklichkeit. Seine sichtbare Verkörperung ist die Stätte selber, und seine Gestalt, seine Rede erkennen wir in der Lage des Ge ländes, in dem Auf und Ab der Straßen, im Ton der Glocken und dem Geräusch der Wehre". Eugen Diederichs Verlag in Jena 1218*