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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.12.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1903-12-28
- Erscheinungsdatum
- 28.12.1903
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- Deutsch
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299, 28. Dezember 1903. Nichtamtlicher Teil. 10681 maßgebend. Es kommt darauf an, ob die Angaben geeignet waren, im Publikum die Vorstellung zu erwecken, daß ihr die Tatsache entspreche, die ^-Zeitung habe in der Residenzstadt die größte Zahl der festen Abnehmer, bezw. die stärkste Auslage. Zwar komme für die Verbreitung auch das Ausliegen an öffent lichen Orten in Betracht, aber der wesentliche Faktor für die Ver breitung werde immer die Zahl der regelmäßigen Abnehmer sein, da dieser Faktor den einzigen sichern Maßstab bilde und für das inserierende Publikum von Bedeutung sei. Die ^-Zeitung hatte nun auch noch die Entscheidung des Reichsgerichts angerufen. Ihr Vertreter suchte darzulegen, daß das Durchschnittspublikum, wenn es inserieren wolle, nicht nach der Höhe der Auflage frage, sondern in dem Blatte inseriere, von dem es annehme, daß es in den Kreisen gelesen werde, für die die Anzeige bestimmt sei. Ein Blatt könne sehr wohl eine hohe Auflage haben (z. B. ein Amtsblatt), brauche aber deshalb noch nicht von vielen Personen gelesen zu werden. Bei der Frage, ob ein Blatt viel gelesen werde, spiele auch der Umstand, daß ein Abonnent viele Familicn-Angehörige habe, eine wesentliche Rolle. Auch sei die Erwägung nicht von der Hand zu weisen, daß ein Blatt trotz niedriger Auflage eine weitere Verbreitung haben könne als ein anderes, weil—vielleicht des höhern Bezugspreises wegen — mehrere Familien zugleich auf ein Exemplar abonnieren. Das Reichsgericht wies die Revision als unbegründet urück und führte aus: Das Oberlandesgericht verkennt nicht, aß solche superlativen Ausdrücke, wie sie von der Beklagten ge braucht sind, sehr häufig leere Anpreisungen sein werden und nicht als Angaben tatsächlicher Art aufgefaßt werden können. Für den vorliegenden Fall aber konnte es, da in der Ankündigung Vergleiche mit allen übrigen Zeitungen des Orts angestellt worden sind, ohne Rechtsirrtum annehmen, daß es sich um Angaben tat sächlicher Art handle und daß nach der Auffassung des Publikums an diesem Ort das gelesenste Blatt dasjenige mit der größten Abonnentenzahl verstanden wird. In andern Städten mit großem Straßenverkauf mag es vielleicht anders sein. Lentze. Statistik der deutschen Reichspost- und -Tele graphenverwaltung für das Jahr 1902. — Das Reichs postamt hat vor kurzem die Statistik der deutschen Reichs post- und -Telegraphenverwaltung für das Kalenderjahr 1902 veröffentlicht. Nach dieser waren am Schluß des Berichtsjahrs im deutschen Reichspost- und -Telegraphengebiet (ohne die Kolonien) 32 433 (im Jahre 1901 32 194) Postanstalten, die sich auf 31 476 Orte verteilten, 17 834 (17 073) Reichstelegraphen anstalten in 17 045 Orten, neben denen noch 4253 (4212- zur An nahme und Beförderung von Privattelegrammen ermächtigte Eisen bahn- und 180 (204) Nebentelegraphenanstalten bestanden, zusammen demnach 22 267 (21 489) Telegraphenanstalten in 17 535 Orten, 16 267 (15179) Fernsprechanstalten in 16 247 (15 155) Orten und 490 (476) reichseigne Post- und Telegraphengrundstücke (ohne die Lesondcrn Wohngebäude für Beamte und Unterbeamte) vor handen. Das Gesamtpersonal der Reichspost- und -Telegraphen verwaltung hat im Jahre 1902 eine Vermehrung von 202 587 auf 209 906, also um 7319 Personen oder 3,61A erfahren (im Vorjahre 1901 hatte die Zunahme 8331 Personen oder 4,29 A be tragen). Die Zahl der Beamten stieg von 82 861 auf 85 267, mithin um 2406 (im Vorjahre um 2986). Unter diesen befanden sich 9562 weibliche Beamte, deren Zahl um 599 (im Vorjahre um 1292) sich erhöht hat, während die männlichen Beamten um 1807 (im Vorjahre um 1694) vermehrt worden sind. Die Zahl der Unterbeamtcn stieg von 89 509 auf 92 145, also um 2636 (im Vorjahre um 3301), die der außerhalb des Beamtenverhält nisses stehenden, dauernd oder in regelmäßiger Wiederkehr beschäftigten Personen von 25 988 auf 28 266, mithin um 2278 (im Vorjahre um 2097), unter den letztem die Zahl der weiblichen Personen von 2609 auf 2812, also um 203 (im Vorjahre um 449). Allein in den selbständigen (nicht mit Postanstalten vereinigten) Stadtfernsprechämtcrn wurden 5725 (1901 5391) im Beamtenverhältnis stehende und 537 (500) außer halb desselben stehende weibliche Personen, in den selbständigen Telegraphenämtern 712 (765) bezw. 262 (264) beschäftigt. Ferner wurden 894 Posthalter (2 weniger als im Vorjahre) und 3334 Postillone der nicht reichseignen Posthaltereien (1 mehr) gezählt. Durch die deutsche Reichspost wurden im Jahre 1902 insgesamt über 5515,8 Millionen Sendungen befördert, das sind 194 Millio nen oder 3,64A mehr als im Vorjahre, in dem die Zunahme 227,8 Millionen oder 4,47 A betragen hatte. Unter diesen Sen dungen befanden sich 3799,5 (im Vorjahre 3670,3) Millionen eigentliche Briefsendungcn (Briefe, Postkarten, Drucksachen, Geschästs- papiere und Warenproben), 151,1 (142,8) Millionen Post anweisungen, 5,6 (5,7) Millionen Postaustragsbriefe, 1188,4 (1168,5) Millionen Zeitungsnummern und 176,4 (148,1) Millionen außergewöhnliche Zeitungsbeilagen, 183 (174,6) Millionen Pakete ohne Wertangabe, 3,4 (3,3) Millionen Pakete mit Wertangabe und Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 70. Jahrgang. 8,4 (8,6) Millionen Briefe (und Kästchen) mit Wertangabe. Der Gesamtbetrag der Wertangaben und des vermittelten Geldverkehrs belief sich auf 26 233,2 (im Vorjahre auf 25 848,9) Millionen Mark. Von den eigentlichen Briefsendungen waren 1728,3 (im Vorjahre 1697,4) Millionen portopflichtige und 63,7 (64) Millionen portofreie, zusammen 1792 (1761,4) Millionen Briefe (mit Ein schluß der Zustellungsurkunden), 1077,2 (1009) Millionen porto pflichtige Postkarten, 846,1 (819) Millionen Drucksachen, 8,8 (7,8) Millionen Geschäftspapiere, 64 (63,3) Millionen Warenproben und 11,4 (9,8) Millionen portofreie Postkarten, Drucksachen, Ge schäftspapiere und Warenproben. Von der Gesamtzahl dieser Briefsendungen — 3799,5 (im Vorjahre 3670,3) Millionen — entfielen auf den Verkehr innerhalb des Reichspostgebiets 3004,9 (2840,7) Millionen, unter denen sich 670,6 (622,7) Millionen Ortssendungen (d. h. im Bestellbezirk der Aufgabepostanstalt aufgelieferte und be stellte Sendungen) und Nachbarortssendungen befanden, auf den Eingang aus andern Ländern 272,5 (255) Millionen, auf den Abgang nach andern Ländern 323,9 (300,8) Millionen und auf den Durchgang durch das Reichspostgebiet 198,2 (273,8) Millionen. — In Prozentzahlen ausgedrückt, stellt sich der Gesamtbriefverkehr im Jahre 1902 wie folgt dar: Die Stückzahl der beförderten Bricfsendungen vermehrte sich im Verkehr innerhalb des Reichs postgebiets um 5,8 A (die der Orts- und Nachbarortsbriefsendungen um 7,7A), im Eingang aus andern Ländern um 6,9^ und im Abgang nach andern Ländern um 7,7 A, verminderte sich dagegen im Durchgang durch das Reichspostgebiet um 27,6A. Die Zahl der unbestellbaren Postsendungen ist im Jahre 1902 zum ersten Male nicht unerheblich zurückgegangen: von 2 431 945 im Jahre 1901 auf 2 177 500 im Berichtsjahre. Hiervon konnten 990100 an die vom Ausschuß zur Eröffnung unbestell barer Postsendungen ermittelten Absender zurückgegeben werden. 1 187 400 (im Vorjahre 1 328 183) Postsendungen, darunter 251 600 Briefe, 882 800 Postkarten, 51 700 Drucksachen, Geschäftspapiere und Warenproben und 1300 Paketscndungen, blieben hingegen endgültig unbestellbar, und zwar 62,4 A dieser Postsendungen des halb, weil der Absender sich nicht genannt hat, 15,9 A aus dem Grunde, weil der vom Ausschuß ermittelte Absender nicht auf zufinden gewesen ist, 9,3 A wegen Undeutlichkeit oder Unvoll vollständigkeit der Unterschrift des Absenders und 12,4 A aus andern Gründen (Tod, Auswanderung usw. des Empfängers). An Postwertzeichen wurden im Jahre 1902 (einschließlich des Verbrauchs an Postwertzeichen der Schutzgebiete und der deutschen Postanstalten im Auslande) 3288,9 Millionen, d. s. 160.2 Millionen oder 5,12 A mehr als im Vorjahre, an das Publikum abgesetzt oder von den Verkehrsanstalten zur Verrech nung des bar erlegten Frankos usw. verwandt; ihr Wertbetrag belief sich auf 297 057 745 ^ und hat sich gegenüber dem des Vor jahrs um 14 256 277 ^ oder 5,4 A erhöht. Unter diesen Post wertzeichen befanden sich 891,1 (im Vorjahre 843,2) Millionen zu 5 877,5 (854,4) Millionen zu 10 °), 470 (442,2) Millionen zu 3 223,3 (201,4) Millionen zu 2 161,4 (151,1) zu 20 H usw., ferner 285,3 (281,9) Millionen mit Wertstempel versehene Post karten zu 5 -H, 108,5 (96,6) Millionen zu 2 ->). Die Länge der Reichstelegraphenlinien betrug am Schluß des Jahres 1902 112223 lrm (davon 5317 lrm unterseeische Kabel), d. s. 2156 üm mehr als am Ende des Vorjahres, die der Telegraphen leilungen 436289 Lm (davon 11035 unterseeische Kabelleitungen), d. s. 11960 üm mehr. Befördert wurden im Berichtsjahre ins gesamt 42118729 Telegramme, 6304 weniger als im Borjahre, und zwar innerhalb des Reichstelegraphengebiets 27372001 (im Vorjahre 27892836), aus andern Ländern 6920020 (6817468), nach andern Ländern 6077199 >5764252) und im Durchgang durch das Reichstelegraphengebiet 1749509 (1650477). Fernsprecheinrichtungen hatten Ende 1902 im deutschen Reichstelegraphengebiet 16 247 (am Schluß des Vorjahres 15 155) Orte. An die Ortsfernsprechnetze waren 252 329 (im Vorjahr 223 248) Teilnehmer angeschlossen. Fernsprechanstalten bestanden im Reichstelegraphengebiet 16 267 (15 179), an die 337 255 (291835) Fernsprechstellen angeschlossen waren. Die Länge der Fernsprechlinien betrug Ende 1902 im Reichstelegraphengebiet 93 178 (Ende 1901 81513) llm und die der Fernsprcchleitungen 1 268 315 (1026 631) tzm, wenn man die gleichzeitig dem Tele graphen- und dem Fernsprechverkehr dienenden Linien und Leitungen auf dem flachen Land hier außer Betracht läßt. Die Gesamtzahl der von den Fernsprechanstalten vermittelten Gespräche stieg von 692,6 Millionen im Jahre 1901 auf 757,6 Millionen im Jahre 1902, somit um 65 Millionen oder 9,38"/„, und zwar zwischen den Sprechstellen innerhalb der einzelnen Ortsnetze von 600.2 auf 656,4 Millionen, zwischen Sprcchstellen verschiedener Ortsnetze von 92,4 auf 101,2 Millionen. An Telegramm- und Fernsprechgebühren wurden im Kalenderjahr 1902 insgesamt 77,9 Millionen Mark entrichtet, das sind 6,1 Millionen Mark oder 8,46 A mehr als im Vorjahre. Die 1415
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