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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.09.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-09-08
- Erscheinungsdatum
- 08.09.1906
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- Deutsch
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- Saxonica
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eröffnete die Anstalt eine neue, dritte Klasse für Schüler über achtzehn Jahre. Die Zahl der Schüler in allen drei Klassen be trägt 59. Es sind dies meist Söhne von Beamten. Fast alle Provinzen Chinas sind unter ihnen vertreten. Die größern Schüler sind meist Provinzial-Graduierte. Die neu Eintretenden haben sich zunächst auf ein Jahr zum Schulbesuch zu verpflichten. Wünschen sie nach dessen Ablauf länger zu bleiben, so wird die Verpflichtung von vornherein auf weitere drei Jahre erweitert. Der Lehrplan entspricht, was Mathematik und Realfächer an belangt, dem eines Realgymnasiums. Die Vervollständigung der Lehrfächer erfolgt stufenweise von Jahr zu Jahr. Um die Disziplin in der Anstalt hoch zu halten, sind sehr strenge Bestimmungen erlassen. Die Anstalt ist Internat; je zwei Schüler bewohnen eine Stube. Die Vorschriften fußen alle auf militärischen Grundregeln. Sehr mangelt es der Anstalt an finanzieller Unterstützung. Die Leitung hat deshalb schon früher Schritte in Deutschland bei großen, in Ostasien kommerziell interessierten Firmen unter nommen, leider anscheinend ohne Erfolg. Hoffentlich tritt in dieser Beziehung bald ein Wandel ein, da sonst das Weiter bestehen dieser mit großen Opfern an Zeit, Mühe und Geld ins Leben gerufenen Anstalt in Frage gestellt ist. * -Insel«, Verein jüngerer Buchhändler inTübingen. — Am 25. August veranstaltete die »Insel« im untern kleinen Saale des -Museums« eine Gedenkfeier für Johann Philipp Palm, bestehend in einem Vortrage des Herrn Universitätsbibliotheks- Assistenten G. Zündei über Palm und dessen tragisches Ende, sowie in entsprechenden deklamatorischen Vorträgen. Unter den Gästen, die sich zur Feier eingefunden hatten, befand sich auch eine Ab- Weise durch stimmungsvolle ^Gesangvorträge zum Gelingen der Feier beitrug. Ihr diesjähriges (33.) Stiftungsfest beging die »Insel« am 5. August unter reger Beteiligung (auch der Stuttgarter Kollegen schaft) durch eine Wagenfahrt nach dem Hohenzollern und Maria- Zell. Der Burg Hohenzollern wurde vom größten Teil der Fest teilnehmer ein Besuch abgestattet, worauf sich die Gesellschaft bei der idyllisch gelegenen Kapelle Maria-Zell unter schattigen Bäumen zu einem fröhlichen Picknick wieder zusammenfand. Schließlich strebte man dem Endziel Stetten am Fuße des Hohen zollern zu. Dort wurde am Nachmittag ein gemeinschaftliches Mahl eingenommen, dem sich dann gesellige Unterhaltung, Gegend angetrcten werden mutzte; dafür hielt man jedoch, in Tübingen eingetroffen, noch einen Abschiedstrunk im Hotel »Zum Ochsen«, bis die Stuttgarter Gäste die Heimreise antreten mußten. Von der schwedischen Buchhändlerfachschule. (Vgl Börsenblatt 1905 Nr. 297.) — Der zweite Kursus begann am 15. Juni. Zur Eröffnung hielt Herr Professor A. Fahlstedt eine Ansprache, in der er darauf hinwies, daß die Schülerzahl ebenso groß sei wie im Vorjahre; daß aber die Schule diesmal den ersten weiblichen Schüler und ferner den ersten Schüler aus dem östlichen Nachbarland Finnland willkommen heißen dürfe. Darauf hielt Herr Carl Lundahl einen interessanten Vortrag über -Fliegende Buchhändler«. Der Unterricht dauerte bis Mitte August, und die Erfolge werden in dem Bericht als recht gute bezeichnet: die Auf nahmefähigkeit stieg merkbar, und den meisten Zöglingen konnten gute Zeugnisse erteilt werden. Bei der Schlußfeier wurde an jeden Schüler, ehe er zu seiner täglichen Arbeit im Geschäft wieder zurückkehrte, ein Erinnerungsalbum über Stockholm und eine kleine von einigen Mitgliedern des Schulvorstandes geschenkte Schrift verteilt. Nachmittags unternahmen Lehrer und Schüler gemeinsam einen Ausflug nach Ulriksdal, und in der Abschiedsrede wurden die letzteren ausgefordert, -das Evangelium der Schule zu predigen« und zu versuchen, den Kursen des nächsten Sommers, 1907, jeder -wenigstens zwei« Schüler zuzuführen. Gemäß dem Beschluß der Jahreshauptversammlung in Eskilstuna soll 1908 * Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler: VorEeüvig äsr disüsr srgobisnensn 300 Lünäo von 3art1ol)6ll8 (ürbwised-toeiulwolior Libliotbolr. I^6x.-8". 16 8. ^Vwn 1906, /e. Hs-rtlobon» VorluA. A. Hartlebens Verzeichnis von Büchern populärer Richtung, für den täglichen Gebrauch in Haus und Familie unentbehrlich. 1906/07. Lex.-8". 96 S. Wien, A. Hartleben, Buch handlung. Linriobs' ^üntjalirs-XataloA äsr iw äsutsoben Luebbirnckol 6isolii6N6N6n Lüedsr, Tsitsobriktsn, O/S-nckirrrrton usw. llütol- vsirsiobnis unä ZuebroKibtsr. Mktsr Land 1901—1905. Ineko- runS 18 (I^s,oÜ6—I-ossinx). Ii.6x.-8". 8. 827—864. 1906, d. 6. Linriobg'soüs 6uetibg.nälun§. Lrgetwint, in -None Lüelier, von äonon ws>n 8priobt«. Livlaxo 86pt6wbor. Lin ölatt. Personalnachrichten. Auszeichnung. — vr. xdll. Ludwig Darmstädter zu Berlin ist zum Ehrenmitglied des Königlichen Instituts für experimentelle Therapie zu Frankfurt a. M. ernannt worden; gleichzeitig wurde ihm der Titel Professor verliehen. Darm- städter ist von Beruf Chemiker. Am 9. August 1846 zu Mann heim geboren, studierte er in den Jahren 1865 bis 1870 in Heidelberg, Leipzig, Berlin und Paris. Er veröffentlichte eine große Zahl chemisch-wissenschaftlicher Arbeiten, haupt sächlich in Liebigs Annalen der Chemie und in den Be richten der Berliner Chemischen Gesellschaft. Weit über den Kreis der Fachgenossen hinaus wurde er bekannt als Mit inhaber der chemischen Fabrik Benno Jaffs und Darmstädter, die insbesondere das von dem Geheimen Medizinal-Rat Professor Liebreich erfundene Lanolin herstellte. Neben den chemischen Arbeiten beschäftigte sich Darmstädter viel mit Studien aus der Geschichte der Wissenschaft. Er zählt auch zu den bekanntesten Sammlern von Porzellanen aus deutschen Fabriken und von Auto graphen. Die Beschäftigung mit den Autographen führte ihn ge meinsam mit dem Physiologen Professor Rene du Bois-Reymond, dem Sohne des berühmten Emile du Bois-Reymond, zur Abfassung eines groß angelegten Werks -Viertausend Jahre Pionierarbeit in den exakten Wissenschaften« (Berlin, I. A. Stargardt). Von Darmstädter stammen auch viele Aufsätze alpinen Inhalts in dem »Jahrbuch des Schweizerischen Alpenklubs«, der Zeitschrift des Deutsch-Österreichischen Alpenvereins und der -Österreichischen Alpenzeitung«. (Voffische Ztg.) * Ernennung zum Handelsrichter. — Der Buchhändler Herr Heinrich Hüffel in Colmar ist zum Handelsrichter beim Landgericht in Colmar ernannt morden. (Sprechsaal.) Zur Verlegererklärung. (Vgl. Nr. ISS. 204 d. Bl.> Aus Berlin wird der Redaktion d. Bl. von verlegerischer Seite geschrieben: Das von Herrn R. Beer in Zürich zur allgemeinen An wendung empfohlene Verfahren, Gesuche um Rücksendung von Büchern auf besondern Formularen den einzelnen mit Kommissions sendungen bedachten Firmen zuzustellen, ist nicht allzu zeit raubend und wird dem pünktlichen und gewissenhaften Sorti menter gegenüber auch seinen Zweck erfüllen, — aber auch nur diesem gegenüber! Der andre, der aus Vergeßlichkeit, -Über lastung« oder irgend einem sonstigen Grund die Rücksendung unterlassen hat, wird, wenn der Verleger verspätete Remittenden zurückweist, entrüstet schreiben, daß er -keine Aufforderung er halten« habe. Ein Nachweis ist aber dem Verleger naturgemäß unmöglich; denn diese Aufforderungen -eingeschrieben« zu ver senden, wäre doch wohl etwas zu viel verlangt. Das ist eben der Zweck der Anzeige im Börsenblatt, gegen säumige Sortimenter Rechte zu sichern, und nur ein Verfahren, das diese Möglichkeit gleichfalls böte, könnte eventuell als Ver besserung begrüßt werden.
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