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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.10.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-10-17
- Erscheinungsdatum
- 17.10.1906
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19061017
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Der auf dieser Konferenz zum Ausdruck gebrachte Ge danke faßt zwei voneinander unabhängige Elemente in sich: 1. die Fabrikanten zu veranlassen, einheitliche Maße an zunehmen; 2 diesen Maßen das metrische System zugrunde zu legen. Wir erklären uns direkt gegen den ersten Vorschlag. Wir leben nicht mehr in einer Zeit, wo die Papierfabrikation, wie besonders in Frankreich, einer Vormundschaft der Universität unterstand und wo die Herstellung eines neuen Papiermusters von der vorher eiuzuholenden Ermächtigung eines Provinzkommissars abhing. Die Verschiedenheit der Formate hat, entsprechend den Erfordernissen einer jeden Verlagsrichtung, immer weiter zugenommen und damit eine Verschiedenartigkeit in der Veröffentlichung neuer Bände herbeigeführt, über die sich Liebhaber des Originellen nur freuen können. Niemand wird eine Initiative beeinträch tigen wollen, die den Bedürfnissen, ja sogar der Phantasie des Verlegers oder des Autors Rechnung trägt. Was den zweiten Vorschlag anbetrifft, so sehen wir nicht ein, warum die Fabrikanten nicht forlfahren sollten, ihre Formate nach altem Gebrauch zu benennen oder ihnen sogar neue Bezeichnungen zu geben. Der an diese Benennungen gewöhnte Drucker und Broschierer wird damit zufrieden sein, uird nichts wird die Anwendung einer Terminologie hindern, an die sie gewöhnt sind und bei der sie allem Anschein nach bleiben wollen. Unser Wunsch bezieht sich nur auf die Beziehungen der Verleger zum Publikum. Nach diesem Vorbehalt meinen wir, daß die Wünsche der frühem Kongresse durch Hinzufügung einer weiteren Formel vervollständigt werden sollten, die die Angabe der Seitenzahl eines Bandes betrifft. Leider sind die Wünsche des Pariser und des Brüsseler Kongresses ein toter Buchstabe geblieben und in der Praxis nicht befolgt worden. Es wird nicht genügen, daß der Mailänder Kongreß wieder einen platonischen Wunsch zum Ausdruck bringt. Die Verleger aller Länder sollten der Aufforderung Nachkommen und sofort eine Maßregel zur Ausführung bringen, für die ihnen das Publikum nur Dank wissen wird. In dieser Hoffnung bitten wir den Kongreß, den folgenden Beschluß zu fassen: Der Kongreß spricht den Wunsch aus: 1. daß in den Anzeigen und Katalogen, die für das Publikum bestimmt sind, die Formate in Zentimetern an gegeben werden, und zwar unter Ausschluß der bisher nach dem Papier-Format üblichen Bezeichnungen; 2. daß die erste Ziffer die Höhe und die zweite die Breite des unbeschnittenen Bandes zu bezeichnen hat; 3. daß die Seitenzahl des angekündigten Bandes an gegeben wird. Kleine Mitteilungen. Post. Aufhebung der Geldbestellung an Sonntagen. — Die Sonntagsruhe bei der Post wird schon am 4. November eine weitere Ausdehnung erfahren, nachdem sich die Abschaffung der Bestellung von Paketen an Sonn- und Festtagen im allgemeinen bewährt hat und so ziemlich ohne Widerspruch geblieben ist. Vom Monat November an soll nun auch eine Bestellung von Post anweisungen und von Geldbriefen an den Sonn- und den gesetz lichen Feiertagen nicht mehr stattfinden. Wie bei den Paketen, hat sich schon jetzt ein großer Teil der Geschäftsleute, sowie zahlreiche Privatpersonen eine Bestellung von Geld am Sonntag ein- für allemal verbeten. Es handelt sich nur noch um einen beschränkten Teil solcher Sendungen, so daß die Maßregel ganz unbedenklich erscheint. Für dringende Fälle ist ausreichend Sorge getroffen. Alle durch Eilboten zu bestellenden Post anweisungen und Geldbriefe werden nach wie vor auch Sonn- und Feiertags ausgetragen. Die Empfänger von Geld, die regelmäßig Börsenblatt sür den Deutschen Buchhandel. 78. Jahrgang. ihre Sendungen abholen, können dies auch in Zukunft an den Sonn- und Feiertagen während der Schalterdienststunden tun. Auch solche Personen, die Geldbriefe und Postanweisungen im Wege der Bestellung erhalten, können in Zukunft diese Sendungen an Sonntagen von der Post abholen. Die Postverwaltung behält sich jedoch eine Aufhebung dieser Ausnahme für den Fall vor, daß wesentliche Unzuträglichkeiten entstehen sollten, wenn solche Ab holungen einen allzu großen Umfang annchmen würden. Wie bei der Paketbestellung ist ferner vorgesehen, daß die Geld bestellung nur an einem Tage ruht, wenn ein Feiertag auf einen Sonnabend oder auf einen Montag fällt. Je nach der Bedeutung des Feiertags für den einzelnen Ort werden in Zukunft die Ober-Postdirektionen bestimmen, ob die Bestellung von Geld an dem Feiertag oder an dem nachfolgenden oder vorhergehenden Sonntag ruhen soll. Durch einen in die Augen fallenden Aus hang in dem Schaltervorraum wird das Publikum auf den Weg fall der Geldbestellung an den Sonntagen aufmerksam gemacht. (Leipziger Neueste Nachrichten.) * Ortsgruppe München der Allgemeinen Ver einigung Deutscher Buchhandlungsgehilfen. — Der Vorstand der Ortsgruppe München der Allgemeinen Vereinigung D. B.-G. hat der Redaktion d. Bl. folgendes Vortrags-Programm für das begonnene Winterhalbjahr mitgeteilt. Die Vorträge finden in den Monatsoersammlungen am dritten Mittwoch jeden Monats im -Fränkischen Hof», Senefelderstraße, statt: 17. Oktober 1906: Ehr. Hoeckh, Mehrfarbige Jllustrationsdrucke. 21. November 1906: E. Bißinger, Robert Schumann. 16. Januar 1907: M. Schmidtke, Nicolaus Lenau. 20. Februar 1907: P. Bürger, Bibliotheken und Bibliothekwesen. 20. März 1907: Ludw. Fink, Rezitationen neuerer deutscher Dichter. * Urheberrechts-Konferenz in Paris zur Änderung des deutsch-französischen Literarvertrags. (Vgl. Nr. 233 d. Bl.) — Die zurzeit in Paris im Ministerium des Auswärtigen gepflogenen Besprechungen deutscher und französischer Regierungs- oerteter zur Anbahnung des Abschlusses eines neuen Literar vertrags zwischen Deutschland und Frankreich an Stelle des Ver trags vom 19. April 1883 haben zugleich den Zweck des Meinungs- tauschcs in bezug auf die bevorstehende Revision der Berner Literarkonvention. Von der französischen Regierung sind die Herren Pierre Mainguet, Präsident des Oerels äs lg, Inbrgirie, und Sauvel, Generalsekretär des -L^näicgt äss sooistss pour lg protection äs lg propiistö ivtsllsotuslls«, eingeladen worden, an diesen Besprechungen teilzunehmen. Als weitere französische Delegierte nennt die -Liblio^rgpbis äs lg Kranes«, der wir diese Mitteilung entnehmen, die Herren Gout, General konsul in der Direktion der Handelssachen, Präsident der Kon ferenz, — Jean d'Estournclles de Constant, Chef des Bureaus sür Theater im Untersekretariat der schönen Künste, — Rsgnier, Chef des Bureaus für Presse und Buchhandel im Ministerium des Innern. Die deutschen Vertreter sind in Nr. 233 d. Bl. genannt. Die Arbeiten dieser Konferenz können zunächst nicht mitgeteilt werden. Red. Bücherversteigerungen im Hotel Drouot zu Paris. Nachtrag zum Verkauf der Bibliothek Odsro (Fortsetzung aus Nr. 28, 23b d. Bl.) — 3. Werke über Uniformen, Militärgenre bilder, Feldzüge rc. Diese Kategorie zählte über 400 Nummern, wovon einige recht hohe Preise erzielten. Die bedeutendsten waren: -k'suillss sxtrgitss äs wov portsksuills, ässsivöss psvägvt lg ogmpgZvs äs 1812- von Faber du Faur, Stuttgart 1831, bOb Frcs., — dasselbe Werk, mit Widmung von Wil helm I. und 100 farbigen Probeabzügen, 680 Frcs., — das mit einem Porträt Napoleons I. versehene Werk -Oglsris äss Lvkgvts äs Ngrs-, kgris 1808, bei Martinet, 570 Frcs., — eine Sammlung von M. Mallet, betitelt -Oolisetion äss Unikorwss äs l'arwss krgnsgiss (1817/1818)», zwölf Tafeln, 455 Frcs., — eine andre Sammlung, betitelt -Unikorwss krgnsgisss äspuis 1815 jusgu'g cs jour» von Bellangs, Paris 1824, mit 108 Lithographien und farbigen Stichen, erste Auflage, 290 Frcs.,— die Sammlung aus den achtundvierziger Jahren von Janet- Lange: »Onikorwss äs l'arwss krgvsgiss sn 1848», Paris 1818, 1339
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