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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.12.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-12-04
- Erscheinungsdatum
- 04.12.1907
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- Deutsch
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282, 4. Dezember 1907. Nichtamtlicher Teil. Börs-nilLlt f. l>. Dtschn. Buchhandel. 13191 Vereine aus sich selbst heraus wohl nirgends mehr die er forderlichen Mittel aufbringen; sie sind auf städtische Zu schüsse in steigendem Maße angewiesen. Die Folge wird sein, daß die Städte sie selbst übernehmen. Mit diesem Moment werden aber akademisch und bibliothekarisch ge bildete Leiter an ihre Spitze treten. Bleiben also noch die zweiten und dritten Stellen an großen Volksbibliotheken. Hier finden wir wieder einige Buchhändler; bezeichnenderweise sind es aber, so weit meine Kenntnis reicht, ältere Anstalten. An neueren werden diese Stellungen teils mit jüngeren Akademikern, teils aber und zwar vorzugsweise mit Damen besetzt. Und meiner Über zeugung nach werden diese in der Zukunft das Feld be haupten. Alle Bibliotheken haben mit Damen, wenn diese richtig vorgebildet waren, die besten Erfahrungen gemacht. Dazu kommt, daß Frauenarbeit billiger ist. Dieser Punkt fällt aber bei den schlechten Finanzverhältnissen fast aller Volksbibliotheken sehr erheblich ins Gewicht. Deshalb eröffnen sich auch hier den Buchhändlern keine Hoffnungen für die Zukunft. Die wenigen Stellen, die an den großen Anstalten mit Männern besetzt werden müssen, werden wohl stets solchen Herren übertragen werden, die mit dem Bureaudienst und Kassenwesen vertraut sind oder die in der Bibliothek von der Pike auf gedient haben. In den mittelgroßen Städten werden die weitaus meisten Volksbibliotheken nebenamtlich verwaltet. In einigen wenigen Fällen sind Buchhändler angestellt. In diesen Orten beginnt sich eine Wandlung vorzubereiten. Man sieht immer mehr ein, daß eine nebenamtliche Verwaltung den wachsenden Ansprüchen nicht mehr zu genügen vermag, und daß sie verhältnismäßig teuer ist. Einige Kommunen (Rheydt, Lüdenscheid) haben daher schon hauptamtliche Kräfte herangezogen, aber meines Wissens stets Damen. Auch hierbei haben sich durchweg günstige Erfolge gezeigt, und es werden in nächster Zeit verschiedene derartige Städte diesem Beispiel folgen. Als Besitzer von Bibliotheken kommen hier noch unsre großen industriellen Werke in Frage. Das größte von ihnen, Krupp, hat für seine Büchereien einen Akademiker angestellt. Ihm find in jüngster Zeit die Elberfelder Farbenfabriken gefolgt, wo bisher ein Buchhändler diese Stelle bekleidet hatte. In andern Fällen sind die Fabrik bibliothekare den Wohlfahrtsdirektoren unterstellt, und der eigentliche Bibliotheksdienst wird von Damen besorgt. Daß hierin eine Wandlung eintreten sollte, ist gleichfalls kaum anzunehmen. Jedes Etablissement, das eine derartige Ein richtung schafft, pflegt sich bei den andern zu erkundigen. Die Erfahrungen des einen werden bei dem andern ver wertet. Diese und pekuniäre Erwägungen sprechen aber durchweg zugunsten der Damen. In den vorstehenden Ausführungen habe ich versucht, eine Schilderung der gegenwärtigen Verhältnisse sins ira st stuäio zu geben und die weitern Konsequenzen aus der bis herigen Entwicklung zu ziehen. Das letztere ist besonders auf Grund meiner praktischen Erfahrungen geschehen. Ich habe bereits mehrere Bibliotheken selbst eingerichtet und bin bei vielen Neugründungen und Umwandlungen um Rat ge fragt worden; daraus habe ich mir die Überzeugung gebildet, daß die Konkurrenz der Frauen die Buchhändler im Biblio theksdienst aus dem Felde schlägt. Auch unter den heutigen Verhältnissen dürfte die Zahl der in Büchereien tätigen Buch händler kaum mehr als 30 betragen. Meine Darlegungen mögen vielleicht manchem hart erscheinen und manche im Süllen genährte Hoffnung zerstören; aber es mußte einmal ein offenes Wort über diese Dinge gesprochen werden. vr. Jaeschke. Kleine Mitteilungen. * Handelskammer zu Leipzig. — Dem Deutschen Reichs anzeiger Nr. 286 vom 2. Dezember 1907 entnehmen wir folgende Anzeige: Auslosung der 4Aigen Anleihe der Handelskammer zu Leipzig. Von unserer 4Aigen Anleihe sind bei der notariell voll zogenen Auslosung die Nummern 97 261 366 474 495 528 536 gezogen worden. Sie werden den Inhabern mit der Auf forderung gekündigt, den Kapitalbetrag gegen Rückgabe der Schuldverschreibung und der dazu gehörigen Zinsleiste bei der Allgemeinen Deutschen Credit - Anstalt hier am 31. Dezember d. I. in Empfang zu nehmen. Zugleich werden die Inhaber der bereits 1895 ausgelosten, zur Zahlung noch nicht vorgelegten Nrn. 250 und 586 erneut aufgefordert, den Betrag dieser, seit ihrem Fälligkeitstermine von der Verzinsung ausgeschlossenen Schuldscheine bei der oben genannten Einlösungsstelle zu erheben. Leipzig, am 1. Juli 1907. Die Handelskammer. (gez). Zweiniger, Vorsitzender. (gez.) Or. zur. Wendtland, Syndikus. Urrzukässtge Antwort-Postkarten. — Folgender Vorgang mag als Beispiel dienen: Eine Buchhandlung bestellt bei einer Verlagsanstalt ein Werk und beordert, dieses direkt zu senden. Das geschieht. Die Verlagsanstalt legt die Jnkassofaktur bei ihrem Kom missionär nieder. Dieser benachrichtigt durch die Post die erst genannte Buchhandlung davon und bittet, ihrem Kommissionär Einlösungsauftrag zukommen zu lassen. Da dies nicht geschieht, so erhält die Verlagsanstalt von ihrem Kommissionär darüber Nachricht. Nunmehr sendet die Verlagsanstalt an die erst genannte Buchhandlung eine Postkarte ab, an die noch eine Postkarte mit der Adresse des Kommissionärs der Verlagsanstalt angebogen ist und in welcher mitgeteilt wird, daß entweder sofort Einlösungsauftrag gegeben oder der Betrag durch Post auftrag eingezogen werden wird. Auf der Rückseite der an gebogenen Karte ist der Einlösungsauftrag vorgedruckt. Frankiert die Verlagsanstalt beide Karten als Postkarten, so ist es leicht möglich, daß die Karten als Postkarte mit Antwort durchgehen und an die Empfänger befördert werden. Frankiert aber die Verlagsanstalt nur die erste Postkarte, so wird postseitig diese Sendung ohne weiteres als Briefsendung angesehen und, da als solche ungenügend frankiert, mit dem oorgeschriebenen Porto ansatz belegt. Z7 der Postordnung bestimmt für den Reichsverkehr unter V und VI: .Die Gebühr der Postkarte beträgt im Frankierungsfalle 5 H für die einfache Postkarte oder für jeden der beiden Teile der Postkarte mit Antwort, im Nichtfrankierungsfalle das Doppelte. Bei unfrankierten und unzureichend frankierten Post karten mit Antwort wird von der Aufgabe-Postanstalt nur das Porto für den ersten Teil der Doppel-Postkarte austaxiert. Frankierte Postkarten, denen ein unfrankiertes Formular zur Antwort beigesügt ist, entsprechen den Vorschriften für Post karten nicht und unterliegen deshalb dem Briefporto.- Für den Weltpostvereins-Verkehr schreibt der Briesposttarif im Z 4 vor: -Für den Weltpostverkehr gelten Postkarten mit dem Frei markenstempel von 10 für einfache und für Postkarten mit Antwort, von denen jeder Teil mit dem Freimarkenstempel zu 10 H zu versehen ist. Die von der Privatindustrie hergestellten Postkarten mit Antwort müssen hinsichtlich jedes Teils den Bedingungen für einfache Postkarten entsprechen und außerdem auf der Vorderseite des ersten Teils die Überschrift: Larts postals avso rspouss pszrss und auf der Vorderseite des zweiten Teils die Überschrift: Oarts xostals — rsponss tragen. - Bezüglich der Frankierung der Antwortskarten bestimmt der Briefposttarif für den Weltpostvereinsverkehr, daß »bet Postkarten mit Antwort die Frankierung des Ant wortteils mit Postwertzeichen des Landes, das die Karte aus gegeben hat, für gültig angesehen wird, wenn beide Teile der 1716*
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