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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.12.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-12-10
- Erscheinungsdatum
- 10.12.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19071210
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190712105
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«G 287, 10. Dezember 1807. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. SörsenblLtt f. b. Dtschn. Suchhandel. 13461 und die Reproduktion auch den besten deutschen Kunstanstalten anvertraut. Ein reiches Arbeitsfeld hat der Jubilar noch vor sich. Zu seinem Ehrentage wünschen wir ihm neben voller Gesundheit weiteren Erfolg seiner zielbewußten emsigen Tätigkeit. Alle seine zahl reichen deutschen Bekannten und Geschäftsfreunde werden sich diesem Wunsche für den liebenswürdigen, tüchtigen Mann sicher gern anschlteßen. P. Saalborn. * Gestorben r am 6. Dezember im siebzigsten Jahre seines arbeitserfüllten Lebens nach langem und schwerem Leiden der Verlags buchhändler Herr Siegfried Cronbach in Berlin, Gründer und Mitinhaber der geachteten dortigen Firma seines Namens. Herr Siegfried Cronbach eröffnet« am 1. April 1862 im Hause Kommandantenstraße 29 in Berlin ein Zeitungs-Vertriebs- Kontor, in dem er neben politischen Zeitungen insbesondre auch mit dem Absatz der im Buchhandel erschienenen Zeitschriften jeder Art sich befaßte und diesen Geschäftszweig zu guten Erfolgen führte. Daneben betrieb er ein für Kolportagebetrieb bestimmtes Kunst verlagsgeschäft. Zu beiden Geschäften fügte er am 1. September 1866 eine Sortiments-Buch- und -Kunsthandlung, die er im Hause Nr. 60 Unter den Linden eröffnet«; doch zog er sich von diesem Geschäftsbetriebe bald zurück und überließ ihn ani 1. Oktober 1868 an Neander Lilienfeld, um seinem Verlag erhöhte Aufmerk samkeit zuwenden zu können. Das Kolportage-Geschäft und das Grosso-Sortiment behielt er daneben bei. In seinem Verlage wandte er sich nun mehr und mehr dem Buchverlag zu und hatte mit diesem namhafte Erfolge, die sich in den letzten Jahrzehnten erheblich gesteigert und seine Firma zu Bedeutung und Ansehen erhoben haben. Seit dem 1. September 1899 stand ihm sein Schwiegersohn, Herr Otto Süßapfel, als Teilhaber der Firma zur Seite. Im öffentlichen Leben des Buchhandels ist er mehrfach hervor getreten. In früheren Jahrgängen des Börsenblatts findet sich manche bemerkenswerte Äußerung von ihm und bekundet seine weite Voraussicht, seine kluge, praktische Auffassung buchhändle rischen Geschäftsbetriebs. Mit Siegfried Cronbach ist ein tüch tiger Geschäftsmann aus dem Leben geschieden, der sich durch un ermüdlichen Fleiß und kluge Wahrnehmung der Zeitbedürfnisse zu geachteter Stellung und zu Wohlstand emporgearbeitet hat. Seinen zahlreichen Freunden, die er auch im Buchhandel sich er worben hat, wird sein Andenken unvergeßlich sein. Sprechsaal. (Ohne Verantwortung der Redaktion; jedoch unterliegen alle Linsendungen den Bestimmungen üd-r di- Verwaltung de» Börsenblatt».; Perversität und — Weihnachtskatalog. (Vgl. Nr. 284 d. Bl.) Zu der Entgegnung des Verlags »Nord und Süd- muß ich noch mal das Wort ergreifen, um nicht die Meinung aufkommcn zu lassen, als ob ich Professor Lombroso oder das Referat an sich hätte an greifen wollen. Beides liegt mir vollständig fern. Mein Urteil über dieses ist auch ganz klar in den Worten ausgesprochen: »das in eine fachwisfenschastliche Zeitschrift gehört-. Also bitte, nichts gegen Professor Lombroso und seine Arbeit! und auch nicht das Thema verschieben! Mein Angriff richtet sich einzig und allein gegen die Ausnahme dieses Referats und speziell des Kapitels »Die geschlechtlichen Verirrungen-, weil es nicht in einen Weihnachtskatalog gehört, dem ein Plätzchen in der Familienbibliothek Vorbehalten sein soll. Wenn der Verlag glaubt, daß das Herausreißen der einen Stelle ein falsches Bild gibt, so drucke er das ganze Kapitel im Börsenblatt ab. Ich glaube aber, die Probe genügte.*) Nun soll das Neue dieses Weihnachtskatalges gerade darin bestehen, »daß er nicht nur für die -Familie- allein bestimmt ist, sondern jeden wissenschaftlich arbeitenden oder umfassender gebildeten Menschen interessieren muß. Deshalb haben wir nicht nur *) Wir auch! Red. Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 74. Jahrgang. Kunst, Literatur rc. besprechen lassen, sondern auch die ver schiedensten wissenschaftlichen Gebiete-, Zunächst bezweifle ich, daß der wissenschaftlich arbeitende Mensch sich sein Material aus einem Weihnachtskatalog holt; aber wäre es der Fall und hätte das angefeindete Referat nur der Vollständigkeit wegen darin einen Platz gefunden, so hätte ich geschwiegen. Da aber verschiedene Wissenschaften ganz fehlen oder im Verhältnis zu dem 20 Spalten langen Artikel knapp ge halten sind, so muß ich zu der Annahme neigen, daß andere Grundsätze für die Redaktion maßgebend waren. Wo ist z. B. die Rechtspflege behandelt, wo Technik, Land- und Forstwissenschaft rc. rc.? Gibt es hier gar nichts, was »den umfassender gebildeten Menschen interessieren muß-? Und warum von der ganzen medizinischen Wissenschaft nur das sine und gerade dieses Kapitel? Die Forschungen eines Koch, Neisser, Hoffmann, Spiel mayer rc., die Fortschritte in der Verminderung der Säuglings sterblichkeit, in der Behandlung der Tuberkulose, find sie dem Gebildeten gleichgültig? Literaturbesprechungen rc. haben auch schon seit vielen Jahren die altbewährten Weihnachtskataloge von Seemann, Koehler, Volckmar, und wie sie alle heißen, in würdiger und guter Form gebracht. Worin liegt also das Neue, wenn nicht in der Auf nahme perverser Schilderungen? Der Verlag »Nord und Süd- nimmt ferner Anstoß an meinem Ausdruck -durchseucht-. Wer in den letzten Monaten unsere »Zettelpakete- und die ihm direkt zugesandten Prospekte verfolgt hat, kann nur von einer Seuche reden. »Männliche Bräute-, »neue Ethik-, -Urningsliebe-, 8 175 in allen Lesarten rc. rc., das wird uns Sortimentern so angepriesen, daß ein Unbefangener glauben muß, daß nur noch die Z 175-Männer und ihr ekelhaftes Treiben unsere literarische Produktion darstellen. Der größte Teil unseres ehrenwerten Standes hat sich bisher mit Abscheu von der Verbreitung solcher Produkte ferngehalten, und nun soll der Sortimenter die Hand bieten, in Form eines Weihnachtskatalogs solche Szenen der Perversität in die Familien hineinzutragen I Nein! schon der erste Versuch hierzu muß mit aller Energie bekämpft werden. Aus unfern eignen Reihen muß der kräftigste Protest erfolgen, wollen wir uns auch für die Zukunft die Freiheit von Kunst und Literatur gegen Mucker und Dunkelmänner wahren und ihnen nicht Gelegenheit bieten, an Hand eines solchen Weihnachtskatalogs einen neuen Vorstoß zu unternehmen. Freiburg i/Br., 8. Dezember 1907. Hans Speyer. Sortimenter und Publikum als Konkurrenten beim Kalendervertriebe. Gerade rechtzeitig vor Beginn der Hauptzeit für den Kalender verkauf hat der Zufall einem Mitglied des Unterzeichneten Vereins die nachstehend abgedruckte Anzeige des Verlags von Wilhelm Köhler in Minden in die Hände gespielt. Diese Anzeige war einem hiesigen Beamten direkt zugesandt worden: Lieferungs-Bedingungen! Machen Sie in Ihren Be kanntenkreisen auf das in Köhlers Deutscher Kaiser-Kalender enthaltene Preis-Rätsel mit Preisen im Werte von 400 Mark aufmerksam, Sie werden dadurch mit Leichtigkeit eine ganz besonders große Anzahl Köhlers Kaiser-Kalender unterbrtngen können. Geehrter Herr! M Soeben erschien der neue (28.) Jahrgang von Köhlers Deutscher Kaiser-Kalender 1908. 1752
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