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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.08.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1909-08-20
- Erscheinungsdatum
- 20.08.1909
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- Deutsch
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Nichtamtlicher Teil. 192 20. August 1909. Doch stellte sich bald auch die Notwendigkeit heraus, eine Alters versorgungsanstalt für Buchhändler sowie eine Hinterbliebenen fürsorge für Witwen und Kinder bis zum fünfzehnten Jahre zu schaffen. Da die Mittel der Anstalt für diesen Zweck nicht in Anspruch genommen werden konnten, so wurde eine Zweiggesellschaft gegründet, die sofort die Sammlung von Geldern zur Beschaffung und Instandhaltung eines Altersversorgungsheims in Angriff nahm. Während sie noch damit beschäftigt war, wurde ihr von befreundeter Seite ein stattlicher Grundbesitz bei dem Dorfe Abbots Langley in Hertfordshire angeboten; der Stifter war Herr John Dickinson, der Besitzer einer großen Papierfabrik in jener Gegend. Der Grundstein zu diesem Altersheim wurde im Jahre 1845 gelegt, und von dieser Zeit an nahm die Tätigkeit beider Vereinigungen einen immer größeren Umfang an. Durch die Zuwendungen, die ihnen immer noch in reichem Maße zuteil wurden, besonders als im Jahre 1869 der Schatzmeister Thomas Brown jeder der Lage, allen Ansprüchen Genüge zu leisten. Im Jahre 1871 stellte sich indessen heraus, daß die Ansprüche die Einnahmen zu übersteigen begannen. Die Zuwenoungen nahmen ab, und die Mitgliedsbeiträge waren im Verhältnis zu den Ansprüchen ganz ungenügend. Die Hauptschwierigkeiten wurden indessen durch eine Reihe besonderer Zuwendungen behoben. Der Mitgliedsbeitrag betrug bis zum Jahre 1867 für eine Person unter dreißig Jahren 20 Guineen; Personen über 30 Jahre wurden gegen Zahlung von 21 Pfund und eine mit dem Alter des Eintretenden steigende »Buße« zugelassen; diese Buße betrug bis zu 35 Jahren 3 Pfund 10 Schilling, bis zu 40 Jahren 8 Pfund, bis zu 45 Jahren 13 Pfund und bis zu 50 Jahren 20 Pfund. Diese Regelung wurde indessen im Jahre 1867 aus verschiedenen Gründen, hauptsächlich um jüngere Mitglieder in stärkerem Maße zum Beitritt zu gewinnen,auf gegeben ; die lebenslängliche Mitgliedschaft konnte nun mit 25 Jahren um 21 Pfund, mit 50 Jahren um 68 Pfund 5 Schilling erworben werden, während zugleich Jahresbeiträge eingeführt wurden, die bei 25 Jahren 2 Pfund 2 Schilling, bei 50 Jahren 6 Pfund 16 Schilling 6 Pence betragen. Dieser Einrichtung hat der ameri kanische Buchhandel heute auch nicht entfernt etwas Gleichartiges an die Seite zu setzen und es wird noch großer Anstrengungen und Opfer bedürfen, bis die amerikanischen Buchhändler Hilfs- und Unterstützungsverbände von der Größe und Leistungsfähigkeit haben werden, wie sie in England, Deutschland und Frankreich Ursprungszeugnisse für Postpakete nach Serbien. — Nach den bisherigen Bestimmungen waren für Postpakete nach Serbien Ursprungszeugnisse nicht erforderlich; als Ursprungsnach weise sollten vielmehr die Postpaketadressen angesehen werden. Wie der Berliner Handelskammer mitgeteilt wird, hat jedoch der serbische Finanzminister neuerdings angeordnet, daß vom 1./14. August ab auch Postpakete mit Ursprungszeugnissen versehen sein müssen, andernfalls werden die Pakete als nicht in Ordnung befindliche Sendungen an die Auslandspost zurück gegeben. Die Ursache dieser Maßnahme soll darauf zurückzu führen sein, daß versucht worden ist, Waren österreichisch-unga rischer Provenienz, die wegen der Unterbrechung der Ver- Postpaketen über Deutschland in Serbien einzuführen. (Norddeutsche Allgemeine Ztg.) Bibliotheken und Handschriften in Bagdad. — Auch im fernen Bagdad sind Bibliotheken und buchhändlerisches Leben, wenn auch nicht ganz in unserem Sinne, keineswegs unbekannt. Allerdings haben die großen Bibliotheken, die es in Bagdad noch heute gibt und früher in noch größerer Zahl gab, seit längerer Zeit einen erheblichen Teil ihrer Schätze an seltenen arabischen Handschriften, die ihren Hauptwert ausmachen, eingebüßt, und Abdul-Küdir ibn Omar (-s 1683) würde heute das Material zu seinem berühmten Lbi2Ün6k-s1-^.ä9.b (Schatz der Bildung) nicht mehr vollständig vorfinden. Der eigentliche Verfall begann vor etwa 70 Jahren mit dem Sturze Daüd Paschas und der Mamelucken; später haben Überschwemmungen, Pest und sonstige öffentliche Leiden noch mehr zur Zerstreuung dieser Handschriften beigetragen, nicht zuletzt natürlich auch die erfolgreichen Be mühungen europäischer Käufer, unter denen die Königliche Biblio thek in Berlin erfreulicherweise mit an erster Stelle genannt werden kann. Nichtsdestoweniger gibt es auch heute noch in Bagdad eine größere Anzahl öffentlicher wie privater Bibliotheken. Die erst genannten befinden sich natürlich alle in Moscheen und geben, wenigstens öffentlich, nichts von ihren Schätzen ab, sind zum Teil auch mit verhältnismäßig guten Katalogen ausgestattet; ihre Zahl kann auf etwa neun geschätzt werden. Die wertvollen Privat bibliotheken stehen diesen an Zahl der Bücher und jedenfalls an Bedeutung nach, doch vergeht immerhin kein Winter, in dem nicht wenigstens zwei bis drei Versteigerungen nach dem Ableben ihrer Besitzer erfolgen. Die Versteigerung erfolgt meistens im Seitenraum einer Moschee, und es wird gewöhnlich ein kurzer Katalog dazu verfaßt, der etwa 14 Tage vor der Versteigerung von Hand zu Hand geht. Im Winter 1908/1909 soll die Zahl der Versteigerungen und die Teilnahme daran besonders lebhaft ge- Ans dem englischen Antiquariatsbuchhandel. — Am 30. Juli sowie am 5. und 6. August beschloß die Firma Hodgson L Co., London, mit einem großen Erfolg ihre diesjährige Ge schäftszeit, die sich als ungewöhnlich ergiebig erwiesen hatte. Zur Versteigerung gelangten die Bibliothek des verstorbenen Herrn Augustus Arthur Vansittart sowie einige andere Bestände, wobei folgende Hauptstücke zu erwähnen sind: Ein Widmungsexemplar der ersten Ausgabe von Hughes' »lom Lro^ns Lobooläa,^, s.n Dodgsons »^.lios in ^Voncksrlanä«, 1866 (12 Pfund 5 Schilling, Lnark«, 1876 (3 Pfund 7 Schilling 6 Pence, Maggs), — Dickens' «Llretebes IZ02«, 2 Bände, Erstausgabe, 1836 (8 Pfund, Spencer), — Noel Humphreys »Illumination t,o I'roi^a.rk«, 3 Bände (8 Pfund 10 Schilling, privat), — 30 Wasserfarbenzeichnungen Schweizer Trachten (8 Pfund 15 Schilling, Spencer), — Padeloup »üe Laers äs üoui8 XV (43 Pfund, Jsaacs), — die ursprünglichen Wasser farbenzeichnungen zu Albins Natural üi8tor^ ot' Lirä8, 1731—38 (13 Pfund, Maggs), — 18 botanische Wasserfarbenzeichnungen von G. D. Ehret,auf Bellum (14 Pfund, Llewellyn),— Wasserfarben zeichnungen von Ane Windsor, Gräfin von Plymouth, in sechs Folio-Büchern (44 Pfund), — Mezzotinto-Bildnis von Nelson von Earlom, nach Abbott, 1798 (30 Pfund, Sabin), — eine An zahl Radierungen holländischer und französischer Schule (13 Pfund), — die Pläne und Zeichnungen zu Kings »Nuniinsnta Antiqua« 1798—1806 (5 Pfund 5 Schilling, Daniell), — Legge's »0liins8s 6l9.8sie8«, 5 Bde. (5 Pfund 5 Schilling, Hill L Son), — Traktate aus dem Bürgerkrieg, gedruckt in 'Jork 1642, in einem Band (12 Pfund 16 Schilling, Pickering) — und eine weitere Samm lung solcher Traktate, ebenfalls in einem Band, 1641—54 (15 Pfund 10 Schilling, derselbe). Der Gesamterlös für die drei Tage betrug über 1150 Pfund. (nach: »Ilis ?udli8li6r8' Oiroulai«.) * Neue Bücher, Kataloge usw. sür Buchhändler. Pers onalnachrichten. * Gestorben: am 13. August im siebenundvierzigsten Lebensjahre nach kurzer schwerer Krankheit der Buchhändler Herr Julius Mutke in Berlin, ein treubewährter, arbeitsfreudiger und liebens würdiger Mitarbeiter im Hause Ernst Siegfried Mittler L- Sohn, dem er zweiundzwanzig Jahre lang angehört hat.
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