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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.11.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-11-24
- Erscheinungsdatum
- 24.11.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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14500 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. /U 273, 24. November 190L * Geographische Gesellschaft in Rostock. — Eine Geo graphische Gesellschaft ist am 16. d. M. unter sehr starker Be teiligung aus allen Kreisen der Bürgerschaft in Rostock gebildet worden. Das 40. Stiftungsfest des Buchfink« in Wien. — Am 13., 14. und 16. November feierte der Buchhandlungsgehilfen- Berein »Buchfink« in Wien sein 40. Stiftungsfest durch Kommers am 13. im Josefsaale des Lehrerhausvereins, Festakt, Bankett und Familienabend mit Ball am 14. im Kaufmännischen Vereinshause und einem Ausflug am 15. nach der Rieglerhütte. Das Fest ver lief in durchaus würdiger Weise, so daß der Verein stolz auf seinen Ehrentag zurückblicken kann. Sonnabend den 13. November eröffnete ein Kommers im Vereinssaale die Reihe der Festlichkeiten. An ihm nahmen eine Anzahl Prinzipale sowie die Abgesandten der befreundeten Vereine und zwar die Herren Kollegen Zeidler und Töth vom »683.1c 62or83.n« (Nur fest), Budapest, Demin vom »Conform«, Prag, und Grad mann, Sieberg, Zapff vom Verein Deutscher Buchhandlungs gehilfen, Wien, teil. Der Abend selbst wurde durch Vorträge und einen Buchhändlerschwank aus der Feder des II. Vorsitzenden P. Nie mann ausgefüllt. Sonnabend den 13. November versammelte sich eine stattliche Anzahl Festteilnehmer im kleinen Saale des Kaufmännischen Vereinshauses zum Festakt. Erschienen waren die Herren F. Deuticke als Korporationsvorsteher, k. k. Kommerzialrat W. Müller als Vorsitzender des Vereins österreichisch-ungarischer Buchhändler, ferner die Herren C. A. Artaria, O. Friese, I. Eisenstein, M. Perles, F. Schiller, A. L. Hasbach, O. Möbius, E. Schmidt, dann die schon oben genannten Vertreter der Kollegenvereine. Der 1. Vorsitzende Ehrenmitglied F. Rebay eröffnete den Festakt mit einer Ansprache, der er die Geschichte des »Buchfink« in den letzten fünfzehn Jahren zu gründe legte. Am Schlüsse seiner Rede gab er die in der Hauptversammlung vom 15. Oktober beschlossene Ernennung der Herren O. Friese, I. Eisenstein, F. C. Kraft und Th. Sturzel zu Ehrenmitgliedern des Buchfink bekannt und ließ jedem der Genannten ein künstlerisch ausgeführtes Diplom überreichen. — Herr F. Deuticke nahm sodann als Vertreter der Korporation das Wort; er überbrachte deren Glückwünsche und betonte das gute Einvernehmen des »Buchfink« mit der Kor poration. Die Gehilfenschaft könne viel mehr auf gütlichem Wege von den Chefs erreichen, als durch Forderungen. Sodann er wähnte er seine frühere Mitgliedschaft im »Buchfink«, deren er sich stets mit Freuden erinnere. — Der Börsenverein der Deutschen Buchhändler gratulierte mittels sehr freundlicher Zuschrift. Die Damen des Vereins überreichten darauf eine Schenkungsurkunde über einen Bücherschrank. — Kollege Zeidler, Budapest, vermittelte die Glückwünsche des »083k 8ror83n« und übergab eine silberne Schreibgarnitur. In herzlichen Worten be glückwünschte auch Kollege Gradmann im Namen des Vereins deutscher Buchhandlungsgehilfen, Wien, den Buchfink. Vom Buchhandlungsgehilfenverein Leipzig war eine prachtvolle Bowle übersandt worden. Am Schlüsse des Festaktes wurde jedem Teilnehmer ein Exemplar der Festschrift überreicht, die außer einer Chronik des Buchfink Beiträge namhafter österreichischer Schriftsteller und außerdem die Bildnisse: Joh. Heyns - Klagenfurt, des ersten Bor des Festkomitees enthält. An der Herstellung der Festschrift waren in uneigennütziger Weise beteiligt die Firmen: Chr. Reissers Söhne (Druck), Leykam-Josefsthal (Papier), C. Angerer L Göschl (Klischees) und H. Scheibe (Buchbinderarbeit). Bei dem nun folgenden Bankett, dessen Gediegenheit allseitig anerkannt wurde, waren fast sämtliche Teilnehmer des Festes anwesend. Nach dem dritten Gange brachte der I. Vorsitzende den Kaisertoast aus. Hierauf begrüßte Herr k. k. Kommerzialrat Wilhelm Müller den Buchfink namens des Vereins öster reichisch-ungarischer Buchhändler, den Verein beglückwünschend zu seinen Erfolgen. Auch er berührte die Zeit seiner früheren Zu gehörigkeit zum Vereine und erwähnte die Zeiten, in denen er die ersten Bälle arrangierte. Der II. Vorsitzende toastete sodann auf die anwesenden Herren Chefs, Herr H. Schmidt auf die Damen. Erwähnt soll noch werden, daß am Schlüsse des Banketts eine photographische Aufnahme gemacht wurde. Am Abend desselben Tages sahen die »Finken« eine un gezählte Gästeschar bei sich. Galt der Vormittag ernsten Dingen, so war der Abend der Fröhlichkeit gewidmet. Ein auserlesenes Programm ging einem gemütlichen Tanzkränzchen voraus. Jede Nummer des Programms wurde mit endlosem Beifall belohnt, so daß wir es uns versagen dürfen, sie einzeln aufzuführen. Nicht verfehlen wollen wir, die Damen Fräulein B. Pribyl, Opern sängerin aus Graz, und Frau L. Vogl, und die Herren Cornelius Vetter und Oscar Andreas hervorzuheben. Letzterer hatte dem »Buchfink« ein Festspiel »Gott grüß' die Kunst« gewidmet, das auch in der Festschrift Aufnahme gefunden hat. Unter gütiger Mitwirkung des »Freundschaftbundes« gelangte zum Schlüsse der Einakter »'sKaiserlied« von Philipp! zur Aufführung. Fast in früher Morgenstunde trennten sich die Anwesenden. Für Montag den 15. November war ein Ausflug nach der »Rieglerhütte« vorgesehen, der sich trotz der vielen vorangegangenen Strapazen eines sehr regen Besuches erfreute. Eine gemütliche Kneipe im Hütteldorfer Brauhause machte endlich den Schluß des Festes. Alle, die geholfen haben, das Fest so zu gestalten, allen, die mitgewirkt haben, allen, die gekommen waren, allen, die in Wort und Schrift und Gaben des Vereins gedachten, herzlichsten Dank!*) Möge der Buchfink noch lange ein Hort der Geselligkeit und der Freundschaft und eine Zufluchtsstätte der Bedrängten sein! N. Saldo«, Verein j. B. in Hannover. — Wie früher, so benutzte auch diesmal der »Saldo« den Bußtag zu einem Aus flug mit Wurstessen. Trotz ungünstigen Wetters hatten sich nachmittags am Caf6 Kröpke 18 Herren und Damen eingefunden. Mit der Elektrischen ging's zum Pferdeturm und dann zu Fuß nach dem Kurhaus Friedenstal bei Misburg. Während des drei viertelstündigen Marsches sorgte der über die Landstraße pfeifende Wind bei allen Teilnehmern für guten Appetit. Bei frischer Landwurst und den dazu gehörigen Getränken trat bald die fröhlichste Stimmung ein, so daß die Zeit, durch humoristische Vorträge und Gesellschaftsspiele gewürzt, sehr rasch verstrich. Um noch den letzten Zug zu erreichen, mußte man bereits um 10 Uhr aufbrechen. Noch einige Stunden später konnte man eine fröh liche Runde in einem Cafo Hannovers sitzen sehen. Lechner. Pcrkeo«, Verein jüngerer Buchhändler, Heidelberg. Schiller-Gedenkfeier. — Es war eine erhebende Feier, die am 12. November die Mitglieder und Freunde des »Perkeo« im Saale des Kaufmännischen Vereins zusammenführte. Der Vor sitzende Markert begrüßte die Erschienenen und gab einen kurzen Überblick über Schillers Leben und seine Bedeutung. Darauf brachte uns Kollege Grebel mit schöner Technik Rossinis Tell- Ouverture zu Gehör. Rezitationen brachten im Laufe des Abends die Kollegen Tiesler, Leube, Volckmar und Zerres. Ihre Vorträge, die meist der Jugendperiode Schillers entnommen waren, errangen reichen Beifall. Einen der interessantesten Punkte des Abends bildete unzweifelhaft die tüchtige Rede unseres lieben Ehrenmitgliedes Herrn Eckardt. Sein Thema lautete: Schiller und der Buchhandel. In schöner Darstellung legte er das Verhältnis Schillers zum Buchhandel klar. Er wider legte in überzeugender Weise die immer wieder in den Bio graphien auftretende Behauptung, daß Schiller von seinen Ver legern übervorteilt worden sei, und gab ein anschauliches Bild von seiner Freundschaft mit Schwan, Göschen und Cotta. Begeisterter Beifall belohnte die interessanten Ausführungen Herrn Eckardts. — Nach dem offiziellen Teil blieb man noch einige Zeit beisammen und brach dann mit dem befriedigenden Gefühl auf, eine würdige Gedenkfeier eines unserer größten Geistesheroen erlebt zu haben. Chr. Fr. Zerres. *) An Zuschriften und Telegrammen sind ca. 100 eingelaufen, unter denen besonders herzlich jene des »Krebs«-Berlin, der Buchhandlungsgehilfenvereine in Leipzig und Stuttgart ab gefaßt sind.
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