Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.05.1910

^ 119. 27. Mai 1910 Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 6309 Ergebnis des Wettbewerbes für ein Plakat der Inter nationalen Hygiene-Ausstellung in Dresden 1911. (Vgl. Börsenbl. Nr. 21.) — Auf das Wettbewerbsausschreiben zur Er langung von Entwürfen für ein künstlerisches Plakat der Inter nationalen Hygiene-Ausstellung Dresden 1911 sind 552 Entwürfe, davon 7 verspätet, eingegangen. Das Preisgericht hat in seiner Sitzung am 18. Mai beschlossen, die Entwürfe mit den Kenn worten »Samariterin«, Verfasser: Wilhelm Blutbacher-Ludwigs burg, »Herkules«, Verfasser: Ludwig Hohlwein-München, »Dresden 1911«, Verfasser: Paul Rößler - Dresden, mit Preisen von je 1200 ^ und den Entwurf mit dem Kennwort »Braun und Blau«, Verfasser: Ewald Manz-Halle a. d. S. (Sohn des Administrators der Buchhandlung des Waisenhauses in Halle a. d. S., Herrn Carl Manz), mit einem Preise von 900 .k auszuzeichnen. Außer dem sind einige Entwürfe mit einer lobenden Erwähnung bedacht worden. Ein erster Preis ist vom Preisgericht, in dem die Herren Professoren Max Klinger, Stuck und Wrba mitwirkten, nicht zu erkannt worden, weil kein Entwurf allen Anforderungen ent sprochen hat Bazar-Actien-Gesellschaft. (Vergl. Nr. 116 d. Bl.) — Bilanzkonto vom 31. März 1910. Aktiva. Kredit. Per Saldovortrag von 1909 „ Betriebskonto „ Zinsenkonto für Zinsengewinn „ Hausertrags- und Unkostenkonto „ Genußscheindividendenkonto: XXXIII für 22 (laut § 8 des Statuts) am 31. Dezember 1909 verfallene Dividenden scheine Der Reingewinn verteilt sich wie folgt: Dividende auf Genußscheine, 4250 Genuß scheine L 72 ^ 306 000,— Tantieme an den Vorstand I^A auf 289 690.38 ' . . . ^ 4 345,35 Übertrag auf neue Rechnung 65 832,67 Sa. 376178 02 Berlin, den 1. April 1910. Bazar-Actien-Gesellschaft. Der Aufsichtsrat. Der Vorstand. Emil Heymann, Vorsitzender. R. Mertens. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 118 v. 23 /5. 10) 86 487 490 656 37 124 1 336 1 320 616 926 15 -z -? An Verlagskonto 2 600 600 „ Diverse Debitoren 331 114 70 „ Kassakonto, Kassenbestand.... 9 785 81 „ Hauskonto, Berlin, Potsdamer Straße I34e 690 000 Abschreibung auf Gebäude . 6 000 — 685 000 — „ Papierkonto für Vorräte .... 29 048 77 „ Effektenkonto für 160 000.— 3^ Preuß. Konjols 127 200 „ Manuskriptenkonto,vorrätigeManu- skripte 2 186 50 „ Jllustrationskonto, Vorrat an Zeich- nungen, Holzschnitten usw. . . 20 054 SS Abschreibung 1000 19 054 69 „ Jnventarkonto 12 818 68 Abschreibung 1 818 68 11000 — „ Lagerbestände in Berlin und Leipzig i — 3 714 891 >47 Passiva. Per Genußscheinkonto 2 650 000 — „ Verschiedene Kreditoren 84 326 13 , Hypotheken.Konto, Potsdamer Str. 134e . . 150 000 — „ Noch nicht eingelöste Dividendenscheine . . . 63l2 — „ Konto Delkredere 3 076 32 „ Reservefondskonto 255 000 „ Vertriebsreservefondskonto 290 000 — „ Gewinnsaldo 376 178 02 3 714 891 47 Gewinn- und Verlustkonto am 31. März 1910. Debet. ^4 An Generalspesenkonto für Anzeigen, betr. Generalversammlung, für Druck neuer Dividendenbogen rc. 2 424 10 für Entschädigung an den Auf- sichtsrat „ Pensions- und Gratifikationskonto 16 000 — 18 424 10 für gezahlte Pensionen und Gratifikationen 7 320 „ Steuernkonto für Staats- und Ge- meindeeinkommensteuer und Ge werbesteuer 35 422 „ Allgem. Unkosten und Vertriebs- 170112 35 „ Effektenkonto für Kursverlust . . „ Abschreibungen: 1 650 — Hauskonto 6 000 1 000 „ Gewinnsaldo 39. Geschäftsjahr. . 1 818 68 7 818 68 378 178 02 616 925 15 Herder-Briefe. — Ein Herderfund ist jüngst dem Wormser Gymnasialprofessor Bonin gelungen. Er entdeckte im Privatbesitz in Genf etwa 300 Briefe von und an Herder. Die Korrespon denz ist zwar zum großen Teile schon in den fünfziger Jahre« des vorigen Jahrhunderts veröffentlicht worden, aber nur mit starken Lücken und Fehlern. Seitdem wurden die Briefe als verschollen betrachtet. Sie haben besonderen Wert durch ihre Schreiber; es sind darunter Namen wie der Weltumsegler Georg Förster, der »Wandsbeker Bote« Matthias Claudius, Jean Paul, Lenz und vor allen Goethe. Professor Bonin hat soeben in einer kleinen Broschüre ein paar Briefe von Johann Georg Zimmermann, dem Arzte und Popularphilosophen, der besonders auch durch Goethes glänzende Charakteristik in »Dichtung und Wahrheit« heute bekannt ist, an Herder veröffentlicht. Sie sind Zeugnis für Herders so oft zu beobachtende Halsstarrigkeit und Eigenwilligkeit, die er hier auch bei seiner Berufung als Professor der Theologie nach Göttingen an den Tag legt und die seinen Freunden manche Unannehmlichkeiten bereitet hat. »Eule«, Ortsgruppe Leipzig der Allgemeinen Ber einigung Deutscher Buchhandlungs-Vehilfen. — Am Sonn tag, den 29. Mai findet die Besichtigung der Feuerbestattungs anlagen auf dem Leipziger Südfriedhofe statt. Die Teilnehmer treffen sich vormittags 8 Uhr im Restaurant »Johannistal«, Hospitalstraße 22 (gegenüber dem Buchhändlerhause). — Die Feuerbestattung steht zurzeit im Mittelpunkt des Interesses, es wird deshalb auf eine äußerst zahlreiche Beteiligung der Mitglieder und deren Angehörigen gerechnet. Damen, sowie Freunde und Gäste der »Eule« können sich ebenfalls beteiligen und sind herzlich willkommen. Nichtmitglieder, die an der Besich tigung teilzunehmen wünschen, wollen sich freundlichst bis Sonn abend, den 28. Mai mittags 12 Uhr bei Herrn G. Fritz i. H. Johann Ambrosius Barth, Dörrienstraße 16, schriftlich anmelden. Nach der Besichtigung zwangloser Frühschoppen. * Neue Bücher, Kataloge usw. für Buchhändler. kalaeontoIoAls.) 8". 8. 65—96. 419 Nrn. 1Ü6 I^bra-r^ Journal, obiekl/ ckevotock to l-ibrar^ Leonoin^ Lnck Liblio§ra>pü^. (New Xorlr, kublieation Okües, 298, Lroack- ^va.^.) Vol. 35. No. 6. 1910. lulis. L. LUiott. Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 77. Jahrgang. 816