^ 131, 10. Juni 1910. Künftig erscheinende Bücher. B«rlmbl°u I. d. T I Ich r. Sachdal,b-I. 6911 Albert Langen Verlag für Litteratur und Kunst München Demnächst erscheint in unserm Berlage eine bedeutende Roman-Novität, die wir aus Bestellung versenden: Vcrner von Hcidenstam Die Erbe» VVN Bjälbv Erzählung aus dem Mittelalter Amschlagzeichnung von Walter Tiemann Preis geheftet 4 Mark, in Leinen gebunden 5 Mark 50 Pf., in Äalbfranz-Liebhaberband 7 Mark Vernec von Hcidenstam, der als der berufenste Schilderer schwedischer Vergangenheit heute auch in Deutschland schon einen großen Namen hat, seht mit den „Erben von Bjälbo" die Serie der drei Romane aus dem Mittelalter fort, in denen er das Schicksal eines Königs geschlechtes zeichnet. Die Erben von Bjälbo sind die Folkunger. die Nachkommen Folke Filbyters, den wir aus dem Roman, der seinen Namen als Titel trägt, kennen. Der alte Jarl, in dem das Blut des Stammes noch seine ganze Kraft hat, vermacht seinen Söhnen das gefestigte, blühende Reich, den wohlgeordneten Hof. Sie sollen die Früchte kriegerischer Jahre in Frieden und Reichtum genießen, die Gewalttaten und Schandtaten vergessen machen, mit denen sich ihre Ahnen befleckten. Die verschiedenartigen, aber gleich gefährlichen Anlagen der beiden Brüder lassen die Wünsche des Jarls scheitern. Waldemar, dem älteren, fällt der Thron zu. Er, der nie nein sagen kann und allen — auch sich selbst — wohlwill, ist wenig geeignet, ein Folkungerbe zu verwalten. Sein Bruder Magnus, der nur für Waffen und Gesetze Sinn hat, steht ihm nicht bei. Mit List und Trug sucht er zunächst die Macht an sich zu reißen. Dann bahnen ihm Valdemars Schwächen, namentlich seine Liebesabenteuer wie von selbst den Weg Da er von einer Bußsahrt nach Nom zurückkehrt, findet Valdemar an der Spitze des aufrührerischen Volkes seinen Bruder und muß als dessen Gefangener sterben. Magnus wird König und führt die eherne Gesetzmäßigkeit ein, die den Zaubereien, Beschwörungen und Bräuchen des Heidentums für immer ein Ende macht. — Die echt epische gewaltige Sachlichkeit, mit der Hcidenstam uns die alte Zeit schildert, die Kraft, mit der er uns die fürstlichen Frauen und die Gestalten der Recken vor Augen stellt, — das alles zeigt eine seltene Meisterschaft. — Das Buch ist in sich abgeschlossen und setzt die Kenntnis des ersten Romans dieses großen Zyklus „Folke Filbyter" nicht unbedingt voraus. Zu erneuter Verwendung empfehlen wir Ihnen gleichzeitig die früher in unserem Verlag erschienenen Werke des großen schwedischen Dichters: s Vcrner von Hcidenstam FMe Filbyter Erzählung aus dem Mittelalter Amschlagzeichnung von Walter Tiemann Preis geheftet 4 Mark, in Leinen gebunden 5 Mark 50 Pf, in Lalbfranz-Liebhaberband 7 Mark Frankfurter Zeitung: Das ist ohne Sentimentalität mit einer prachtvollen Wucht der Gebärde gestaltet. Die leidenschaitlichen Ratur- gebräuche des germanischen Heidentums und die mit Politik, Glanz und Blut verbrämte Unheimltchkeit des Sieges des Christentums z ehe» als gewaltige Darstellungen in, Hintergründe an den Gestalten vorüber. Die Feierlichkeit des „Historischen" erblüht in der starken Sprach- und Gestaltungseigenart H-idenstams und mischt sich.^um das Bild begreiflich zu machen, mit den notwendigen Dingen des Alltags, ohne Carl der Zwölfte und seine Krieger Amschlagzeichnung von Wilhelm Schulz Preis geheftet 3 Mark 5» Pf., gebunden 4 Mark 50 Pf. Hamburger Frcmdenblatt: Im Lesen dieser Skizzen, im Anschauen dieser bunten, lebendigen Kriegsbilder — jedes einzelne ein kleines Meisterstück der Schilderung — eilt man von Genuß zu Genuß. Georg Brandes schreibt über das Werk: „Alles ist hier eigentümlich und charaktervoll. Jeder Stoff ist durchgearbeitet und oft in unvergängliche Form gegossen. Alles, was der Dichter gewollt hat, hat er erreicht. In dieser Serie von Novellen hat er das erste Epos Schwedens geschrieben." Die Schweden und ihre Häuptlinge Ein Buch für Zunge und Alte Reich illustriert. Amschlag von Wilhelm Schulz Preis geheftet 4 Mark, gebunden 5 Mark München, im Juni >910