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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.04.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-04-20
- Erscheinungsdatum
- 20.04.1923
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- Deutsch
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x° 92, 2». April 1923. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. schon auf dom Bibliothekartage in Wernigerode beklagten Miß» stände. Als erste Praktische Vorschläge wurden der Vorentwurf eines Reichsgesetzes über die Behandlung der amtlichen Druck» fachen und der Organisationsplan für eine Bibliographie der amtlichen Drucksachen ausgearbeitet. Der Vorschlag gesetzlicher Regelung durch das Reich, der 1921 grundsätzlich gebilligt wor» den war, stieß jetzt im Ausschuß aus Bedenken, die vom Stand punkte der Länder aus erhoben wurden. Der wesentliche Inhalt des Entwurfs wurde in den Ausschußentwurs einer Reichsverord- nung über die gleiche Frage übernommen. Dieser fand die Bil ligung des Vereins deutscher Bibliothekare in Kassel. Das Nä here ergeben dessen Verhandlungen (Zentralblatt sür Bibliotheks wesen, Jg. 39, 1922, S. 302). Der Einrichtungse-ntwurs für «ine Bibliographie der amtlichen Drucksachen wurde vom Ausschüsse für amtliche Drucksachen mit einigen Änderungen gebilligt. Die Schritte zur Ausführung wurden der Deutschen Bücherei über lassen. Bibliothekar Schwidetzky nahm zur Vorbereitung der Bi bliographie mit der Vereinigung der Miniskerialbibliothekare des Deutschen Reiches und Preußens Fühlung und tnig den Plan mit einer zustimmenden Entschließung der Vereinigung Staatssekre tär Schulz im Reichsministcrimn des Innern vor. Dieser erkannte die Notwendigkeit der Regelung dieser Frage für das Reich an und bat um Entwürfe zu entsprechenden Verfügungen. Es wur den entworfen eine Rundversügung des Reichsministeriums des Innern und als Anlage dazu vorläufige Richtlinien für die Fas sung der Titel von amtlichen Drucksachen und ebensolche sür die Aufstellung von Monatslisten für di« amtlichen Drucksachen des Deutschen Reiches. Vom Amtsdrucksachenausschüsse war eine Be ratung der drei Entwürfe nicht zu erlangen. Bibliothekar Schwi detzky schied daher aus dem Ausschüsse aus und legte die Ent würfe am 2. September 1922 dem Ministerialrefcrenten Ministe rialrat Donncvert vor. über das Ergebnis wird im nächsten Jahre berichtet werden. . Die Arbeit der Abteilung litt am Jahresschlüsse schwer unter der Entziehung der fachlich eingearbeiteten Sekretärin, die in folge Personalmangels an anderer Stelle verwendet werden mußte; es entstanden daher immer größere Rückstände. 6. Kriegssammlung. Nachdem sämtliche Abschlußarbeiten zu Ende geführt sind, und die Einordnung aller Kriegsveröffentlichu-ngen, insbesondere aller Zeitschriften, in die Gcsamtbestände erfolgt ist, hat die Kriegssammlung als besondere Stelle mit eigenen Beständen zu bestehen aufgehört. Der Leiter der Abteilung, Hilfsbibliothekar Paust, hat eine Gesamtdarstellung der Arbeit, der Aufgaben und der Ergebnisse der Kriegssammlung in einem Aufsatz gegeben, der im 4. Hefte des 3. Jahrgangs der «Mitteilungen des Verbandes deutscher Kriegssammlungen« und auch als Sonderdruck erschie nen ist. Der systematische Katalog der Krregsliteratur wird nunmehr dem großen Sachkatalog der Anstalt als Sonderkatalog angeglie dert und laufend fortgeführt. Von Neuerscheinungen winden rund 1000 Titel eingeordnet, meist Memoirenlitcratur oder Ver öffentlichungen der zahlreichen Offiziers- und Mannfchaftsver- einigungen. . 7. Kartensammlung. Auf dem in den beiden letzten Berichten vorgezeichneten Weg« entwickelte sich die Kartensammlung stetig weiter. Der Zu gang an Kartenwerken beschränkte sich im wesentlichen auf Neu erscheinungen, deren Titel im Wöchentlichen Verzeichnis erschie nen, soweit sie für den Buchhandel in Betracht kamen. Größere Kartensendnngen gingen vom Reichsmarineaml und vom Aus wärtigen Amt in Berlin ein. Katalogisiert und neu eingeordnet wurden im ganzen 67l verschiedene Kartenwerke in Ill7 einzel« nM Blättern; davon waren 446 Kartenwerke in Buchformat, 247 planliegendc Kartenblättcr und 28 aus Stäbe gerollte Wand karten. Die Bestände der Sammlung waren täglich mehrere Stun den zugänglich und wurden von 356 Besuchern benutzt, die 634 Objekte einsahen (diese Ziffern sind in den über die Lesesaal- und Ausleihebenutzung mitgctcilten statistischen Angaben mit einbe griffen). Gutachten und Auskünfte über kartographische Fragen wurden mündlich und schriftlich in zahlreichen Fällen erteilt. 8. Abteilung für kostbare Drucke. Die Arbeit an den Sonderkatalogen der kostbaren Drucke ist fast zu Ende gebracht worden. Die Sonderkataloge sollen in erster Linie dazu dienen, dem Buchfachmann Auskunft über alle ihn interessierenden Fragen zu geben. Es wurden deshalb alphabe tische Verzeichnisse aller an der Herstellung des Buches beteilig ten Personen, der Illustratoren, Embandkünstler und Drucker so wie der in den Büchern zur Verwendung gelangten Typen ange legt. Namentlich die Druckerkariothek erwies sich in vielen Fällen als wichtiges statistisches Auskunfismittcl und diente sogar zur Ergänzung der Verlegerkartothel. Auch wurde damit begonnen, di« Bücher nach ihrer Eigenart als rein typographische Bücher, als Faksimile-Drucke, als ursprünglich handgeschriebene Bücher oder als Bücher, die sich durch besondere äußere Merkmale von den anderen unterscheiden, im Katalog zu kennzeichnen. Durch Auf stellung von ll Vitrinen, die der Börsenverein leihweise zur Ver fügung gestellt hat, können in wechselnden Ausstellungen die Schätze der Abteilung den Besuchern vorgesührt werden. Die Zahl der Besucher gerade dieser Abteilung aus den Kreisen der Ver leger, der graphischen Künstler und Typographen nahm im Lause des Berichtsjahres ständig zu. Ein Teil der vom Verlage Hritz Gurlitt in Berlin anläßlich seiner Ausstellung geschenkten orizi- ualgraphischen Blätter fand als Wandschmuck im Raume der kost baren Drucke, der zugleich als Benutzungsraum sür diese dient, Verwendung. Auch ein Gipsabguß des »Bücherwurms« von Pro fessor Bcrnewitz vom Brunnen oor der Murhardschen Bibliothek in Kassel wurde hier ausgestellt. 9. Alphabetischer Katalog. Für die Zwecke des Alphabetischen Katalogs fanden 22 752 Titelaufnahmen der Täglichen Bibliographie des Börsenblatts Verwendung. Die Zahl der handschriftlich angelegten Haupt- und Stückzettel betrug 16482, der Berweise 2463. Auf den lausenden, nicht durch die Bibliographie verarbeiteten Eingang (ältere Werke, Privatdrncke) entfielen ll 174 Stückzettel, auf einen auf« gearbeiteten Rückstand 5308 Zettel. Die Vervielfältigung erfolgte durch die Hausdruckerei und di« Schreibmaschine. In den Alpha betischen Haupttatatog eingeordnet wurden 99 251 Karten. Zeit und Kräfte der Beamten wurden in immer steigendem Matze durch den Signierdienst in Anspruch genommen. Da bei Eröffnung der Benutzung im Sommer 1921 die Beamtenzahl des Alphabetischen Katalogs nicht vermehrt werden konnte, hatte sich ein Rückstand von 33 860 «inzuordnenden Karten ergeben, der eine rasche und ordnungsinäßige Abwicklung der lausenden Arbeiten äußerst erschwerte. Die Einstellung zweier außerordenllicher Hilfskräfte und einer außerordentlichen Schreibmaschinenkraft, die bis zum November imd Dezember in der Abteilung verblie ben, ermöglichte die Beseitigung dieses Rückstandes sowie die end liche Erledigung einiger anderer dringenden Arbeiten. 10. Sachkatalog. Der Ausbau des Sachkatalogs wurde in der gleichen Weise wie in den vorhergegangenen Jahren fortgesetzt. Einige von An fang an als systematischer Katalog angelegte Gruppen wurden so weiterbcarbeitet. Die anderen Gruppen zugehörenden Neuein gänge, bei weitem die Mehrzahl, wurden in den Schlagwort katalog eingeordnet, in den auch die systematisch gegliederten Gruppen später übergeführt werden sollen. Die Zahl der im Laufe des Jahres eingeordneten Titel neu erschienener Bücher betrug 42 264. Zur Einordnung der immer noch sehr zahlreichen Rück stände (Ende Mai etwa 90 000 Zettel) wurden im Juni zwei Hilfskräfte angenommen, die «in schnelleres Vorschreiten der Ar- beit möglich machten, sodatz die Zahl der rückständigen Zettel am End« des Jahres auf etwa 50 000 zurückgegangen war. Von diesen älteren, bisher systematisch nur in einige Hauptgruppen geglte- üerten Beständen wurden im Laufe des Jahres in den Schlag. Wortkatalog vollständig eingeordnet die Abteilungen »Technik«, »Militärwissenschaft«, »Landwirtschaft« und bis auf gering« Reste die Abteilungen »Medizin«, »Mathematik« und »Naturwissenschaf ten«. Die Abteilungen »Rechtswissenschaft« und »Theologie» wur- den in Angriff genommen. 539
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