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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.09.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-09-02
- Erscheinungsdatum
- 02.09.1898
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- Deutsch
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208. 2. September 1898. lA l'dbi Verlag von Urilüsich tzuiil Pttthks aus t'Süllia ill WI. Basel, den 1 September 1898. k. k. In meinem Verlage erscheint demnächst: Zlürst Sergei Wotkonskij Kitder aus der Gkstiichte und Littcratur Rußlands. Autorisierte Uebersetzung von A Hippius. 8°. 20'/^ Bogen. VIII u. 318 Seiten. Preis broschiert 5 Die vorstehende, Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Großherzogin von Baden gewid. mete litterarischc Erscheinung süllt entschieden eine Lücke aus, die bei dem steigenden In teresse für Rußland mehr und mehr em pfunden wird. In seiner leichten, außerordentlich an schaulichen Weise, die für den Leser nie etwas Ermüdendes hat, läßt WolkonSkij die ge schichtliche Entwicklung und den geistigen Werdegang seines Volkes, bei gerechter Würdigung westeuropäischer Bildung, an uns vorüberzirhen. Sein ruhiger, vornehmer Ton, der sich frei hält vom litterarischen Parteigängerwesen, fesselt uns ebenso wie die innige und begeisterte Liebe, mit der sein Herz an seinem emporstrebenden Vaterlande hängt. Von der Zeit Nuriks an läßt er die Hauptmomente in der Entwickelungsgcschichte des russischen Reiches mit den Denkmälern des russischen Geistes an unserem Auge vor überwandern. Die Schilderung des Pseudo klassizismus in den Tagen der Kaiserin Katharina bildet den Schlußstein einer fern liegenden Vergangenheit. Dann wendet sich der Verfasser dem neunzehnten Jahrhundert zu; er zeigt uns, wie die Litleratur der neuen Zeit aus der russischen Volksseele ihre Säfte und Kräfte zieht, und wie auf diesem urgesunden, jugendlichen, nationalen Boden die Schöpsungen Puschkins und Gogols, Turgenjews, Dostojewskijs und Tolstois erwachsen. Mit einer seinen Charakterisierung der modernen russischen Romane und ihrer Bedeutung inmitten der ethisch - sozialen Strömungen unserer Zeit beendet der Ver fasser seine Darstellung. Bei dem stetig zunehmenden Interesse für die russische Litteratur wird Wolkonskijs Buch auch bei uns willkommen sein, und bitte ich Sie, Ihren Bedarf aus dem beige- sügten Verlangzettel bestellen zu wollen. Künftig erscheinende Bücher. 6387 (AZ8S61j Io llsn okebstsu Taxen srscbsint: vis 8,6Inkarnation oder ^Vieäerverkorpernll^ von — - 8". Nr. Nreiz 60 -H. - ' Nie I-sdrs llsr kstolraroatioo drillst oiedt nur llis Oruolllaxs äsr duälldtztisodsn lVsltrrosebauuvx, soollsro ist auod sivss llsr xrösstso kslixioosxsdsiiooisss llss Odrrstso- tuors. Oisss Klars uoä vsrstäolllieds Ledritt virll vor allsiu von Tbsoloxso, sorvis von üsbilllstso allsr Ftänlls xskautt vvsrllsn. ^Vollen 8is sied xställixst rnit Nxsiuplarsn rsiod- Irod vsrssdsn. lob listors dsrsitvillrxst g. oonä. Nsipsix, im Leptsmdsr 1898. I'rlkllrikll. K. Aierson's Derlag in Dresden. (^s38900j In Kürze erscheint: Eine Verteidigung der Aeehte dev Frarr, mit kritischen Bemerkungen über politische und moralische Gegenstände von Mary Wolljloiimast. London 1792. Aus dem Englischen übersetzt von P. Berthold. Mit Mari, Wolthonecrafts öildnis. — Cirka 16 Bogen Oktav. — Gediegen ausgestattet. — Preis 3 ^ 50 geb. 4 ^ 50 -Z. Mary Wollstonecraft war die erste Frau, in der mit überwältigender Klarheit das Bewußtsein erwachte und die auch den Mut hatte, es auszusprechen, daß die Frau Rechte habe, nicht angemaßte, in roher Gewalt oder durch Gewohnheit begründete, sondern Menschenrechte, die in unabweislichen Pflichten ihre Basis haben. In der ,Verteidigung der Rechte der Frau" hat Mary Wollstonecraft alles nieder gelegt, was zu ihrer Zeit zur Emanzipation der Frau zu sagen war. Trotzdem ist das Buch heute, nach hundert Jahren, noch vollständig aktuell und für den Fortgang und den Fortschritt der Fraucnfrage von größter Wichtigkeit. Bis auf wenige Nuancen, die öffentliche und religiöse Erziehung betreffend, und einige Punkte, bie sie in der Hygiene betont, ist der Kampf, den sie kämpft, auch heule noch ein berechtigter und die Klinge, die sie mit Meisterschaft führt, nicht gerostet. Mary Wollstonecrafts Schrift ist wohl die beste von den vielen Schriften, welche die Würde und die Stellung der Frau je zu verteidigen sich bemühten. Der Weg, den sie zur Emanzipation, zur geistigen Befreiung des weiblichen Geschlechts vorzeichnet, führt von Pflicht zum Recht. Da die Begriffe dessen, was der Frauen Pflichten und Rechte sind, auch heute noch nicht allen Frauen und Männern so klar geworden sind, daß sie sie zur Richtschnur ihres Handelns machen, ist die Wiederveröffentlichung des Werkes Mary Wollstonecrafts nicht etwa nur einem pietätvollen Rückempfinden zuzuschreiben, sonder» dem lebhaften Wunsche, daß die Gedanken, die es ausspricht, heute einem besse ren, allgemeineren Verständnisse begegnen, als es vor hundert Jahren noch sein konnte. Was Mary Wollstonecraft verlangt, ist gerecht, was sie anstrebt, ist ideal mensch lich. Ihr letztes Ziel läßt sich mit ihren eigenen Worten zusammensaffen: TiSt US bs xooll to llsssrvs to bs brrpx^. Wir wollen gut sein, damit wir es ver dienen, glücklich zu sein. Das bis jetzt in Deutschland ganz unbekannte Werk wird bedeutendes Aussetzen erregen. Hochachtungsvoll Friedrich Emil Perthes aus Gotha. Bezugsbedingungen: In Rechnung 25"//,, bar 33^,»/g und 7/6. Dresden. E. Piersou's Perlag.
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