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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.06.1895
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1895-06-01
- Erscheinungsdatum
- 01.06.1895
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
- Saxonica
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Der Unterzeichnete ersucht die Herren Gchülfcn-Mitglieder, vorkommende Aenderuugen ihrer Stellungen ihm gefälligst anzeigen zu wollen. Die Führung der Mitgliederliste wird ihm hierdurch wesentlich erleichtert. Berlin, im Mai 1895. 2»i Änftnigr des st vicht an des: Max Winckelmann, Schatzmeister. ^Ugcmkincr Deutscher üuchhundl nngs - Gehilfen - Verbau-. Im Mai wurden gezahlt 1408 ^ Krankengelder. Keine Begräbnisgelder. Leipzig, de» 1. Juni 1895. Der Borstand. Nichtamtlicher Teil. Kolportage-, Keife- und Sortimentsbuchhandel. «Vgl. Börsenblatt Nr. 101, 104, 105, 111, 115, 128.) VIII. Im Gegensatz zu Herrn Pape bin ich der Ansicht, daß die Diskussion über die Beschränkung bezw. Vernichtung der Kolportage verspießbürgert. Die behagliche Breite, mit der die keineswegs löblichen, aber für die Gesamtfrage völlig be deutungslosen »Fälle« hin- und hcrgcwälzt werden, um ihnen eine neue, schauderhafte Seite abzugeivinnen, deutet darauf hin. Diese »Fälle sind nicht das Typische des Kvlportagcbuchhandels, noch weniger werden solche von den besseren Elementen — und diese bilden die Mehrheit der Branche — gebilligt. Alan werfe doch auch einen Blick in die verschiedenen Kolportage- zeitungen und man wird in jeder Nummer die Bestrebungen erkenne», die Purifizicrung des Standes der Kolporteure durch verschiedene Mittel und Wege herbeizuführen. Ich kann auch keine »Vertiefung« der streitigen Materie finden, denn sonst mühte Herrn Pape doch auch klar geworden sein, daß die Ccntrumsnnträgc etwas mehr bezwecken, als dem seßhaften Sortimentsbuchhandel die Käufer zu erhalten. Ans einer Geschäftsreise kam ich vor Jahren auch nach Hanau. Dort wurde mir mitgeteilt, daß der Herr Kaplan ca. 70 Abon nenten auf ein speziell katholisches llnterhaltungsblatt habe, das er direkt vom Verleger beziehe. Durch diese Kolportage, die nicht nur 70, sondern wohl 6 bis 8 mal 70 Leser belegte, war anderen, weniger tendenziös gehaltenen Zeitschriften das Ter rain abgeschnitten. Dieser Fall ist nicht der einzige seiner Art und er demonstriert handgreiflich, daß durch die Austilgung der bcrussmüßigen Kolporteure andere an deren Stelle treten werde», solche freilich, die kleiner Geschästskünste nicht be dürfen, deren Darbietungen und Anbietungen nicht lästig fallen und die sicher sind, daß die Verwarnung »Kolporteure und Hausierer haben hier keinen Zutritt« ihnen nicht gilt. Die Angriffe, die sich besonders auf die minderwertigen Artikel richten, sind geringer geworden, dank der Nachweisung und Erkenntnis, daß der Prozentsatz nicht ausreicht, das Gewerbe als ein schädigendes darzustellen. Um so mehr arbeitet sich die häßlichere Seite der Sache heraus, die der Bekämpfung und Vertreibung der Konkurrenz an sich. Damit tritt aber die Frage in Reih und Glied mit den Bemühungen anderer Bcrussarten, sich lästiger oder lästig scheinender Mitesser zu erwehren, und sie hört auf eine spezifisch buchhändlerische zu sei». Nicht das Publikum in seiner Mehrheit ist gegen den Kolporteur, sondern diejenigen, welche glauben, daß er die von rcchtswegen ihnen zukommcnde Kundschaft an sich ziehe. Besonders die Bewohner des platten Landes können an solchen Bestrebungen kein Interesse haben; denn das Gesetz über die Sonntagsruhe hat dafür gesorgt, daß jene die Geschäfte dann geschlossen finden, wenn sic Zeit zu Einkäufen oder Bestel lungen haben Für diese, auch für den Buchhandel nicht be deutungslosen Kreise gewinnt der Kolporteur jetzt sogar eine höhere Bedeutung. Zu der umstrittenen Frage des Wertes der Konversativns- Lexiea für viele Inhaber solcher kann ich mit meiner durch längere Beobachtungen festgelegten Ansicht dahin dienen, daß die Besitzer sich nicht immer mit dem Lexikon allein begnügen, sondern auch nach der, in allen wichtigeren Artikeln unge zogenen Litteratur greifen, um über bestimmte Wissensgebiete mehr zu erfahren. Bestellungen auf Bücher, deren Erschei nungsjahr oft weit zurücklag, brachte mich mehr und mehr zu der Ansicht, daß der Besteller ein Lexikon haben müsse, und gelegentliche Anfragen bestätigten das. Hierbei muß immer festgchaltcn werden, daß diese Beobachtungen sich be sonders auf das Publikum kleiner Plätze erstrecken, deren Be dürfnisse ich genauer kenne und deren »Buchhändler« vielfach der Kolporteur ist. Wichtiger für die Beseitigung unlauterer Elemente als die Anrufung der Staatsgewalt ist die Aufklärung des Publikums über den Wert und Unwert bestimmter Publikationen. Diese Aufgabe möge der Sortimentsbuchhandel sich stellen und in Permanenz erklären, wenngleich deren Lösung eine langsamere und weniger bequeme ist, als die Mitwirkung blind zugreifender Polizei. In meinen, inzwischen in 20 000 Exemplaren ver breiteten »Nachrichten über Buchhandel w.« sagte ich bereits im Jahre 1874 bei der Besprechung des Kolportagebuch handels: »Die Kolportage leidet an einer ungenügenden Vertretung, was um so bedauerlicher ist, als diese Geschäfts form in allen Fällen, ivo sie solid und rationell betrieben wird, hervortretende Erfolge aufzuweisen hat. Der Mangel der genügenden Vertretung ist in deren Hilfspersonal zu suchen Neben der Ausscheidung der vorgedachten Halbware (Schund) ist die Erziehung guter Kolporteure als eine wesent liche Aufgabe zu betrachten«. Ich kenne manchen, der nach dem Rezept gestrebt und gelebt hat, und objektiver, auf das Ganze gerichteter Arbeit wird und muß es gelingen, das solide Element zu ver allgemeinern. Im übrigen: vivo lloneRs, neminem lascks, 8UNM oviqns tribus! R. Str ekler. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. Eilltraglillgkil in das Kandrlsrrgistrr. Mitgeteilt von der Geschäftsstelle des Börscuvercins. Altenburg, den 21. Mai 1895. Paul Meißner's Buchhandlung Ernst Pe- Anzeigeblatt. genau. Die Firma firmiert künftig Ernst Pegenau (vorm. Paul Meiß ner). Berlin, den 20. Mai 1895. „kan". Ein getragene Genossenschaft init beschr. Haftpflicht. Gegenstand des Unter nehmens ist der Verlag einer Monats schrift für künstlerische Produktion in Wort und Bild, die unter dem Titel „kan" in drei Ausgaben er scheinen soll. Berlin, den 22. Mai 1895. B. Schcithauer. Inhaber der Firma ist der Musi kalienhändler Bruno Scheithauer. (Geschäftslokal:Rosenthalerstr.63/l>4.) — den 25. Mai 1895. Louis Abel. Dem Otto Augustin ward Prokura erteilt.
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