Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.12.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1924-12-03
- Erscheinungsdatum
- 03.12.1924
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19241203
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192412036
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19241203
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1924
- Monat1924-12
- Tag1924-12-03
- Monat1924-12
- Jahr1924
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Sprechsaal. — Bibliographischer Teil. 283, 3. Dezember 1924. hätten, wie ein Teil dieser Buchhandlungen beschaffen ist, sie wtirden es sich doch überlegen, ob es mit ihrer Standesehre vereinbar ist, solchen »Firmen« Bücher zu liefern. Selbstverständlich möchte ich nicht vergessen, hier einzuslechten, das; es auch unter den Grossisten rühmenswerte Ausnahmen gibt. Und der Sortimenter? Wie ich schon eingangs erwähnte, liegt auch ein großer Teil ber Schuld an den Verhältnissen auf seiner Seite. Wenn er sich mit den Verlegern ins Einvernehmen gesetzt und in ge eigneten Fällen mit ihnen gemeinsam über die Fragen des Absatzes der verschiedenen Verlagsobjekte verhandelt hätte, es wäre nie so weit gekommen, das; der Verleger anderen Firmen, die nichts mit dem Buchhandel gemein haben, seine Werke geliefert hätte. Es kommt oft vor, daß ein Verleger einem Sortimenter ein Angebot wegen der vorzunehmenden Vertriebsort eines neuen Buches macht. Der Sorti menter hüllt sich in Schweigen. Es fällt ihm nicht ein, auf Briefe zu antworten. Das; der Verleger in diesem Falle sich an die Stelle wendet, die seinen Plänen mit Filleresse entgegenkommt, kann ich ihm nicht verdenken. Nur das; diese Stellen meistens keine reinen Buch handlungen sind, das ist das Bedauerliche. Der Buchhandel ist heute schon so weit spezialisiert, daß er in der Lage sein kann, für eine Neuigkeit den in Frage kommenden Teil der Interessenten zu bear beiten oder zu erreichen. Dazu brauchen wir keinen Papierhändler oder die Vereine. Fst eine Buchhanblung nicht fähig, für ein Buch, für das sie die Interessenten hat, zu werben, dairn ist sie nicht mehr lebensberechtigt und tut am besten daran, wenn sie ihre Pforten schließt. Wenn nach etwas mehr kaufmännischen Grundsätzen ge arbeitet würde, könnte bald dem Auchbuchhändler und Konsorten das Wasser abgegraben werden. Oder hat schon einmal eine Automobi'.- fabri'k einem Verleger ein Automobil zum Händlerpreis geliefert, nur weil er geschrieben hat, er würde sich für den Vertrieb dieser Marke verwenden? Hannover. O t to D i k r e i t e r. Zum Kapitel: Direkte Lieferung des Verlags. Die Schlossersche Buchhandlung (F. Schott) in Augsburg in Verbindung mit dem dortigen Evangelischen Hand werker- und Arbeiterverein veranstaltet noch bis 9. Dezember eine Ausstellung guter Bücher und Bilder. Leider steht in folge der Belegung aller größeren Säle für die bevorstehenden Wahlen nur ein kleineres, etwas abgelegenes Lokal zur Verfügung, sodas; nur eine kleine, wenn auch sorgfältige Auswahl der auszustellenden Bücher getroffen werden konnte. Dieser Ubelstand hat bei einigen Verlegern, die sich zurllckgesetzt glaubten, eine zwar verständliche, aber durchaus nicht berechtigte Verärgerung hervorgerusen. Es muß aber hier noch etwas über die Haltung einzelner Verleger gesagt werden. Die Ausstellung war von dem betreffenden Verein ursprünglich als eigenes Unternehmen mit Ausschaltung des Ortsbuch- handcls gedacht. Dadurch, das; mehrere Verleger die Lieferung an den Verein unter Gewährung von Rabatt in dankenswerter Weife ab- lchnten, erfuhr die Schlossersche Buchhandlung von dem Unternehmen. Sie erfuhr aber dann auch, daß eine ganze Reihe von Verlagen sich ohne weiteres bereit erklärt hatte, an den Verein mit einem mehr §der weniger hohen Rabatt zu liefern, darunter solche, die gewiß nicht klagen können, daß der Augsburger Buchhandel nichts für sie tue. Das sollte denn doch nicht Vorkommen. Dem Verlagsbuchhandel scheint es noch immer als einzigem unter allen produzierenden Handelszweigen Vorbehalten zu sein, seine Abnehmer durch Lieferung an Vereine und Publikum zu schädigen und zu verärgern. Bei dieser Gelegenheit möchte auch etwas Erfreuliches mitgeteilt werden. Der Landesverein für Innere Mission in Bayern legt den ihm nahestehenden Blättern ein im allgemeinen geschickt zusammen- gestelltes Verzeichnis guter Literatur für Weihnachten bei und weist dabei auf den ortsansässigen Buchhandel als Bezugsquelle hin. Ferner erschien in der letzten Nummer des Evangelischen Gemeindeblattes für Augsburg u. U. ein längerer Artikel eines Geistlichen, in dem auf das Buch als schönstes Weihnachtsgeschenk hingewiesen und zugleich die Evangelische Buchgemeinschaft empfohlen wurde, deren Obmann für Augsburg und Umgebung der Inhaber der Schlosserschen Buch handlung ist. Sehr übel wachen sich die Beamtenvereinigungen bemerkbar, die an alle ihre Mitglieder ein Schreiben versenden, in dem sie aus- sordern, Bücher nur durch die Vereinigung (Beamtenbund) zu be ziehen, von der die Bücher billiger (!) als im Buchhandel und gegen Teilzahlungen geliefert würden. Vorstellungen beim zuständigen Ne gierungsdirektor wie beim Vorstand des Fin-anzamts waren erfolglos. Es ist beabsichtigt, gegen diese Schädigung des Sortiments, die nur dadurch möglich ist, daß Verleger in ebenso gewissen- wie gedanken loser Weise unmittelbar an den Beamtenbund liefern, mit aller Schärfe vorzugehen, sobald das nötige Material beisammen ist. Es wird dabek auch besonders nach den Firmen geforscht werben, die die Lieferungen betätigen, bannt sie dem Sortimentsbuchhan-bel bekanntgegeben werden können. Augsburg. JriedrichSchott. Vorbildlich. Obwohl immer noch berechtigte Klagen kommen, daß von Ver legern direkte Fühlung mit dem Publikum gesucht und gefunden wird, häufen sich doch in letzter Zeit die Beispiele dafür, daß an den Ver leger direkt gesandte Bestellungen dem Sortiment überschrteben würben. Die Firma I. C n g e l h o r n s N a ch f. in Stuttgart über lies; uns kürzlich einen Auftrag zur Erledigung mit folgender ^Be gründung: »Von Herrn . . . erhielten wir beifolgende Bestellung aus 1 Thies; ,Der Leibhaftige'. Da es nicht unsere Gepflogenheit ist, der artige Privataufträge direkt zu erledigen, so erlauben wir uns. Ihnen diese Bestellung zu übersenden mit der freundlichen Bitte, dieselbe von dort aus zu erledigen. Sie werden ja, soweit wir auf Grund unserer Bücher feststellen können, noch im Besitz von Exemplaren sein.« Bremen. Nöpke L Co. Anschriftengesuch. Wer kann uns die Anschrift des Verfassers folgenden Buches Mit teilen: William Unger, Westdeutscher Eisenbahn-Frachten-Tarif (1899 im Selbstverlag des Verfassers, Eisenb.-Stations-Ass. W. Unger, Düsseldorf, erschienen; in Kommission bei uns). Für gef. Mitteilung wären wir sehr dankbar. Witten, den 29. November 1924. B. Koetzold L Co. Bibliographischer und Anzeigen-Teil. ä. Bibliographischer Teil. Erschienene Neuigkeiten Ser deutschen Buchhandels. Mitgeteilt von der Deutschen Bücherei. Neuigkeiten, die ohne Angabe des Preises eingehen, werden mit dem Vermerk »Preis nicht mitgetcilt. angezcigt. Wiederholung der Titel findet bestimmungs gemäß nicht statt. Agentur des Rauhen Hauses in Hamburg. Fichtner, H., Superint.: Zwölf liturgisch« Andachten. Für Advent, Christnacht, Jahresschluß, Passion, Neformations- und Totenfest im Anschluß an d. Agende d. Evang. Landeskirche zsgest. Ausg. 6 f. Gemeindeglieder. (59.-65. Tsd.) ((19j24.) (32 S.) kl. 8° —.15 Mumm, Reinhard, v., M. d. N.: Was jeder Christ von den heutigen Parteien wissen muh. 84.—108. Dsd. 1924. (16 S.) kl. 8" sllm- schlagt.s —. 15 Sichern, Caroline: Alte und neue Weihnachtslieder. Für Schule u. Haus ges. u. z. T. neu bearb. (183.—>187. Tsd. s19j24.) (48 S.) kl. 8« —. 30 Alpenland-Buchhandlung Südmark G. m. b. H. in Graz. Flugschriften des Vereines Südmark über das Grenz- und Ausland deutschtum. Egcr, Ferdinand, Rechtsanw. vr.: Die Deutschen unter südslawi scher Herrschaft. Bericht. . . geh. am 6. Juni 1924, bei d. Schutz- bundtagung in Graz. (1924.) (15 S.) gr. 8° sKopft.j —. 10 Marek, Rsichardj, vr.: Völkische Not in Südtirol. (1924. j (10 S.) gr. 8» (Köpft.) —. 05 Albert Antoni in Berlin. Die spannenden »Al-An-To-Neise- und Abenteuer-Romane. Antoni, Leo: Das Höhlengold. Abenteuer-Roman aus d. Bergen Mexikos. Vor 100 I. (1924.) (295 S.) 8° Hlw. 4. 80 Arbeiterjugend-Verlag in Berlin. Veline, ^ckoU: Die llebslckakrt um Lctuecüensteiu. Llvo Livk. in cl j Luvst. 1924. (87 8. mit ^db., 3 lal.) 8° 1. 80
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder