Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.04.1877
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- 1877-04-18
- Erscheinungsdatum
- 18.04.1877
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88, 18. April. Nichtamtlicher Theil. 1423 halb drei bis vier Tagen kommt, einfach nicht begreifen kann; — und alles das, weil die Herren Verleger sich nicht zu directen Ant worten bequemen wollen; Sparsamkeit ist Wohl weniger der Grund, als vielmehr die althergebrachte Gewohnheit aus jener Zeit, wo Postkarten nicht cxistirten und der Brief 30 Pf. kostete. Es be darf gewiß nur dieser Anregung, daß diesem Ucbclstande ein Ende gemacht und bei directen Bestellungen auch directc Ant worten gegeben werden. Gegen das Holzpapier. — In der letzten Versammlung des Hamburg-Altonacr Buchhändlcrvercins kam eine Sache zur Sprache, die sich als ein allgemeines bedenkliches Nebel heraus stellte, und es wurde daher beschlossen, durch öffentliches Besprechen dem weiteren Verbreiten cntgegenzuarbcitcn zu suchen. Es handelt sich nämlich um folgenden Gegenstand: Die Sortimentsbuchhändlcr hatten sich in Vorbereitung aus die Mcßarbeitcn mit dem Lager beschäftigt und dabei alle die schmerzliche Entdeckung gemacht, daß eine ganze Reihe wichtiger Lagerartikel mehr oder weniger unver käuflich geworden waren durch die gelben Ränder, die der Holz zusatz der Papiere verursacht. Wir hatten gehofft, daß, nachdem diese Erfahrung allgemein bekannt geworden, die Herren Verleger cs im eigenen Interesse vermeiden würden, für Bücher von bleiben dem Werthe solche Papiere zu wählen. Aber bis aus die neueste Zeit haben Lagerartikcl von den ersten Verlegern Papier, das binnen Jahresfrist unansehnlich wird; Klassiker, Kindcrschriften, Lexika, Schulbücher leiden besonders an diesem Uebel. Jetzt geben reelle Papierfabriken genau den Holzznsatz an; es liegt also in dem freien Willen der Verleger, ob sie ihre Artikel so Herstellen lassen wollen, daß sie mit Vertrauen aus Lager genommen werden können. Wenn die Büchcrlägcr, in denen weder geheizt noch mit Gas er leuchtet wird, auch länger dem Verderben widerstehen, so bleibt doch der Schaden nicht aus; abgesehen von dem weitern Schaden, den das erwachte Mißtrauen bei dem Publicum verursacht. Ein Notabene. — Die im Verlag von E. Hops in Spandau erscheinende „Preußische Lehrer-Zeitung" vom 11. März d. I. ent hält im redactioncllcn Theile einen „Brief literarischen Inhalts an einen jungen Kollegen", der unter anderem Folgendes berichtet: Die VerlagsbnchhSndlcr gewähren den Sortimentsbuchhändlcrn bis bv gh Rabatt. Nun hat die bnchhändlerische Concurrenz es dahin gebracht, dah sehr viele Handlungen ihren Rabatt mit ihren Kunden «heilen und ihnen 10—20 da Rabatt gewähren. So das „Magazin für Kunst und Literatur" in Berlin, ferner die Gsellius'sche Buchhand lung daselbst, Krenter in Cöln, Rudolvhi in Hamburg, Bertling in Danzig. Will sich die Buchhandlung, wo Sie bisher gelaust haben, nicht zu wenigstens 10 gh Rabatt bei allen Büchern verstehen, so wenden Sie sich an eine der genannten Handlungen. Die Herren Sortimenter werden sich gewiß beeilen, durch recht thätige Verwendung für dieses Blatt sich den Dank ihrer Kunden aus der Lehrcrwelt zu verdienen. Lr. dl. LI. Ueber eine Konferenz der Mitarbeiter an der Europäischen Staalengc schichte, die in diesen Tagen zu Berlin abgehalten wurde, schreibt man der Magdcburgischen Zeitung, daß sich die Berathung hauptsächlich aus die Wahl der Verfasser der deutschen Geschichte bezogen habe und beschlossen wurde, den ersten Band, der die germanische Urzeit bis aus Karl den Großen umfassen wird, von Felix Dahn-Königsberg schreiben zu lassen. Den zweiten Band, der von der Auflösung des karolingischen Reiches bis zu Rudolf von Habsburg reicht, übernimmt W. v. Gicsebrccht-München. Der dritte Band, der die Geschichte des Deutschen Reiches bis zum An sange der Resormation umfaßt, hat F. H. Wegelc-Würzburg zun. Verfasser. Für den vierten Band, die Periode der Reformation und der Religionskriege, ist August Kluckhohn-München gewonnen. Karl Hcigcl-München schreibt den fünften Band, der das Jahr hundert nach dem wcstphälischcn Frieden behandelt. Das Zeitalter Friedrich s des Großen und Maria Theresias, das den sechsten Band bildet, übernimmt Alsrcd Dove-Brcslau. Alfred Dove wird auch im siebenten Bande die Auflösung des Reiches und die Begründung des Deutschen Bundes behandeln, und Richard Röpell-Breslau erzählt im achten Bande die Zeiten des Deutschen Bundes und die Begründung des neuen Reiches. Sämmtliche acht Bände werden 1880 fertig sein. Hierdurch erfährt die berühmte Heeren-Ukert'sche Sammlung, die in der deutschen Literatur seit vielen Jahrzehendcn einen hervorragenden Platz einnimmt, eine werthvolle Erweiterung. Die Conserenzmitglicdcr waren erfreut zu hören, daß soeben Karl Hillcbrand-Florenz von seiner „Geschichte Frankreichs bis zur Gegenwart" den ersten Band hat erscheinen las sen, der die Sturm- und Drangpcriode des Julikönigthums in der Zeitvon1830—37 behandelt. Hillebrand bringt mit seinem Werke innerhalb des Rahmens der europäischen Staatengeschichte die Arbeiten von E.A. Schmidt und von W. Wachsmuth zum Abschlüsse, und das große wichtige Unternehmen, welches der treffliche deutsche Patriot Friedrich Perthes ins Leben rief, setzt der Enkel mit Eifer und Umsicht fort. Von dem geschätzten „Bllchting'schen Repertorium", das be kanntlich nach dem Tode seincs Herausgebers in den Hinrichs'sche» Verlag überging, ist jetzt der vierte Band unter dem Titel erschie nen: „Hinrichs' Repertorium über die nach den halbjährlichen Verzeichnissen 1871 — 1875 erschienenen Bücher, Landkarten ,c. be arbeitet von Eduard Baldamns. Mit einem Sachregister." (8. XIX, 692 S.) Leipzig 1877, Hinrichs'sche Buchh. Preis 16 M. Bei der großen Nützlichkeit dieses Repertoriums für den Sor timentshandel wollen wir nicht unterlassen, dasselbe hiermit auss beste dessen Beachtung zu empfehlen. Die äußere Ausstattung läßt nichts zu wünschen übrig und für eine sorgfältige und fleißige Be arbeitung darf man wohl ebensosehr in dem bewährten Herrn Heraus geber als in der um die Bibliographie schon so viclsach verdienten Berlagshandlung die sicherste Gewähr erblicken. Aus London. JmMansionhousc fand unter dcinVorsitze des Lord-Mayor neulich ein Meeting statt, das die Veranstaltung einer Ausstellung englischer und ausländischer Druckereigcgcnständc zur Feier der vor nunmehr 400 Jahren durch William Caxton er folgten Einführung der Buchdrnckcrkunst in England zum Zwecke hatte. Aus den von dem deutschen Botschafter, Grasen Münster, unterstützten Antrag Anthony Trollopc's nahm die Versammlung eine Resolution an, die sich für die vorgeschlagcnc Feier aussprach. Gras Münster hob in seiner Rede hervor, daß er die Ehre habe, das Land zu vertreten, in welchem die Buchdruckerkunst erfunden worden sei, und daß er die beabsichtigte Feier als ei» neues Band der Ber einigung zwischen England und Dcntschland betrachte, von welcher er hoffe, daß sie zwischen beiden Ländern sortbcstchen werde. Vcuer-cknreiFor Mr ibMim/rap/ne iMck LLtwtäo/ewrWenscäa/i!. Uor- nusAeAedeu von Or. ck. Lotsliolät. ckadr^. 1877. Llärr. Inlialt: Kart krieckrieli Ldrietinn Hoeolr in Köttingen.— vor Luoddllnckler Or. Laloinon Kirrei in I-eipvig.— bün neuer Vor-
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