Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.05.1877
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1877-05-07
- Erscheinungsdatum
- 07.05.1877
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18770507
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-187705076
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18770507
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1877
- Monat1877-05
- Tag1877-05-07
- Monat1877-05
- Jahr1877
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Amtlicher Theil. ^ 104, 7. Mai. 1713 Herr Vorsteher: Da sich Niemand weiter zum Wort gemeldet hat, schließe ich die Discussion. Es liegt also zunächst vor der Antrag Mayer. Herr Mayer erklärt, daß er den Schlußsatz streichen und dasür setzen will: „Der Wahlausschuß wird gleichzeitig ersucht, die Liste, nachdem sie fertig gestellt ist, den verschiedenen Hauptcorporationcn mitzutheilen und ihnen zu überlassen, ihre Bemerkungen ihm mitzutheilen." Herr Atcx. Dnncker: Kann nicht das, was Herr Reimer gesagt hat, als Antrag zur Abstimmung kommen, so daß der Wahlausschuß mit der Vorbereitung beauftragt wird, und cs ihm überlassen bleibt, sich mit anderen Vereinen in Verbindung zu setzen? Gegen Herrn Maycr's Antrag müßte ich stimmen, weit eine nachträgliche Abänderung der ausgestellte» Liste nicht gut thunlich wäre. Herr Vorsteher: Das ist der weitestgehende Antrag, da er dein Wahlausschuß keine besonderen Pflichte» auserlcgt. (Wider spruch aus der Versammlung.) Herr Schlesier: Lassen Sie uns doch zuerst darüber abstiminen, ob überhaupt eine Acndcrung vorgenommen werden soll, oder ob cs beim Alten bleiben soll. Herr Gerold: lieber den aus der Tagesordnung stehenden Antrag abznstimmen ist jedenfalls das Einfachste. Ich würde Vorschlägen, über denselben zur Tagesordnung übcrzugehen. Herr Vorsteher: Es ist also beantragt, über den gestellten Antrag zur Tagesordnung überzugehen, dann erst würde über die anderen Anträge abgestimmt. Der Uebergang zur Tagesordnung wird durch große Mehrheit abgelehnt und dann zur Abstimmung über den von Herrn Alex. Dnncker formulirten Antrag verschickten: Die Generalversammlung beschließt, die Mitglieder des Wahlausschusses zu beauftragen, für die im Jahre 1878 stattfindcnde Hauptversammlung eine Candidatenliste sür die Neuwahlen auszuftellen und in geeigneter Weise zur Kcnntniß zu bringen. Mit großer Mehrheit angenommen. Herr Mayer spricht nun noch dem Vorstände im Namen der Interessenten den Dank für die Wiederherausgabe des Meß- hilfsbuches aus. Herr Vorsteher acceptirt diese Anerkennung, und da Niemand weiter das Wort ergreift, schließt derselbe die Versamm lung, nachdem er noch aus den auf dem Vorstandstische ausgelegten, im Börsenblatt bereits abgedruckteu Bericht des Berliner Unter stützungsvereins hingewiesen und den Dank für dessen segensreiches Wirken dem Vorstände desselben ausgesprochen hatte. Vorgelesen, genehmigt und mituntcrschrieben A. W. Volkmann, Börsenarchivar. A. Enslin. Hertz. H. Bühlau. Th. Einhorn. Earl Müller. Alexander Dnncker. Friedrich Gerold. Otto Miihlbrccht. D Geschäftsbericht. Hochgeehrte Herren! Indem wir die geschäftlichen Verhandlungen der Mitglieder des Börsenvereins heute beginnen, können wir es mit Freude aus- sprechcn, daß die Zahl unserer Mitglieder sich auch im verflossenen Vereinsjahre nicht unwesentlich vermehrt hat. Aber auch der Tod hat zahlreiche Opfer aus unserer Mitte gefordert. Es starben von Nichtmitglicdern des Vereins: R. Baensch in Magdeburg, A. Brcithaupt in Göttingen, K. Büttner in München, H. Buttstaedt in Berlin, A. Flnthwedel in Riga, H. Graf in Cannstatt, W. Haase in Stralsund, A. Heine in Hamburg, R. Jenni in Bern, H. Looff in Stuttgart, I. C. F. von Maack in Kiel, I. Pctersen in Flensburg, H. Rospini in Fiume, Ludwig Roßberg in Leipzig, E. Roth in Gießen, A. F. Sala in Berlin, A. Schindler in Berlin. Von Mitgliedern des Börsenvereins wurden uns durch den Tod entrissen: F. Förstemann in Nordhausen, C. H. Gütschow in Stuttgart, F. A. Loewe in Leipzig, P. G. Philipsen in Kopenhagen, A. Ruschpler in Leipzig, I. I. Scheel in Cassel, E. Schweigger in Berlin. Nicht mehr in der Ausübung des Berufes thätig, starb am 24. Juni 187k Karl Heubel in Leipzig, langjähriger Besitzer der Rcin'schen Buchhandlung, dessen schlichtes und biederes Wesen ihm viele Freunde erworben, die ihm auch nach seinem Scheiden aus den, Buchhandel ein treues Andenken bewahrten. Am 12. Januar 1877 starb Rudolph Ludwig von Decker, Besitzer der König!. Geh. Ober-Hosbuchdruckerei in Berlin, im 74 Lebensjahre. Die Verdienste Deckcr's um die Ausbildung der Buchdruckerkunst sind weit über die Grenzen unseres Vaterlandes hinaus anerkannt. Zu den bedeutendsten Leistungen seiner Officin gehört die Ausgabe des Neuen Testaments, die bei Gelegenheit der Londoner Industrie-Ausstellung 1851 veranstaltet wurde und von welcher nur 80 Exemplare abgezogen wurden. Sie ist mit Illu strationen nach Zeichnungen von Cornelius und Kaulbach geschmückt und erregte ihrer Zeit ein gerechtfertigtes Aussehen. Nicht minder anerkannt wurde eine 1862 gedruckte Prachtausgabe der Divio» coiumoäia. Die mit der Druckerei verbundene Verlagshandlung, welche seit dem Bestehen des Geschäfts auf den Verlag der König!. Gesetze und Verordnungen begründet war, wurde von Decker mannigfach erweitert und zählte binnen kurzem hervorragende Männer der Wissenschaft zu ihren Autoren. Gleichfalls am 12. Jan. verstarb Professor Wilhelm Hof meister in Tübingen, Mitbesitzer der Firma Friedrich Hofmeister in Leipzig, eine bei Geschästsgenossen wie bei Gelehrten gleich hochgeachtete Persönlichkeit. Hofmeister, der, ohne eigentliche Universitäts-Studien verfolgt zu haben, botanische Arbeiten von hervorragender Bedeutung veröffentlicht hatte, wurde als Professor nach Heidelberg berufen, um nach einigen Jahren einer ehren vollen Berufung nach Tübingen zu folgen. Er verfolgte seitdem die akademische Lausbahn, nahm aber gleichzeitig an der Leitung des Mnsikaliengeschästs in Leipzig thätigen und erfolgreichen Antheil. Am 13. Januar 1877 wurde Gustav Hempcl in Berlin durch den Tod einer weit verzweigten Thätigkcit entrissen. Wäh rend cs Decker vergönnt war, an die Spitze eines altberühmten Geschäfts zu treten und dasselbe zu höherer Blüthe und Entwicklung zu bringen, hat Hempcl sein Verlagsgeschäft mit den bescheidensten Mitteln selbst begründet. Er hat die Freude und die Genug- thuung gehabt, dasselbe von Jahr zu Jahr an Umfang und
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder