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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.03.1877
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1877-03-28
- Erscheinungsdatum
- 28.03.1877
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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ütk 72, 28. März. Amtlicher Theil. 1171 und Treue, wir versichern, daß unsere Bitte und Ihre Hilfe noth- wendig waren, daß die uns gewordene Hilfe vieles Leid gestillt und gemildert hat, und daß sie ferner segensreich wirken wird. Die oben genannte höchst ansehnliche Summe der besonderen Gaben gewährt uns aber auch für die kommende, voraussichtlich nicht minder ernste Zeit eine sicherere Grundlage. Wir konnte» das Jahr 1877 mit der Beruhigung antreten, daß wir der wachsenden Noth der Zeit besser gerüstet gegenüber stehen, indem wir das neue Jahr mit Mitteln versehen beginnen, welche uns befähigen, gerech ten und billigen Wünschen wie bisher genügen zu können, ohne unsere fortlaufenden Unterstützungen in irgend schmälern zu müssen. Die Ausstellung eines festen Budgets für das kommende Jahr ist einem Vereine von Zweck und Gestaltung des unsrigen nicht wohl möglich. Wir geben eben, was wir haben, und geben dürfen nach den in unser» letzten Berichten dargelegten Grundsätzen, und wir messen mit gleichem Maße nach unserer Einsicht und bestem Gewissen. Hierbei unterstützen uns die Ergebnisse und Erfahrungen früherer Jahre in ihrer Vergleichung; unerwartete Zustände aber stoßen solche Erwägungen um, und veränderte Verhältnisse fordern veränderte Maßregeln. Der Kreis unserer Thätigkeit wächst mit den Jahren, und er dehnt seine Grenzen aus, die Capitalien, welche der Unterstützungsverein besitzt — ihre Zinsen kommen voll zur Vertheilung —. sind noch nicht, trotz der statutengemäßen Vermeh rung und vielfacher reicher und erfreulichster Zuwendungen zu demjenigen Bestände angcwachsen, daß sie für solche Zeiten Sicher heit gewährten. Sie bilden eine sich hoffentlich immer mehr be festigende Grundlage für unsere fortlaufenden Unterstützungen, in dem wir den vierten Theil derselben jetzt etwa durch die Zinsen des Vermögens bestreiten können. Für die weiteren drei Viertel jener regelmäßigen Zahlungen, — im Ganzen 187S: 15,317 M. 99Pf. an Prinzipale und deren Familien; 11,442 M. an Gehilfen und deren Familien; in Summa 26,759 M. 99 Pf. — und für die einmaligen Unterstützungen — in 98 Fällen (50 Fälle mehr als 1875) 6946 M. 50 Pf. in Summa (hiervon 3366 M. 50 Pf. an Prinzipale oder deren Familien, 3580 M. an Gehilfen und deren Familien; 1795 M. 50 Ps. mehr als 1875) — für alle Zahlungen also außer einem Viertel der regelmäßigen Unterstützungen verwen den wir die einlaufenden Beiträge unserer Mitglieder und die außerordentlichen Geschenke, sofern dieselben nicht nach K. 16. des Statuts dem Reservefonds znfließen müssen. Zum weitaus größten Theil sind wir demnach aus die Beiträge der Mitglieder und die Geschenke angewiesen. Wir haben bisher ausreichend mit denselben die Ihnen bekannte Thätigkeit üben können, aber Anforderungen, wie das verflossene Jahr sie brachte, wie sie mit besonderer Dring lichkeit und Höhe in rascher Folge an uns gemacht wurden, lagen außerhalb unserer bisherigen Erfahrungen; sie hätten das best- bemessene Budget zerstört. Es blieb uns nur die Wahl, unsere Tä tigkeit wesentlich einzuschränken und die neuen Fälle entweder zurück zuweisen, oder dieselben nach anderen Grundsätzen nach Maßgabe der voraussichtlich noch zu erwartenden Gelder zu behandeln oder aber unsere Lage dem Buchhandel darzulegen und zu bitten. Daß wir den letzten Weg wählten, haben wir nicht zu bereuen. Der Erfolg hat uns gezeigt, daß der deutsche Buchhandel unsere Gründe ver stand und unsere Bitte bereitwillig und freudig erfüllte. Wir bedachten im Ganzen 135 Familien (82 Prinzipal-, 53Ge- Hilsen-Familien). Im Jahre 1876 schieden 74 Prinzipale, davon 18 durch den Tod, und 83 Gehilfen, davon 16 durch den Tod, aus unserm Verein. Das Jahr 1877 begannen wir mit 2556 Mit gliedern. Die Summe der besonderen Geschenke, welche nach tz. 16.1. dem beweglichen Fonds zufließen, betrug im Jahre 1876 2851 M. 13 Pf. (1182 M. 41 Pf. mehr als 1875). Wir danken für alle aus das herzlichste. Dem Verein der Berliner Buchhändler begegnen wir wiederuni in unserer Liste mit einer Sammlung auf seinem vorjährigen Winterfest, ebenso der Sammlung bei der Cantatemahlzeit in Leipzig. Die uns seit mehreren Jahren gewor dene Gabe: „Alfred'L Meßgeschenk" wurde uns auch im vorigen Jahre zutheil. Unser College E. A. hat die Eröffnung seines neuen Geschäftshauses durch die Darbringung von 500 M. eingeweiht. Möge der Segen, der ihn bisher begleitete, auch unter dem neuen Dache wohnen. Ein bewährter getreuer Freund des Vereins und Förderer der Arbeiten des Vorstandes hat das Jubiläum seiner Thätigkeit durch das Opfer von 150 M. gefeiert. Er und alle die freundlichen Geber finden den Lohn in ihrer That selbst. Im Jahre 1876 sind uns an Gaben, welche nach Z. 16. 2.l>. des Statuts dem Reservefonds znfließen, einschließlich der Gustav Dittrich-Stistung 7900 M. zngewandt worden; gerade noch einmal soviel als im Jahre 1875. Unter diesen Gaben nennen wir Ihnen 300 M., welche der jüngst verstorbene Herr Commer- zienrath Hempel aus Anlaß eines Familienfestes dem Unter stützungsverein übergab. Herr Hempel war ein unermüdlich liebe voller Freund der Bestrebungen unseres Vereins, wir beklagen auf richtig feinen Verlust und hegen sein Andenken mit dankbarstem Sinne. Ein ungenannter College hat unter den, Motto: Psalm 37, Vers 4, ein Geschenk von 1000 M. uns zugewendet, dessen Zinsen er in demselben Sinne verwandt sehen will, in welchem die schöne bewährte Stiftung unter dem Motto Psalm 37, 5 von ihrem wür digen Stifter errichtet ist. Herr Konsul Einhorn und Herr Jo hann Ambrosius Barth haben uns die reichen Gaben von je 300 M. übergeben, und einem auch uns nicht genannten Freunde verdanken wir 500 M. „aus Anlaß eines Gedenktages". Die im November v. I. uns zngewandtc Gustav Dittrich'sche Stiftung ist von Herrn Dittrich in Dresden errichtet, einem ehe maligen Buchhändler, der gern an seine buchhändlerische Lausbahn zurückdenkt und den im Buchhandel verbliebenen College» so ein be deutungsvolles Zeichen seiner treuen Gesinnung für den Buchhandel geben will. — Herrn F. Volckmar's letztem Willen gemäß sind uns von seinen Erben 3000 M. zugestellt. Wir empfingen dies Ver- mächtniß mit innigem Dank und ehren das Gcdächtniß des treff lichen Mannes, dem Wohlthnn und Mittheilcn eine ernste Pflicht war. Die Frau Wittwe und der Sohn des Herrn G. W. F. Müller haben im Septbr. v. I. eine Georg Wilhelm Ferdinand Müller-Stiftung mit dem Capital von 1500 M. zum Gedächt- niß dieses unvergeßlichen Freundes errichtet. Sein Gcdächtniß lebt in unserm Herzen und, wenn wir Alle dahin gegangen sein werden, weiter in der Geschichte unseres Vereines, dem er die Fülle seiner Liebe und seines Fleißes zuwandte; — durch die Gaben, welche von nun an aus jener Stiftung vertheilt werden, wirkt es aber auch äußerlich weiter in der Weise, die er so beharrlich und so liebevoll pflegte. Das Gcdächtniß dieses thcuren gerechten Mannes bleibt bestehen. Acht Legate und Stiftungen, welche in unser» Büchern beson ders zu nennen oder zu führen sind, wurden bisher dem Vereine zu gewendet. Es sind die folgenden: F. A. Blockhaus stiftete bei Gelegenheit des 50jäh- rigen Jubiläums der Firma 3000 M. Bon einem College», der nicht genannt sein will, bei Gelegenheit seines 25jährigen Jubiläums, unter Hinzufügnng weiterer Zuwendungen hierzu unter dem Motto: Psalm 37,5 2000 „ Der Börsen verein: Jubiläums-Stipcndium . . 6000,, Die v.Cotta'schcn Erben bei Enthüllung des Bild nisses des Freih. I. F. v. Cotta 3000 „ Frau Elisabeth Campe in Hamburg vermachte zur Erinnerung an Aug. Campe 3000 „ 156*
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