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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.05.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-05-17
- Erscheinungsdatum
- 17.05.1902
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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4100 Nichtamtlicher Teil. 112, 17. Mai 1SÜ2. Mustkalien, die auch von den einzelnen Kreisvereinen an genommen sind, wie folgt: In gleicher Weife ist untersagt die Gewährung eines höheren Rabatts: ») als 25 Prozent von den Ordinär-Artikeln, b) als 10 Prozent von den Netto-Artikeln, vornehm lich den billigen Ausgaben der Firmen: AndrS, Breitkopf L Härtel, Litolff, Peters, Schuberth L Co., Steingräber rc., e) als 5 Prozent von denjenigen Netto - Artikeln, die der Verleger nicht höher als mit 33 ß, Prozent gegen bar rabattiert, ä) Netto - Artikel, die der Verleger nur mit höchstens 25 Prozent gegen bar rabattiert, dürfen nur wie Bücher geliefert werden. Es liegt nun jetzt an den Kreis- und Orts vereinen, sofort Versammlungen anzuberaumen und obigen Vorschlägen entsprechende Beschlüsse zu fassen. Bei dieser Gelegenheit sprechen wir die Bitte aus, es möchten die einzelnen Vereine, unter Hintansetzung be sonderer Wünsche, möglichst den Wortlaut der in Leipzig festgesetzten Vorschläge annehmen und vorläufig nichts weiter ändern, namentlich die Frage der Wiederverkäufer und Konsumvereine ruhen lassen, da wir im Laufe des Jahres eine diesbezügliche Abänderung der Satzungen Ihnen vor zuschlagen in der Lage sein werden. Von den erfolgten Beschlüssen wollen Sie gefälligst gleichzeitig dem Vorstand des Börsenvereins und dem Unter zeichneten Verbandsvorstand Kenntnis geben. Es besteht der Wunsch, daß alle Beschlüsse für ganz Deutsch land an einem Tage, und zwar am 1. Juli d. I. in Kraft treten. Wir können dieses Rundschreiben nicht schließen, ohne unsere Freude über das Erreichte zum Ausdruck zu bringen, denn wir sind thatsächlich jetzt an dem Ziele angelangt, nach welchem der Buchhandel seit einem halben Jahrhundert und die Unterzeichneten an ihrem Teile seit 16 Jahren so heiß gerungen haben. In Erwartung Ihres baldigen Berichtes zeichnen wir Hochachtungsvoll Der Vorstand des Verbandes der kreis- und Nrtsvereine im deutschen Suchhunde!. B. Hartmann. A. Ganz. E. Strauß. Verein der Reiselinchhändler. Außerordentliche Hauptversammlung des Vereins der Reisebnchhändler am 1l. Mai 1S02 in Berlin. Am 11. Mai fand in Berlin die außerordentliche Haupt versammlung des Vereins der Reisebuchhändler statt, die ziemlich zahlreich besucht war. Der Vorsteher, Herr Bielefeld-Leipzig, erösfnete um 1>/, Uhr die Versammlung und gab bekannt, daß der stell vertretende Vorsteher, Herr Kulicke-Dresden, infolge Aus tritts seiner Firma aus dem Verein sein Amt niedergelegt habe, und daß die Ersatzwahl für ihn in der nächsten ordent lichen Hauptversammlung statlfinden werde. Ferner teilte er mit, daß nun auch eine nicht reichsdeutsche Firma, nämlich Moritz Trömel in Wien, dem Verein beigetreten sei, und sprach die Hoffnung aus, daß recht bald auch die andern österreichischen, sowie die schweizerischen Firmen sich dem Verein anschließen werden. Hierauf wurde in die Beratung der Tagesordnung ein- getrelen, deren einziger Punkt die Abänderung der Satzungen war. Die Abänderungs-Vorschläge, die einen weitergehenden Schutz der Mitglieder gegen unredliche Reisende bezwecken, wurden von dem Vorsteher eingehend erläutert und nach längerer Debatte mit einer unwesentlichen redaktionellen Aenderung einstimmig angenommen. Nach Erledigung der Tagesordnung wurden interne Vereins-Angelegenheiten besprochen und wurde ferner an geregt, dahin zu wirken, daß für Streitsälle, die speziell das buchhändlerische Reisegeschäft betreffen, von den Gerichten besondere Sachverständige berufen werden, die dem Reise buchhandel angehören. Nach längerer Erörterung dieser wichtigen Frage wurde, da dem Verein die Kompetenz zu einem bezüglichen Vorgehen fehlt, den Mitgliedern empfohlen, sich mit den Gerichten ihrer Wohnsitze dieserhalb ins Be nehmen zu setzen. Die Versammlung wurde kurz nach 3 Uhr geschlossen. Von den Vlmnenspielen. Dichter und Schriftsteller einerseits und Verleger und Sortimenter anderseits sollen Zusammengehen, weil sie ge meinsame Interessen haben sollen; und wenn diese Binsen wahrheit auch ost genug von Einzelnen mißachtet wird, so besteht sie doch in Deutschland glücklicherweise noch durch gehend zu recht. Es rechtfertigt sich deshalb auch, daß in diesem Blatte einer Veranstaltung gedacht worden ist (vgl. Nr. 105), die in erster Linie den Poeten gilt: der Kölner Blumenspiele. Dann dürfte aber auch eine kurze Orientierung darüber interessieren, was diese Spiele sind und bedeuten. In das Mittelalter führt ihre Geschichte zurück. Der romantischen Welt der Troubadoure, jener wandernden Ver kündiger proven?alischer Dichtkunst, einer wesentlich origi nalen, auf keiner anderen beruhenden Litteratur, war durch den haßerfüllten und grauenhaften Religionskrieg zu Anfang des dreizehnten Jahrhunderts ein jähes Ende bereitet wor den. Aber gerade von dem Orte des Hauptgebietes der Albigenser, wo denn auch die Ketzer am nachdrücklichsten ausgerottet worden waren, von Toulouse, ging ein Jahr hundert später die Wiedergeburt der provenyalischen Poesie aus. Sie, die während eines Säkulums nur wie ein ver botenes Thun geübt worden war, sollte endlich ihre nicht vergessenen Triumphe wieder feiern dürfen. Im Schatten eines Lorbeerbaumes bei Toulouse, so erzählt man, sei 1323 der Brief verfaßt worden, der aus dem Schoße einer kleinen Versammlung begeisterter Verehrer vaterländischer Dichtkunst als zündendes Geschoß überall einschlug, wo sich noch die Erinnerung an die große Zeit der Troubadoure lebendig er halten hatte. Jener teils in Prosa, teils in Versen gehaltene Aufruf entbot alle Dichter der Lande, in denen das Provenqalische gesprochen wurde, zum 1. Mai 1324 nach Toulouse. Hier älbolora (der fröhlichen Gesellschaft der sieben Troubadoure von Toulouse) ein friedlicher Wettstreit gefeiert werden. Die Dichter sollten ihre poetischen Produkte vorlesen, und der, dessen Dichtung zum Lobe der Gottesmutter am besten ge fiel, sollte mit einem goldenen Veilchen belohnt werden. Mit Begeisterung war jener Aufforderung entsprochen worden, und weil diese aus einem Garten ausgegangen war, weil das Fest stets am ersten Tage des Blumenmonats ge feiert werde» sollte, und weil endlich die Abbilder der Kinder Floras als Preise bestimmt wären, erhielten diese dichterischen Wettkämpfe den Namen Blumenspiele. Es ist begreiflich, daß ein solch ideales Fest im vier zehnten Jahrhundert auch in Spanien lebhafte Sympathien erweckte. Der Protektor der später» Blumenspiele in Barcelona, Don Enrique de Villena, ein Vetter des Königs
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