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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.04.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-04-14
- Erscheinungsdatum
- 14.04.1904
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- Deutsch
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3302 Nichtamtlicher Teil 88, 14. April 1904. Eine seit vorigem Sommer erscheinende belgische Publikation -I-o dottaxs« ist im Interesse der volkstüm lichen Kunst mit Freuden zu begrüßen. (Monatlich ein Quartheft L 1 Frc., Jahrgang 10 Frcs.) »Rovus msvsuslls internationale äe 1'babitatiov ä bon marode et äs l'art en tont et xonr tous- heißt der etwas langatmige Untertitel; der Schwerpunkt ist auf den ersten Teil des hierin aus- gedrückten Programms gelegt. Wir finden in jedem Hefte Abbildungen und Baupläne von Villen, Einfamilienhäusern, Arbeiterwohnungen (monatlich eine Tafel in Farbendruck), Aufsätze über Gesundheitspflege im Hause, kleine Mitteilungen sozialpolitischen und statistischen Inhalts mit Bezug auf die Lebensbedingungen der Stadt- und Landbewohner. Der Ausschmückung der Wohnungen dagegen wird nur in ganz stiefmütterlicher Weise gedacht, obgleich es an einer fran zösischen Zeitschrift hierfür sehr fehlt. Hoffen wir, daß die Herausgeber ihr »Oottaxs» nach dieser Seite hin ausbauen werden und daß es auch sonst festem Boden finden möge, damit die Zeitschrift, die bereits zweimal den Drucker gewechselt hat, in Zukunft mit größerer Regelmäßigkeit zur Ausgabe gelangen kann, als dies bisher geschehen ist. »Ro Nüsse. Revue äart autigus- nennt sich eine seit Januar zweimonatlich erscheinende, von Georges Toudouze redigierte Kunstzeitschrift in gr. 8" (a Heft 2 Frcs. SV Cts.). Sie ist mit zahlreichen Illustrationen in- und außerhalb des Textes versehen und enthält eine Fülle von größern Auf sätzen, Mitteilungen, Notizen und Kritiken aus dem großen, von den neun Musen beherrschten Reiche. Das Nüsse ver dankt seine Entstehung offenbar der lobenswerten Absicht, die reichen Ergebnisse der gerade in der Gegenwart mit so viel Eifer betriebenen archäologischen Forschung, die Resultate der Ausgrabungen denjenigen Kreisen zugängig zu machen, denen die bestehenden Zeitschriften, namentlich die hervor ragende »Revue arsbsologiguo-, zu wissenschaftlich und zu umfangreich sind. Die französische Ausgabe der holländisch-vlämischen Kunstzeitschrift »Ours Luvst- hat mit dem dritten Jahrgang 1904 einen neuen Titel angenommen; der Preis der Einzel hefte ist bei dieser Gelegenheit wesentlich verbilligt worden, was bei der Konkurrenz der französischen Ausgabe des 8tuäio, des englischen Oovuoisssur u. a. nötig war. Sie erscheint jetzt als »I/Lrt klawavä st bollauäais- ge meinschaftlich bei I. E. Buschman in Antwerpen und Viktor Havard L Cie. in Paris (ä Heft 1 Frc. SO Cts., Jahrgang 16 Frcs.). Der Name des Druckers I. E. Bufch- man, des ersten Kunstoerlegers in Belgien, bürgt für die Güte der Illustrationen und die Sorgfalt der Druckaus stattung dieser bereits im Vorjahre besprochenen Zeitschrift, und es sei bei dieser Gelegenheit nur noch, als von be sonderen buchhändlerischen Interesse, auf einen im neuesten (März-) Heft erschienenen illustrierten Artikel von Cornelius Veth über die holländischen Bilderbücher der Frau Nelly Bodenheim aufmerksam gemacht, deren einfache, aber ori ginelle Schattenrisse mit den zur Erläuterung beigefügten drolligen Berschen das Entzücken der großen Kinder nicht minder als das der AB C-Schützen Hervorrufen mag. Daß die Franzosen trotz ihres ausgeprägten Geschmacks für Buchillustration auf dem Gebiet der volkstümlichen Kunst publikationen größern Umfangs aufs Ausland angewiesen sind, ist schon in den frühern Artikeln durch Aufzählung der französischen Übersetzungen deutscher, englischer und holländischer Kunstzeitschriften angedeutet worden. Einen neuen, schlagenden Beweis hierfür bilden die französischen Ausgaben einiger neuer deutscher Kunstpublikationen, die durch ihre Vorzüge und ihre Billigkeit neben gleichwertigen englischen Werken in der Tat vorbildlich geworden find. So erscheinen bei H. Laurens (Libr. Renouard) die -Aaitrss ovvtsmporaius. — I-'Lrt äs 1a ovulsur», deren prächtige farbige Reproduktionen wir bereits in den Seemannschen »Meistern der Farbe- schätzen gelernt haben, während der Text teils aus der Feder französischer Autoren stammt, teils eine Übersetzung der betreffenden deutschen Begleitworte dar stellt. (Jährlich 12 Hefte 30 Frcs., einzeln 3 Frcs. SV Cts.) Und die unvergleichlichen Bongschen Photogravüren der »Meisterwerke der Malerei« werden gleichzeitig von Hachette mit Text von Morcau-Vauthier herausgegeben. (Monatlich 1 Heft ä 3 Frcs. 75 Cts.) Bei H. Laurens erscheint ferner seit 1. Oktober »U'Lrt dessen Tafeln wir die altbekannten Neffschen -Dekorativen Vorbilder« wiedererkennen. Wir schließen aus diesen Bei spielen von neuem, daß der französische Kunstverlag, dessen Prachtwerke und Luxusausgaben von keinem Lande über troffen oder auch nur erreicht werden, für die Herstellung von guten Kunstblättern, die bei großem Absatz billige Preise ermöglichen, gänzlich versagt. Wir können diese Fälle aber auch als ein Symptom der deutschen Überproduktion be trachten, deren Folgen die Regsamkeit der deutschen Verleger dadurch zu umgehen versteht, daß sie eben im Ausland neue Absatzgebiete zu schaffen bemüht ist. Auch die hervorragende Kochsche »Kunst und Dekoration- erscheint übrigens seit 1903 mit einer französischen Übersetzungsbeilage als »Revue 8 Frcs., Jahrgang 3V Frcs.) und zwar für Frankreich im Kommissionsverlag von Armand Gusrinet in Paris, für Belgien bei Dechenne L Cie. in Brüssel. Gleichfalls in Gemeinschaft mit deutschen und englischen Verlegern hat Jules Laurencic eine dreisprachige »Revue internationale» ins Leben gerufen (Kommissionsverlag von Per Lamm; monatlich 1 Heft a 1 Frc.). Die Abbildungen sind teils aktueller Natur, besonders mit Bezug auf die sogenannte »Gesellschaft-, im Sinne der »Woche«, teils geographisch und landschaftlich, der Text scheint als Nebensache ausgefaßt zu sein. Ob diese neue Zeitschrift in Großsolioformat einem Bedürfnis entspricht, dürfte abzuwarten sein. Sodann ist eine ganze Anzahl von photographischen Zeitschriften zu erwähnen, die ohne Zweifel der sich stets mehrenden Schar der Liebhaber-Photographen recht will kommen sind, um so mehr, als sie in der Mehrzahl von den hervorragendsten Fachautoritäten Frankreichs redigiert werden: Fredsric Dillaye und Charles Mendel, beide durch eine stattliche Reihe von Spezialwerken über die Liebhaber- (und Berufs-)Photographis rühmlichst bekannt. Der von Dillaye geleitete »kbotoAraxbists» erscheint seit 1. Dezember halbmonatlich (L Heft in 4°. 75 Cts., Jahrgang 14 Frcs.) im Verlag von I. Tallandier. Die Ausstattung der Zeit schrift ist geschmackvoll, die sorgfältigen Illustrationen reich lich, teilweise ganzseitig, die praktischen Ratschläge und Rezepte überwiegend. Das »Rkotv-Nagasine» ist eine Wochenschrift in 4". mit anspruchslosem Äußern und wenigen Illustrationen, seit 1. März im Verlag von CH. Mendel erscheinend (Num mer 25 Cts., Jahrgang 12 Frcs.). Seine Tendenz -künst lerisch, literarisch, humoristisch, amüsant» und: Preisaus schreiben. — Die gleiche Firma hat soeben das erste Heft einer andern, monatlich erscheinenden »Rsvus äss seisvoes pbotozrapbiguss» herausgegeben, die von G. H. Niewen- glowski redigiert wird und den ernstesten Anforderungen entsprechen soll (L Heft 2 Frcs., Jahrgang 20 Frcs.). Diese neue Revue dient jedoch nicht der Amateurphotographie, sondern beschäftigt sich ausschließlich mit der technisch-wissen schaftlichen Seite der Photographie und der, zumal seit der
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