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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.04.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-04-20
- Erscheinungsdatum
- 20.04.1904
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19040420
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190404208
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90, 20. April 1904. Nichtamtlicher Teil 3469 der Lessing-Hochschule und des Bereins für volkstümliche Kurse von Berliner Hoch schullehrern die Wege zur sachgemäßen und ersprießlichen Benutzung der in der Neichshauptstadt in naturgemäß einziger Reichhaltigkeit angehäuften Bücherschätze weisen, erhoffen wir, daß.alle ernstlich Zur besonderen Freude aber hat es uns gereicht, im ver gangenen Winterhalbjahr zwei große, durchaus buchhändlerischer Fortbildung gewidmete Vortragsreihen anzeigen zu können: die erste über die Herstellung des Buchs in 15 Vorträgen, mit der die Korporation der Berliner Buchhändler den Gehilfen und Lehrlingen unseres Standes ein mit Dankesworten gar nicht genug anzuerkcnnendes Geschenk gemacht hat; die zweite über Bibliographie und Bibliothekslehre in 5 Vorträgen, die wir selbst veranstalteten. Es erübrigt, darüber zu sprechen, daß beide nicht in Kon kurrenz miteinander treten, sondern daß sie sich ergänzen sollten; es erübrigt auch, zu erwähnen, daß die unsrige natürlich mit dem vollen Einverständnis und der uns seit vielen Jahren so gern bewilligten und von uns so dankbar begrüßten Unterstützung der Korporation der Berliner Buchhändler stattgefunden hat. Es ist selbstverständlich, daß wir auch in Zukunft unsere fachlichen Vor tragszyklen nur im Einverständnis mit der Korporation usw., so wohl was ihren Stoff, als auch was die Zeit ihrer Abhaltung betrifft, festlegen werden, und wir freuen uns, daß wir so, Hand in Hand arbeitend, die Hoffnung hegen können, dem ersehnten Ziele näher zu kommen: etwas nach jeder Richtung hin Voll ständigeres für die Weiterbildung der Gehilfenschaft zu leisten. Sie wessen zrim großen Teile aus eigener Erfahrung, rvie^be- dw gemeinsam verbrachten Stunden eine stets angenehme und befriedigende bleiben. Wir verzichten darauf, den Inhalt der Vorträge hier zu rekapitulieren; die Herren aber, oie aus schen Buchhandel« (Nr. 24, 37, 42 und 51 dieses Jahres), aus denen sie ein annäherndes Bild der Vorträge selbst und auch davon gewinnen können, wie sehr wir Ursache haben, uns des Erfolges zu freuen. Erwähnen aber möchten wir, daß es uns durch die Liebenswürdigkeit des Herrn Professors Wolfstieg ermöglicht wurde, unter seiner Führung die musterhaft ein such hat unsere Erwartungen ja nicht übertroffen, aber unserer Schätzung durchaus entsprochen: 51 eingeschriebene Hörer haben den ganzen Kursus mit einer anzuerkennenden Regelmäßigkeit bis Was nun den Erfolg unserer grünen Hefte anlangt, so können wir mit Genugtuung feststellen, daß bereits die erste Ausgabe eine lebhafte Beteiligung an den von uns empfohlenen Schulen gezeitigt hat. Herr Direktor vr. Knörk von den kauf männischen Fortbildungsschulen konnte uns mitteilen, daß sich 38 Buchhändler bei ihm gemeldet und den Unterricht regelmäßig besucht hatten. Auch hat er in der ersten Nummer der neuen Zeitschrift -Plutus« unsere Einrichtung und unsere Bestrebungen lobend erwähnt. Leider können wir über den Besuch der anderen von uns empfohlenen Kurse und Vorträge nicht gleichfalls mit genauen Zahlen dienen, aber doch feststellen, daß sie von Buch händlern besucht worden sind. So hat Herr vr. Weddigen, der Leiter der französischen Kurse in der Humboldt-Akademie, uns in persönlicher Unterredung seine Freude darüber ausgedrückt, daß seine Vorlesungen in den beiden letzten Semestern auch von einer Reihe von Buchhändlern belegt waren. Zum größten Teil aber wird in den empfohlenen Anstalten eine Statistik überhaupt nicht geführt, und auf eine unserer Anfragen wurde uns die Antwort: »daß man die Hörer und Schüler nicht nach ihrem Berufe zu fragen pflege«. Es ist daS sehr bedauerlich. Denn wenn wir auch wissen, daß unsere Anregung bei zahlreichen Buchhändlern auf einen fruchtbaren Boden gefallen ist, so würde es uns doch zu einer Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 71. Jahrgang. richtung aber zu ihrem Vorteile doch benutzen, ohne uns eine Anzeige davon zu machen? Es festigt dies aber anderseits das Vertrauen in uns, daß unsere grünen Hefte einen noch größeren Erfolg haben, als wir es selbst erwarteten. Ein Beweis dafür sind auch die gegen Ende des Semesters an uns ergehenden zahl- Auch nach außerhalb ist die Kunde davon gedrungen, und aus allen Teilen des Reichs, aus Österreich und der Schweiz ist das Heft von einzelnen und Vereinen verlangt worden. Daß cs Aufsehen und eine fast neidische Bewunderung erregt, das können Sie zum Beispiel aus einem »Wiener Brief« im Börsenblatt vom 8. Dezember 1903 ersehen, in dem es heißt: »Wenn ich das in hoffnungsgrünem Umschlag erschienene gestellt vom ,Krebs' in Berlin" durchblättere und ^darin die Vortragsreihe für Buchhändler, veranstaltet von der Korporation Berliner Buchhändler, sowie jene vom „Krebs" über Biblio graphie und Bibliothekslehre erblicke, so muß ich zur Steuer der Wahrheit erklären, in diesem Punkte sind sie uns in Berlin „über"!« So betrachten wir unsere Tätigkeit im Interesse der Gesamt heit nicht für eine vergebene und werden fortfahren, für die Weiterbildung unserer Berufsgenossen zu arbeiten und damit eine der hervorragendsten Pflichten unseres Vereins zu erfüllen. Für das Sommerhalbjahr halten wir aus naheliegenden Gründen besondere Veranstaltungen dieser Art nicht für ratsam, dagegen ist der Ausschuß schon an der Arbeit, das Programm der im Winter mit dem Einverständnis der Korporation der Berliner Buchhändler zu haltenden buchhändlerischen Vorträge auszuarbeiten. Wir danken am Schluß unsers Berichts noch einmal allen denen, die uns mit Rat und Tat zur Seite standen, so in erster Linie dem verehrt. Vor stände der Korporation der Berliner Buchhändler, dann Herrn Professor Wolfstieg, und richten an alle unsere Mitglieder die Bitte, auch an ihrem Teile mitzuhelfen und die Bestrebungen unseres Vereins, wo es nur angeht, zu fördern. Der Ausschuß für Fortbildungswesen: gez. Paul Kersten. gez. Max Paschke. gez. Philipp Rath. Kleine Mitteilungen. Aufgehobenes Verbot in Österreich. — Die Beschlag nahme des 1904 im Verlag von Richard Sattler in Braun schweig erschienenen Buches: »In k. u. k. Diensten. Militärische Sittenbilder aus österreichischen Garnisonen von einem ehemaligen k. u. k. Offizier«, dessen Verbot wir in Nr. 87 meldeten, ist auf Beschluß des k. k. Kreisgerichts Feldkirch als Preßgerichts in öffentlicher Sitzung wieder aufgehoben worden. Gegen das Verbot hatte der Buchhändler Herr Franz Unterberger in Feld kirch Einspruch erhoben. Vereinigung der Berliner Mitglieder des Börsen vereins der Deutschen Buchhändler. — Die Ordentliche Vereinsversammlung der Berliner »Vereinigung« findet Montag den 25. April, abends 7'/z Uhr, im Saal 6 des Architektenhauses in Berlin Wilhelmstraße 92/93, statt. Wegen der Tagesord nung verweisen wir auf die Bekanntmachung im Amtlichen Teile der heutigen Nummer dieses Blattes. Stiftung. — Wie der »Zeitungs-Verlag« kürzlich mittcilte, hat Herr Verlagsbuchhändler und Buchdruckereibesitzer Albert König in Guben große Ländereien an der Unterneiße von land schaftlicher Schönheit und mit alten herrlichen Baumbeständen erworben und läßt diese in eine Parkanlage umwandeln, um sie dann der Stadt Guben als Geschenk zu überweisen. Die Park- Verein der Deutschen Musikalienhändler zu Leipzig. — Die diesjährige ordentliche Hauptversammlung dieses Vereins findet Dienstag den 3. Mai 1904, nachmittags 3 Uhr, im Sachsen zimmer des Deutschen Buchgewerbehauses zu Leipzig statt. Die Tagesordnung ist wie folgt aufgestellt: 1) Geschäftsbericht. — 460
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