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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.04.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-04-25
- Erscheinungsdatum
- 25.04.1905
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- Deutsch
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Was für Buchhändler besonders interessant sein mag, sind die vielen Faksimiles von Titelblättern erster Ausgaben seiner Schriften: der ersten und der beiden Varianten der -Zwoten ver besserten Auflage- seiner Räuber, 1781 und 1782 mit dem falschen Druckort »Frankfurt und Leipzig-, von den letztern die erste mit dem nach links, die zweite mit dem nach rechts aufspringenden Löwen, ferner der -Anthologie auf das Jahr 1782- (-Gedruckt in der Buchdrukerei zu Tobolsko«), der -Verschwörung des Fiesko zu Genua- (-Mannheim, in der Schwanischen Hofbuchhandlung, 1783-), von -Kabale und Liebe- (-Mannheim, in der Schwani schen Hofbuchhandlung, 1784-), der -Rheinischen Thalia, heraus gegeben von Schiller. Erstes Heft. Lenzmonat 1785« (-Mannheim, auf dasigem freien R. Postamt, und in der Schwanischen Hofbuch handlung zu haben-), des -Dom Karlos, Jnfant von Spanien, von Friedrich Schiller- (-Leipzig bei Georg Joachim Göschen 1787«), des -3i8tori8oti6n La.l6vä6r8 kür Damen kür äa3 labr 1791 von Drieärieü Lobiller- (-DeipaiA bei 6. 1. 6ö8oben») mit Titelkupfer, gezeichnet von H. Lips, gestochen von Geyser; der -Horen, eine Monatsschrift, herausgegeben von Schiller. Erster Band- (-Tübingen, in der I. G. Cottaischen Buchhandlung 1795-), des »Nu86v- ^Imanaob kür äa.8 labr 1797, beraueAeAeben von Lobiller- (»ll'üisivAev, »Wallenstein, ein dramatisches Gedicht von Schiller. Erster Theil« (-Tübingen, in der I. G. Cotta'schen Buchhandlung»), desselben »Zweyter Theil«, gleichfalls Tübingen 1800, bei Cotta. Aus Schiller. Zum Neujahrsgeschenk auf 1805« (1804). Aus dem Ver lag von Siegfried Lebrecht Crusius in Leipzig bringt das Buch die Titelkupfer zum ersten und zum zweiten Teil der von Schiller selbst besorgten Ausgabe seiner »Gedichte«, gezeichnet von Schnorr, gestochen von A. W. Böhm. Auch viele Kupfer Chodowieckis zu den Räubern, Kabale und Liebe, zur Geschichte des Dreißigjährigen Kriegs, desgleichen Titel kupfer von andrer Hand zum Balladen - Almanach (1798), zum Musen - Almanach (1800) werden von Buchhändlern gewiß mit Eröffnet wird das erinnerungsreiche Buch mit einem ganz seitigen Mezzotintodruck Bruckmanns nach dem in Öl gemalten Bildnis Schillers von Frau Ludovike Simanoviz geb. Reichenbach (1794). Über dem Verzeichnis der Abbildungen auf einer der ersten Seiten prangt der stattliche Vau des Schillermuseums in Marbach. Den Schluß bildet Schillers Büste von Dannecker nach dem Gips abgüsse der ersten Modellierung Danneckers aus 1794, den Schiller im Oktober 1794 vom Künstler empfing. Jetzt befindet er sich im Weimarer Museum. Dieser Kopf soll bei weitem lebensgetreuer sein als die später von Danncckrr in Marmor ausgeführten. Wir geben uns der Hoffnung hin, daß mancher Kollege mit Interesse den Mitteilungen gefolgt ist, die I. H. Eckardt in seiner Artikelsolge -Schillers Verleger« hier gegeben hat und noch gibt. Das Schillerbuch Könneckes scheint uns geeignet, diese Darlegungen anschaulich zu machen, zu erläutern und zu ergänzen. Red. Deutscher Buchgewerbeverein. — Die Ausstellung der jenigen buchgewerblichen Erzeugnisse, die auf der Weltausstellung in St. Louis 1904 zur Schau gebracht waren, finden mit Recht die aufmerksamste Beachtung. Die Gruppe des Bundes der Chemi- graphischen Anstalten Deutschlands gibt ein anschauliches Bild von der hohen Leistungsfähigkeit der photomechanischen Ver fahren. Drei- und Vierfarbendrucke und schwarze Auto typien weisen eine ebenso hohe technische und künstlerische Vollendung auf wie die prächtigen ein- oder mehrfarbigen Heliogravüren. Kein Angehöriger des Buchgewerbes sollte ver säumen, die Ausstellung der Neichsdruckerei eingehend zu be sichtigen, da deren Erzeugnisse in Deutschland, insbesondere in Leipzig, noch niemals in so reicher Zahl der großen Öffentlichkeit gezeigt worden sind. — Neben dieser interessanten Ausstellung sind noch zwei Sonderausstellungen auf kurze Zeit dem Besuche geöffnet. Zunächst die Arbeiten aus der Buchdruckerlehranstalt zu Leipzig und die Prüfungsarbeiten der Buchdruckerlehrlinge, dann die Gesellenstücke der aus der Lehre entlassenen Buchbinder lehrlinge. Beide Ausstellungen, die am 30. April geschlossen werden, sind in mehrfacher Hinsicht interessant und lehrreich. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Personalnachrichten. A. Jubiläum. — Am heutigen Tage darf ein verdienter, hochangesehener Berufsgenosse, Herr Dr. Eduard Brockhaus in Leipzig, auf eine fünfzigjährige Mitgliedschaft im Börsenverein zurückblicken, die er am 25. April 1855 erworben hat. Geboren am 7. August 1829 zu Leipzig als ältester Sohn seines unvergeßlichen Vaters Heinrich Brockhaus (1804—187-D, besuchte er die Universi täten Leipzig, Heidelberg und Berlin, erwarb 1850 in Leipzig den Grad eines Doktors der Philosophie, widmete sich darauf dem Buchhandel und trat am 1. Juli 1854 in das väterliche Geschäft als Teilhaber ein, wo er dem Vater, den häufige und ausgedehnte volle Stütze war. In den Jahren 1871—1878 war er Mitglied des Deutschen Reichstags und hatte Gelegenheit, auch in diesem hohen Hause die Interessen des Buchhandels und Buchdrucks zu vertreten und zu fördern. Nach dem Tode des Vaters (15. November 1874) trat er in Gemeinschaft mit seinem jüngern (1898 verstorbenen) Bruder Rudolf Brockhaus das väterliche Erbe an. Beide haben das berühmte Verlagshaus, das alle Zweige buch gewerblicher Betriebe umfaßt, im Sinne der Väter mit Hin- zum 30. Juni 1895 geleitet, mit welchem Tage beide sich in den wohlverdienten Ruhestand zurückzogen. — 14 Jahre lang, von 1880 bis 1894, war Dr. Eduard Brockhaus Vorsitzender des Vereins der Buchhändler zu Leipzig; 1889 wählte ihn die Haupt versammlung des Börsenoereins zum Zweiten Vorsteher, 1891, nach dem Rücktritt Adolf Kröners, zum Ersten Vor steher des Börsenvereins und legte ihm damit ein arbeits- und verantwortungsreiches Ehrenamt auf, dessen schwierigen Aufgaben er mit der ihn auszeichnenden großen Gewissenhaftigkeit und Unparteilichkeit in vollem Umfange gerecht geworden ist. Er führte dieses Amt bis 1894. Auch im Deutschen Buchdruckerverein und in der Deutschen Buchdrucker - Berufs genossenschaft hat er längere Zeit den Vorsitz geführt. Von seiner großen Arbeitsfreudigkeit und Arbeitskraft zeugen neben der umsichtigen und peinlich gewissenhaften Wahr nehmung seiner Ehrenämter die unverdrossene persönliche Leitung des umfangreichen und vielseitigen Verlagsgeschäfts, zahlreiche große Verlagswerke des Hauses, seine persönliche Beteiligung an der Redaktion neuer Auslagen des Konversationslexikons, am großen chronologisch geordneten und wissenschaftlich bearbeiteten Verlagsverzeichnis der Firma F. A. Brockhaus (1872—75), bündiges Werk, das der Arbeit seiner geringen Muße entstammt: »Friedrich Arnold Vrockhaus. Sein Leben und Wirken nach Briefen und andern Aufzeichnungen geschildert von seinem Enkel Heinrich Eduard Brockhaus« (1872—81). Lange Jahre fünfzigsten Jahrgang stehenden »Allgemeinen Bibliographie der wichtigern neuen Erscheinungen der deutschen und ausländischen Literatur- und ihrer französischen und englischen Ausgabe geführt. Der heutige Gedenktag ist für den Jubilar, der, obwohl im Ruhestande, immer noch lebendigen und tätigen Anteil an allen seine Firma und den Buchhandel betreffenden Angelegenheiten nimmt, der auch im Börsenverein an der Spitze von dessen Historischer Kommission (der er seit 1876 angehört) noch heute treulich mitarbeitet, ein Ehrentag in des Wortes voller Be deutung. Möchten dem hochverehrten Manne seine bewunderns werte Gesundheit und Geistesfrische noch lange bewahrt bleiben! Das wünschen mit uns heute sicher recht viele Kollegen im weiten deutschen Buchhandel. Red.
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