Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.05.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-05-18
- Erscheinungsdatum
- 18.05.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19180518
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191805186
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19180518
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1918
- Monat1918-05
- Tag1918-05-18
- Monat1918-05
- Jahr1918
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
>t 114, 18. Mai 1318. Redaktioneller Teil. Bürjknblalt f. d. Dtschn. Buch-andel. k Bildwerke und Kurien ohne Text: 4. Vierteljahr 1917 Gesamtzahl ! Ladenpreis I ^ 36 180 I- Gesamtzahl der Neuerscheinungen des Jahres 1917. Bücher Lieferunaswerke und ZeMwriften Bildwerke und Karten ohne Text Stück Ladenpreis Stück Ladenpreis Stück Ladenpreis I. Vierteljahr 3631 9919 33 892 8846 51 47 306 30 2. 3877 8791 27 259 2887 80 42 63 65 3. 3144 8623 34 242 3075 76 56 69 35 4. 4258 12870 01 410 4433 96 36 180 — 14910 40103 95 1803 19244 03 181 619 20 Davon entfalle« auf Deutschland 13 062 34 442 27 1634 17 844 65 164 468 35 Österreich.Ungarn 1 184 3 549 40 114 1 228 88 8 145 20 Schweiz 639 1 890 17 54 357 10 S 15 66 Ausland 25 j 222 11 1 13 50 — — — Leipzig, April ISI8. Geschäftsstelle des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, vr. Orth, Syndikus. „re livre krsn^sis en 8uisse." Unter dieser Überschrift gibt sich die Pariser Zeitschrift »17Lx- portaiöur kran^ais« in ihrer Nummer vom 3. Januar 1918 der nach folgenden Betrachtung hin, die erneut den Willen des französischen Verlages bekundet, dem deutschen Buchhandel im Auslande mit schar fem Wettbewerb entgegenzutreten. Von hinreichend offenbarter Oberflächlichkeit des Verfassers absehend, die den Wirklichkeiten im deutschen Buchhandelsbetriebe keine Rechnung trägt, wolle der Leser feine Aufmerksamkeit auf das Tatsächliche des Berichtes lenken, das ihn kaum gleichgültig lassen wird und — obwohl zum Teil bekannt — hier neuerdings zur Kenntnis gebracht sei: »Vor dem Kriege nahm die Schweiz unter den Abnehmern fran zösischer Bücher die vierte Stelle ein hinter Großbritannien, Deutsch land und Belgien. Dabei bewegten sich ihre Bücherkäufe in aufsteigen- der Richtung: von 1691 Zentner im Jahre 1905 hatten sie sich bis 1913 auf 3349 Zentner im Jahre erhoben. Dagegen erwies unser« Ausfuhr von Zeitschriften dorthin während desselben Zeitraums einen Rückgang von 2796 auf 808 Zentner im Jahre. Im übrigen über schwemmten die deutschen Erzeugnisse die deutsche Schweiz. Diese bevorzugte Stellung des deutschen Verlages verdankt er seinem entschlossenen Vorgehen, der guten Organisation seiner An kündigungen und den bequemen Bezugsbedingungen, mit denen er den Bedürfnissen der Ortsbuchhändler entgegenkam. In Olten hatte er sich eine zentrale Hauptniederlage fast aller gangbaren Werke geschaffen; alle Buchhändler der Schweiz waren im Besitz von deren sehr vollständigem Katalog und konnten sich birmeu 24 Stunden jedes verlangte Werk, gleichviel welches, verschaffen. Außerdem war neben diesem Oltener Verzeichnis für ausgiebige An kündigung deutscher Bücher durch drei allgemeine Kataloge gesorgt. Deren verbreitetster war der wohlbekannte »Volckmar«, der bei jedem Titel auch das Erscheinungsjahr, ferner Seitenzahl, Gewicht, Preis, Verleger, Rabatt und ein telegraphisches Bestellwort angibt. Dank der großen Bedeutung, die sie von jeher ihren Katalogen beigemessen haben, erzwangen die Deutschen nicht nur den Absatz ihrer eigenen Bücher, sondern sie waren auch im Begriff, sich als unentbehrliche Vermittler für den Vertrieb französischer Werke cinzuörängen und deren Handel an sich zu reißen. Neben ihrem deutschen Katalog hat die Firma Volckmar in Leipzig nämlich auch einten — übrigens ziem lich unvollständigen — Katalog französischer Bücher ausgcgeben, und so kam es, daß nicht nur eine große Anzahl von Buchhändlern der deutschen, sondern auch der französischen Schweiz ihren französischen Bücherbcöarf aus Leipzig bezog. Bei Büchern bewilligten die deutschen Verleger den Ortsbuch händlern ungefähr den gleichen Rabatt wie die französischen (20 bis 40 Prozent, wobei der geringste Nutzen auf wissenschaftliche Bücher entfiel); bei Zeitschriften waren dagegen die deutschen Bedingungen bei weitem günstiger; denn während für diese die deutschen Verleger volle 33 Prozent gewährten, erhob sich der Nutzen des Händlers tm Verkehr mit französischen Verlegern nicht Uber 10 bis 18 Prozent. Besonders zu beachten waren aber die vom deutschen Verlage ge botenen Vorteile in bezug auf Kreditgewährung. Die deutschen Ver leger beanspruchen nämlich nur einmal im Jahre, zu Ostern, Ausgleich ihrer Forderungen; die den Buchhändlern gewährte Zahlungsfrist kann also unter Umständen die volle Dauer eines Jahres erreichen, während die Geschäfte mit französischen Verlegern nach drei Monaten geregelt werden müssen. Im Laufe des Krieges haben nun in der Schweiz sehr beachtens werte Bemühungen des französischen Buchhandels um Ausbreitung seiner Veröffentlichungen eingesetzt. Die Buchhandlung Crds L Cie. hat in Zürich, Namisstraßc 7, ein Zweiggeschäft errichtet. Obwohl nicht an einer der Hauptstraßen gelegen, hat dieses doch schon eine Absatzziffer erreicht, die zu den besten Hoffnungen berechtigt. Ebenso haben Fräulein S. Tournier und Herr G. Darquet in Basel eine »läbrairls Uttet-sür« kran^als«« eröffnet, die neben ihren sonstigen Aufgaben auch ein Leihgeschäft von Büchern französischer Wissenschaft und von Meisterwerken unserer Literatur betreibt. Die »XZenee Zenerals librairie et cke pudliea- tion8« hat den Wirkungskreis ihrer Hauptniederlage, die sie in Lau sanne besitzt, durch Zweiggeschäfte in Basel und Zürich erweitert, lind endlich wurde in Genf unter dem Namen »^etion dibliotdoZra- ptliqus soeials« eine anonyme katholische Gesellschaft gegründet, die sich die dreifache Aufgabe stellt, einen bibliographischen und zugleich einen buchhändlerischen und einen Lesezirkel-Dienst zu schaffen. Noch mehr französische Buchhandlungen in der Schweiz ins Leben zu rufen, erscheint nicht zweckmäßig. Das möchte schließlich dahin führen, daß wir den einheimischen Buchhändlern unbequem werden und uns deren Wohlwollen verscherzen. Vorzuziehen wäre vielmehr, mit letzteren möglichst enge Beziehungen zu pflegen, sie aufzumuntern und beim Vertriebe französischer Bücher zu unterstützen, indem wir ihnen reichlich Vertriebs- und Auskunftsmittel zur Verfügung stellen und gleichzeitig alle möglichen Erleichterungen zum Bezüge unsrer Bücher schaffen. In dieser Richtung bewegt sich das Vorgehen der »Xßene« cks lidvairltz et cks pudlieationZ«, die durch die Bestände ihres Lausanner Zentralgeschästs in der Lage ist, die Schweizer Buchhänd ler mit Lagervorräten zu versorgen, und die ihnen demnächst auch mit ihren zahlreichen Katalogen behilflich sein wird. Anderseits wird cs unerläßlich sein, daß sich die französischen Verleger den schioeizerischen Buchhändlern gegenüber freigebiger in der Kreditgewährung erweisen; denn die hier bestehende Ungleichheit zwischen französischer und deutscher Geschäftsbehandlung wäre doch nur zum Nutzen unserer Feinde. Was schließlich die Eisenbahnverbindung zwischen Paris und der Schweiz während des Krieges betrifft, so wäre die Möglichkeit ihr-er Verbesserung im Güterverkehr sehr wünschenswert. Es wäre unverzeihlich, wenn wir nicht alle Hebel anseyten, um eine schnelle Ausbreitung unseres Buchhandels in einem Laude her- bcizuführen, das unser Nachbar ist, in dem ein sehr angesehener Teil des Volkes unsere Sprache spricht und das so viele Freundschaftsbande airs geschichtlicher Vergangenheit mit Frankreich verknüpfen.« 275
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder