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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.06.1877
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1877-06-20
- Erscheinungsdatum
- 20.06.1877
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- Deutsch
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2314 Nichtamtlicher Theil. 140, 20. Juni. (zum ersten Male in seinem Leben) nicht mehr verlassen konnte, und a»> Abend des 17. April endete ein sanfter Tod die schweren Leiden der letzten Wochen. Aus allen Kreisen der hauptstädtischen Bevölkerung, die irgend mit Springer in Beziehung gestanden, wurde bei seiner feierlichen Bestattung den Hinterbliebenen, vor allen seiner Wittwe, der treuesten, liebevollsten Pflegerin während seiner Krankheit, und seine» drei Söhnen die aufrichtigste und herzlichste Theilnahme aus gesprochen über den lies schmerzlichen Verlust, den hier ein wahrhaft schönes Familienleben erlitten hatte. Was ein Mann von so reich angelegter Natur, von so genialer eigenthümlicher Art wie Springer seinen näheren Freunden gewesen, brauche ich nicht weiter auszuführen. Jeder, der ihm nahe gestanden, ist ihm auch, stets aufs neue gefesselt, bis zu seinem Lebensende treu verbunden geblieben. Die Lücke, die sein Tod gerissen, sie ist und bleibt für seine Freunde unausgesüllt, keine Zeit wird je in dieseni Kreise das liebevollste Andenken an den Dahingeschiedenen abzu- schwächcn im Stande sein. Möge aber auch der deutsche Buchhandel jetzt und immerdar sich bewußt bleiben, wie vielen Dank er der aufopfernden, ewig un ermüdlichen Thätigkeit des Heimgegangenen schuldet, und ihm ein ehrendes Andenken für alle Zeiten bewahren! Berlin, im Juni 1877. Hermann Kaiser. MiSccllcn. Zur Zeitschriftenfrage. — Es dürfte kaum ein Fall schla gender die Unzuträglichkeit der Nachnahme von Zeitschriften mit dem ersten Hefte des Jahrganges pro cplt. beweisen, als der folgende. Von „Strielhorst's Archiv für Rechtssälle" gelangte im Decembcr 1875 Bd. I. des VI. Jahrgs. unter Nachnahme von 13 M. 50 Ps. (18 M. ord.) pro Jahrg. VI. Bd. 1—4. zur Versendung; Bd. 2. wurde im Spätsommer 1876 und Bd. 3. Ende Mai 1877 als Rest versandt; Bd. 4. dürfte nach diesem Erscheinungsmodus Ende Januar 18 7 8 zu erwarten sein. Mit einer derartigen Vorausberechnung darf der Sortimenter seinen Kunden gegenüber natürlich nicht kommen und haben dieselben darin auch Recht, sich dergleichen nicht gefallen zu lassen. Der Sortimenter ist daher in der glücklichen Lage, seinem Kunden diesen Posten im 1. Quartal 1878 in Rechnung setzen zu können und — angenommen die Rechnung wird sofort regulirt — nach 2 Jahren und 4 Monaten endlich im Besitz seines Geldes zu sein. — Einen Gewinn bei diesem Geschäfte auszurcchnen, ist Ein sender dieser Zeilen schlechterdings außer Stande; vielmehr ergibt das Facit stets ein Minus. V. Entgegnung. — Jedem einsichtigen Buchhändler ist es zur Genüge bekannt, daß Verleger nicht immer im Stande sind, den Liefernngstermin periodisch erscheinender Werke pünktlich einzu halten. Als der 1. Band des VI. Jahrganges von Strielhorst's Archiv für Rechtsfälle erschien, war die leider eingetretene Ver zögerung nicht vorauszusehen und kein Grund, bei Ausgabe des 1. Bandes von der früher geübten Praxis, Band 1—4. zu berech nen, abzuweichen. Seit jener Zeit ist aber Hr. Stadtgerichtsrath Stricthorst mit Berufsarbeiten derart überhäuft worden, daß es ihm nicht möglich gewesen, rechtzeitig das Mannscript fertig zu stellen, umsoweniger als der frühere Mitarbeiter ihm genommen und bei dem in Preußen herrschenden Richtermangel durch einen anderen geeigneten Substituten bisher nicht hat ersetzt werden können. Der Einsender des vorstehenden Artikels hätte diese Aus kunft jederzeit erlangen können; er konnte sich aber auch allein sagen, daß, nachdem das Archiv 23 Jahre lang mit größter Pünkt lichkeit erschienen ist. bei der eingetretenen Verzögerung außerordent liche Gründe Vorgelegen haben müssen, welche es dem Verleger unmöglich gemacht, die bisherigen Liefernngstermine pünktlich ein- znhalten. „Gesuchte Bücher" betr. — In dieser Rubrik mehren sich alltäglich die Zahl der Firmen, welche dirccte Osscrtcn erbitten. Sehr mit Recht, da aus dem Wege des Zettelpacketes die Offerten und später die Bestellungen so gar langsam an ihre Bestimmung kommen. Nun wird aber bei solchen Gesuchen meist noch die nähere Bezeichnung der Adresse vermißt und muß im Schulz nachge schlagen werden. Eine Firma in Lage z. B. oder Mölln sollte inse- riren: N. N. in Lage (Lippe-Detmold) oder N. N. in Mölln (Her- zogth. Lauenburg). Namentlich aber sollten Firmen in größeren Städten stets die Wohnung bezeichnen. Mehrere Berliner Firmen thun dies in letzter Zeit regelmäßig; möchten doch alle Firmen in größeren Städten diesem Beispiele folgen! — Solche Kleinigkeiten Helsen das Geschäft erleichtern. Aus Mainz vom 12. Juni berichtet man der Volkszeitung: „Nach den neuesten Forschungen ist die Stelle desGrabes desEr- sinders der Buchdruckerkunst mit größter Wahrscheinlichkeit als fast mitten vor der nördlichen Bogenreihe der Fruchthalle, also in dem freien Raume derselben liegend, festgestellt worden. Da der Boden der Halle um einen Füß erhöht worden, so erscheint es s! gewiß, daß das Grab Gutenberg's seit Ende des 15. Jahrhunderts vollständig unberührt geblieben ist. Bci der demnächstigen Parcellirnng und Veräußerung des Terrains der Fruchthalle wird sich die städtische Behörde das Nöthigc betreffs der Nachsuchung Vorbehalten." Prag, 15.Juni. Eine der ältesten und renommirtesten Prager Firmen, die Firma Brüder Haase, Besitzer der Papier- und Maschinenfabrik in Wran, hat nebst ihren offenen Gesellschaftern Ernst Haase und Rudolf Haase in Prag den Concurs angemeldet. Die Passiven werden zwischen 200,000 und 300,000 Fl. geschätzt. Der Fall erregt hier Aufsehen und Bedauern. Die Activen werden gebildet durch die großartige Fabrik in Wran. Die Brüder Haase gründeten aus der Wrancr Fabrik eine Actiengesellschast, lausten aber die Fabrik für 150,000 Fl. auf mehrjährige Abzahlung zurück. Als würdiges Seitenstück zur Prager Zeitungs-Ausstel lung darf eine in Augsburg befindliche Sammlung bezeichnet wer den. Der Sammler, Hr. vr. Dobelbauer, k. Pens. Oberstabsarzt, hat es durch seinen Bienenfleiß bereits auf die hohe Zahl von 28,168 verschiedenen Zeitungen, 1970 humoristischen und belletristischen Beilagen und 870 Intelligenz-und Amtsblättern gebracht. In Prag war z. B. Deutschland mit 2000 vertreten; — vr. Dobelbauer be sitzt aus Berlin allein 1512, Leipzig 1136, München 812, Augs burg 427 u. s. w., aus London 781, Paris 1938, Brüssel 601, und so geht es verhältnißmäßig durch alle Welttheile. Die Sammlung ist nach dem Städtealphabet geordnet und katalogisier. 0. 8. misollte dlamen- Ullck 8uotir6Aist6r nnck Ü3.8 IVbitaüar'sobs lioßister rum LuxUsobon „llotdrenos Lutuloxus". — Lckross- vorrsiolmiso Horäumoriltunisobor vibliotbolisn. — Vittsrutur und Uisoollou. — LIlAsmoms viblioArupIiis. Brieswechscl. Herrn I. D. in Cz. — Die rechtliche Wirkung einer Anzeige im Börsen blatt bleibt selbstverständlich ganz unabhängig davon, ob dieselbe nur einmal oder mehrmals darin zuin Abdruck gekommen ist.
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