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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.05.1889
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1889-05-20
- Erscheinungsdatum
- 20.05.1889
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
- Saxonica
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2612 Nichtamtlicher Teil. ^116, 20. Mai 1889. der Sortimentshaiidel überhaupt sehr bald ein klägliches Ende finden. Wir haben deshalb vollwichtige Gründe, diesen Gemein sinn im Verlagshandel immer aufs neue anzurufen und ihn zu erwecken, wo er aus irgend welchen Gründen noch ruht. Dieses ist und bleibt noch immer unsere nächste und wichtigste Arbeit. Als letztes Cirkular erwähnen wir noch den auf Veran lassung der Verbände Hannover-Braunschweig und Rheinland- Westfalen erlassenen Aufruf an die Universitäts-Buchhändler; wir forderten dieselben auf zu gemeinschaftlichen Beratungen und einheitlichen Entschließungen sich hier zu versammeln. Diese be sondere engere Zusammenkunft der Universitäts-Buchhändler findet Sonnabend vormittags 10 Uhr statt und wird Herr Gnde- Hildesheim in unserer morgigen Nachmittagssitzung uns Bericht darüber erstatten. Mittels dieser Rundschreiben glaubten wir unsere Wünsche und Ansichten über unsere Lage in eindringlicherer, wärmerer und viel erschöpfenderer Weise zum Ausdruck bringen zu können, als es die knappe und räumlich begrenzte Form der früher erschienenen Mitteilungen gestattete. Diese unsere Ansicht dient auch zugleich zur Rechtfertigung, warum wir die Mitteilungen im letzten Jahre nicht weiter haben erscheinen lassen. Wenn die Ausdehnung der Ver handlungen der 11. Abgeordneten-Versammlung es indessen ge stattet, möchten wir trotzdem für eine regelmäßige und erweiterte Ausgabe der Mitteilungen Ihnen geeignete Pläne und Vorschläge zur Beratung unterbreiten. Ihr Vorstand hielt es für seine Pflicht, den persönlichen Verkehr mit den Verbände» so weit als möglich zu pflegen. Er folgte deshalb gern der freundlichen Einladung des Rheinisch- Westfälischen Verbandes zu seiner am 29. Juli in Trier statt gefundenen Hauptversammlung; er besuchte ferner die beiden Haupt versammlungen des Mitteldeutschen Verbandes vom 15. September und 14. April; ferner beteiligten wir uns an den Verhandlungen einer am 25. November in Köln abgehaltenen vertraulichen Be sprechung und beriefen dann für den 29. November eine Anzahl von Vertrauensmännern ans den Kreise» des Mitteldeutschen Verbandes nach Mainz. Wie schon erwähnt, war bei der Vor- besvrcchung zur Wahl des Vereins-Ausschusses am 13. Januar d. I. der Vorstand vertreten und ebenso beteiligte er sich an der vertraulichen Besprechung von Delegierten aus vielen Kreis- und Ortsverbändcn, die von dem Verband Rheinland-Westfalen für den 4. Februar d. I. wiederum nach Köln berufen worden waren. So vorsichtig wir auch waren, in der Presse über unsere Angelegenheiten zu reden, so haben wir den gehässigen und un wahren Angriffen unserer Gegner gegenüber nicht ganz schweigen könne»; einer dieser Artikel, der zuerst im Rheinischen Kurier erschien, ist auch im Börsenblatt zur Aufnahme gelangt. Die lausenden Geschäfte des Verbandes wurden in monat lichen Sitzungen, die abwechselnd in Mainz und Wiesbaden ab gehalten wurden, erledigt. In denselben haben uns die Beschwerden über Schleuderei in weit geringerem Maße beschäftigt, als es in den vorher gehenden Jahren der Fall war; statt der fünsnnddreißig im Be richte des früheren Verbands-Vorstandes erwähnten Fälle haben wir deren zehn zu vermerken. Wenngleich der Vereins-Ausschuß sich vorzugsweise mit der Erledigung von Schleudereifällen zu befassen hat, so glauben wir doch, daß der Verbandsvorstand sich nicht ablehnend gegen die noch an ihn gelangenden Beschwerden verhalten soll; durch eine vermittelnde Thätigkcit kann er auch jetzt noch manchen Streitfall zum Ausgleich bringen. Von den Arbeiten, die von den Verbänden und einzelnen Mitgliedern zu unserer Kenntnis gelangten, möchten wir in an erkennender Weise hervorheben die von dem Rheinisch-West fälischen Verband geschaffene Ordnung für den Betrieb des Restbuchhandels; dann die Schrift des Herrn vr. Ruprecht- Göttingen: »Der Ladenpreis im deutschen Buchhandel und seine volkswirtschaftliche Bedeutung und Berechtigung«; ferner die Denkschrift des Schlesischen Kreis-Verbandes »über die Berech tigung der Rabattbeschränkung auf ö"/««; dann die »Gedanken über die allgemeine Lage des Buchhandels auf Grund besonderer Erfahrungen«, als deren Verfasser sich die Herren Pape, Rudolph und Wichern in Hamburg unterzeichnet haben. Auch der Bericht des Mitteldeutschen Verbands mit seinen mühsam und gewissenhaft zusammengestellten Zahlen über verschiedene Verhältnisse des Börsenblattes ist zu erwähnen, ebenso wie die darin noch weiter befindlichen Gedanken über das Verhältnis der Kreis- und Ortsvereine und deren Stellung zum Börsenverein. Ihrem Vorstande wurde in der Delegierten-Versammlung des vorigen Jahres der Auftrag, die Bestimmungen des Verbandes den neuen Verhältnissen und den neuen Satzungen des Börsen- dereins anznpassen. Wir haben uns zwar dieser Arbeit unter zogen, selbstverständlich kann aber die Vorlage dieser neuen Bestimmungen nur als ein Entwurf zu betrachten sein, der einer Kommission zur weiteren Ausarbeitung und Verbesserung über geben werden muß und über dessen Annahme dann die nächst jährige Versammlung entscheiden kann. Im Aufträge des früheren Verbands-Vorstandes haben wir Ihnen noch die nachträgliche Mitteilung zu machen, daß die »Kröner-Stiftung« mit einem Gesamtbetrag von 10061 ^ 68 H abschließt und daß die Abrechnung ordnungsmäßig geprüft und richtig befunden worden ist. Hiermit könnten wir den Bericht über unsere Thätigkeit schließen; wir wollen dies aber nicht thun, ohne das Einge ständnis zu machen, daß diese Thätigkeit eine viel größere hätte sein können, wenn wir all den vielen Anforderungen, die an uns gestellt worden, hätten folgen können. Leider sind wir aber nicht in der Lage, unsere Zeit so voll und so ganz dem Verbände zu widmen, wie wir es selbst wünschen und wie es not wendig wäre. Wir halten es deshalb für unsere Pflicht, die dringende Bitte an Sie zu richten, die Leitung des Verbands Kollegen an zuvertrauen, die eine größere Arbeitskraft haben, als wir, und die so gestellt sind, daß sie sich den ihrer wartenden Aufgaben ruhiger hingeben können. Der Verbandsvorstand gehört in eine größere Stadt mit zahlreicherer Kollegenschaft, bei der die ver schiedenen Anschauungen von weiteren, großstädtischen Gesichts punkten aus besprochen werden und zum richtigen Ausdruck kommen können. Und wenn wir die Umschau halten unter unseren Verbänden, da kann es gar nicht zweifelhaft sein, daß der Kreis Norden mit seinen Hamburger Kollegen sich ganz vor zugsweise zur Leitung des Verbandes eignet. Uns allen ist ja die jahrelange zähe Thätigkeit der Hamburger Kollegen gegen die Schleuderer und ihre Helfershelfer bekannt; wir kennen ihre Arbeitskraft und Opferwilligkeit, ihre Gewandtheit und Schlag fertigkeit in den Verhandlungen und vor allem ihre Gesinnungs tüchtigkeit und Treue in der übernommenen Verpflichtung für die Durchführung unserer Bewegung. !
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