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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.08.1924
- Strukturtyp
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- 1924-08-04
- Erscheinungsdatum
- 04.08.1924
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- Deutsch
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10192Mr,«U>la» f. d, Dychn viuhhandü. Redaktioneller Teil. X- 181, 4, August 1924. Zahlungsverkehr aus Österreich. — Zur Notiz in Nr. 175 <vom 28. Juli) d. I. will ich bemerken, baß die Portospesen eines Geld brieses nach Deutschland im Betrage von KÜViM Kr. nicht mehr als 4400 Kronen betragen, gegen deren Abzug, in Goldmark umgerechnet etwa A> Pf., der Empfänger gewiß keinerlei Einwendungen bei direkter Einsendung des Betrags zu erheben sich veranlaßt sehen dürste. Wie». Kritz Sachs. Wohnungsbcstellung zur Leipziger Herbstmesse. — Vom Leip ziger Meß amt wird uns mitgetcilt: Da erfahrungsgemäß die meisten Besucher der Leipziger Messe erst kurz vor der Messe ihre Bohnungsbestellungen elnscitden, drängen sich diese so zusammen, daß eine sachgemäße Bearbeitung oft ausgeschlossen ist. Es wird daher dringend empfohlen, schon jetzt schriftlich beim Wohnungsnachweis des Meßamts die gewünschten Quartiere für die Herbstmesse s31. August bis S. September) zu bestellen. Auf diese Weise wirb auch der sonst unvermeidliche Andrang im Wohnungsnachweis auf dem Hauptbahn hofe in den ersten Meßtagen vermieden. Die deutsche Lektüre an de» sranzösischcn Schulen. — I» Krank- reich ist an de» Lycöes und Colleges die große Schulreform jetzt durch geführt. Gelegentlich einer Besprechung, die Studiendirektor Kranz Laue in der Zeitschrift »Die deutsche Schule im Ausland- den neuen französischen Lehrplänen widmet, macht er auch nähere Mitteilungen über den Lesestoff des deutschen Unterrichts in Frankreich. Danach werden in IV und III Märchen von Grimm, Bechstcin, Hauff gelesen, daneben Auszüge aus Novellen und Romanen von Hoffman», Eichen dorff, Chamisso, Mörikc, Kreistag, Storm, der Ebner-Eschenbach, Keller, Wildenbruch und Spitteler, ln II Minna von Barnhelm, Hermann und Dorothea nebst Auszügen aus Weither, der Italienischen Reise und Dell. In I stehen Jsthigenie, Egmont, Tasso, Gütz, Wollenstem, die Jungfrau, der Prinz von Homburg, dazu eine Auswahl aus den Dranien und Romane» des 19. und LV. Jahrhunderts, besonders aus Fontane, C. K. Meyer, Sudermann, Hauptmann, Hofmannsthal, Liliencron, Thomas Mann, Johannes Schlaf, Frenssen, Clara Viebig, Hermann Hesse auf dem Programm. Kür die nach Philosophie und Mathematik gegabelten Gipselklafsen sind Auszüge aus Lcssings kriti schen Werken, aus Dichtung und Wahrheit, Kaust I, der Kampagne in Frankreich und Heines Prosa vorgeschrieben. Da dem deutschen Unterricht In den Gipselklafsen nur zwei, sonst vier Stunden eingeräumt sind, kann das Kennenlernen dieser Schriftsteller freilich nur sehr kursorisch erfolgen. Immerhin ist im Vergleich mit dem französi schen und englischen Unterricht an deutschen Schulen die starke Be rücksichtigung moderner Autoren bemerkenswert. Feier von Goethes-175. Geburtstag in Weimar. — Zur Feier von Goethes 175. Geburtstag am 28. August 1924 veranstaltet die Goethe-Gesellschaft eine Festversammlung in Weimar. Es ist dafür vorläufig folgendes Programm i» Aussicht genommen: Am Vortage, dem 27. August, wird im Goethe-Schiller-Archiv eine Ausstellung eröffnet, die nur Goethe-Handschriften und Erst drucke Gocthefcher Werke, sowie Einblaltdruckc enthalten wird. Abends findet ein zwangloses Beisammensein der Mitglieder und Gäste statt. Der 28. August selbst beginnt mit einer Kranzniederlegung am Gocthe- Schiller-Dcnkmal. Die Festsitzung findet vormittags im Großen Saale der Armbrust-Gesellschaft statt. Der Präsident der Goethe-Ge sellschaft, Geheimrat Prof. vr. Gustav Roethe, hält die Festrede. Musikalische Vorträge rahmen die Feier ein; u. a. wird die Rhapsodie von Brahms »Harzreise im Winter- aufgefilhrt werden. Nachmittags Beisammensein in Tiefurt, wobei voraussichtlich »Die Laune des Verliebten- von Goethe durch das Deutsche Nationalthealer in Wei mar zur Ausführung kommen wird. Die Tagung findet ihren Ab schluß durch eine Abendfcier vor Goethes Haus in Weimar. Hierbei wird der Oberbürgermeister eine Ansprache halten, ein Fest gedicht wirb vorgetragsn und der Platz illuminiert werden. Verleihung des Diez-Preises. — Die Berliner Akademie der Wissenschaften verlieh den seit 1k Jahren nicht mehr zur Verteilung gelangten Friedrich Diez-Preis von 2A>0 Mark dem Privat dozenten für romanische Philologie an der Universität Bern vr. Walter v. Wartburg für sein im Erscheinen begriffenes Fran zösisches Etymologisches Wörterbuch, in dem der gesamte Sprachschatz des Französischen und aller gegenwärtigen und früheren französi schen Dialekte in historischer Entwicklung zur Darstellung gebracht wird. Der nach dem Tode des Gründers der romanischen Philologie Fr. Diez in Bonn gestiftete Preis gelangte bisher sechsmal zur Ver teilung. PersonalnMWeii. 75. Geburtstag. — Einer der hervorragendsten Vertreter des deut schen Buchhandels, Herr Robert Voigtländer in Leipzig, in seinem Stand und weit darüber hinaus ein verdienstvoller, hoch geachteter Mann, begeht am 4. August seinen 75. Geburtstag. Unge brochen und vom Alter nicht gebeugt steht er vor uns als ein Ver leger, der in seiner Verlagstätigkeit stets eigene Wege gegangen ist. sich nie einer Richtung angeschlossen, sich von keiner Bewegung hat ins Schlepptau nehmen lassen, sondern als ein ganz Eigener auf vielen Gebieten bahnbrechend vorangegangen ist. Es sei beispiels weise hier nur auf die seinen Namen tragenden Quellenbücher hinge wiesen. Aber neben seinem Verlag, der wohl die Tätigkeit eines ganzen Mannes hätte ausfüllen können, hat sich Herr Voigtländer stets bereitwillig in den Dienst für das Wohl seines Standes gestellt. Im Verlegerverein, im Verein der Buchhändler zu Leipzig, deren Ehrenmitgliedschaft ihm zuteil geworden ist, und nicht zuletzt im Börsenverein hat er nicht nur wacker mitgewirkt, sondern oft die Führung übernommen. In allen Vereinen und Ausschüssen, deren Aufzählung uns erlassen sei, wurde diese starke, in sich geschlossene, kerndeutsche Persönlichkeit bald in ihrem Werte erkannt und an die Spitze gestellt. Stets hat er in hervorragender Weise seinen Mann gestanden. Daß der Herr Jubilar, dem nach obigem doch ein gerüttelt und geschüttelt Maß von Ausgaben zuteil geworden war, noch die Muße gefunden hat, schriftstellerisch tätig zu sein und besonders auf dem Gebiet des Urheber- und Verlagsrechts tiefschürfend Muster werke zu schaffen, will schier Wunder nehmen. Der Voigtländersche Kommentar Uber das Urheber- und Verlagsrecht (2. Aufl. smit vr. Fuchss, Leipzig 1914j ist nicht nur für den Buchhandel das Nach schlagewerk, sondern er hat auch in Juristenkreisen volle Anerkennung gefunden und wird in Gerichtsurteilen viel angezogen. Das Börsen blatt weist in jedem Jahrgang wertvolle Artikel von Voigtländer auf, die stets das Richtige treffen und oft nach Jahren noch begehrt werden. Aus Anlaß seines Geburtstags sei dem verehrten Manne hier der aufrichtige Dank der Redaktion des Börsenblattes ausgesprochen. Schon öfters hat das Börsenblatt Gelegenheit gehabt, seines ge treuen Mitarbeiters ausführlich zu gedenken, in den Nummern 87 von 1917 und 164 von 1919 haben wir eine genaue Beschreibung des Lebens- und Arbeitsganges des Herrn Jubilars gegeben, auf die heute hingewiesen sei. Einer hervorragenden Tat seiner bahnbrechen den Wirksamkeit muß heute aber noch Erwähnung geschehen: der Schaffung der »BAG«. Als die Abrechnungsverhältnisse im Buch handel in den letzten Jahren immer unerquicklicher wurden, da war cs Voigtländer, der mit dem Plan einer Buchhändler-Abrechnungs genossenschaft hervortrat. Es ist ihm nicht leicht geworden, diesen seinen Plan durchzusetzen. Gegenströmungen traten auf, Zweifel ent standen, aber das schreckte Voigtländer nicht. Mit Sachlichkeit und dem ihm eigenen Humor, der auch der ironischen Schärfe mitunter nicht entbehrte, schlug er alle Angriffe ab und setzte seinen als richtig erkannten Weg, unbeirrt von allen Anfeindungen und Widerwärtig keiten, zielbewußt fort. Selbst als dann die immer fortschreitende In flation sein eben ins Leben getretenes Unternehmen bedrohte, da fand der unerschrockene Mann Mittel und Wege, es in ein anderes Geleis zu leiten, sodaß heute die BAG sich allgemeiner Anerkennung erfreut und fest gegründet dasteht. Mit stolzer Freude kann Herr Robert Voigtländer an seinem 75. Geburtstag auf seinen Lebensweg zurückblicken; er hat ihm viel Arbeit, aber auch viel Erfolge gebracht. Getreu den Eigenschaften seines Geschlechts, das, wie er in dessen Familiengeschichte geschrieben hat, durch die Charakterzüge »Arbeitsamkeit und Rechtlichkeit« aus gezeichnet ist, hat Robert Voigtländer seinen Weg zurückgelegt. Er hat nie nach Anerkennung gefragt, sondern stets den Richter in seinem Innern zur Richtschnur seiner Handlungen gemacht. Möge der wackere, kerndeutsche Mann, den erst vor wenigen Wochen durch den Tod seiner Frau ein schwerer Schicksalsschlag traf, seiner Familie, seinem Verlag und dem ganzen Buchhandel, der ihm so viel verdankt, noch lange erhalten bleiben! 7V. Geburtstag. — Am 26. Juli vollendete Herr Eduard Pfeiffer in Firma Eduard Pfeiffer, Buchhandlung, Leipzig, in voller Frische seinen 79. Geburtstag. Seinem im Jahre 1886 von
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