Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.03.1897
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- 1897-03-27
- Erscheinungsdatum
- 27.03.1897
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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71. 27. März 1897. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 2341 Perioden der hinter ihm liegenden Geschäftsjahre in fesselnder Weise näher einging. Er dankte seinem Personal, von welchem viele Angestellte schon 5, 6, 7, 10, 12 und 18 Jahre im Hause thätig sind, für dessen Mitarbeit und übergab schließlich als Zeichen der Anerkennung jedem Beamten sein wohlgetrossenes Bildnis mit Widmung, sowie ein namhaftes Geldgeschenk. Später entwickelte sich um die ausgestellten Büffets und bei den von der Firma reich lich gespendeten vortreffliche» Weinen ein festliches lebendiges Treiben, das erst in vorgerückter Nachmittagsstunde sein Ende fand. Personalnachrichten. Ehrung. — Der -Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker- cntnehmen wir folgende Mitteilung: Der langjährige hochverdiente Vorsitzende des Deutschen Buchdrucker-Vereins, Herr Kommerzienrat Bruno Klinkhardt, der den Deutschen Buchdrucker-Verein von 1886 bis 1897 leitete und zu großer innerer Festigkeit und äußerem Ansehen bringen half, hat sich leider durch andauernd ungünstige Gesundheitsverhältnisse veranlaßt gesehen, von diesem Ehrenamte zurückzutreten. In Würdigung seiner Verdienste hat der Vorstand des Deutschen Buchdrucker-Vereins anläßlich seiner diesjährigen Früh jahrssitzung dem scheidenden Vorsitzenden, der dem Kollegium nicht nur ein erprobter umsichtiger Führer, sondern seinen einzelnen Mitgliedern auch ein treuer Freund und Berater war, eine präch tige Gedenktafel gestiftet und durch die Herren Johs. Baensch- Drugulin-Leipzig und Hans Oldenbourg-München mit einem von sämtlichen Vorstandsmitgliedern gezeichneten, die Verdienste Klinkhardts ausführlich feiernden Begleitschreiben überreichen lassen. Die Gedenktafel ist von einem Leipziger Künstler, dem Bild hauer Paul Sturm, in geschmackvollster und gediegenster Weise angeiertigt und besieht aus einer silbernen Platte in einem ge schnitzten Eichenholzrahmen. Der Nahmen enthält in den Orna menten der oberen Leiste einen herzförmigen Schild mit den Jahreszahlen 1886—1897; an den Seitenleisten wachsen aus Vasen Immergrün und Lorbeer empor, und den untern Rahmen teil ziert ein Greis, der in seinen Klauen ein die Initialen O. 13.-V. tragendes Wappen hält. Die Silberplatte enthält in schwarzen Versal-Lettern folgende Inschrift: -Ihrem hochverehrten, langjährigen Vorsitzenden, dem treubewährten Freunde Kommerzien rat Bruno Klinkhardt als Erinncrungs- und Dankeszeichen für seine durch aufopfernde Vereinsthätigkeit erworbenen Verdienste um das gesamte Buchgewerbe. Der Vorstand des Deutschen Buchdrucker- Vereinsffolgen dieNamen). Leipzig, Mitte März18v7.» In den untern beiden Ecken stehen dann noch die Inschriften: .Unterstützungskasse für Arbeitslosigkeit und Invalidität. Jubiläums - Stiftung des D. B-V. Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker. Internationaler Graphischer Muster-Austausch.» Diese bezeichnen kurz die vier Hauptwerke des Vereins, die unter Klinkhardts Leitung und mit seiner eigenen thatkräftigen Mitwirkung geschaffen wurden. Herr Kommerzienrat Klinkhardt hat über dieses wertvolle Er innerung«- und Dankeszeichen, dessen lapidare Inschrift so vieles > besagt, seine lebhafteste Freude ausgesprochen. Möge der aus dem ! Vcreinsleben, wie wir hoffen wollen, nur für eine Zeit zurück- i tretende Vereinevorsitzende noch lange Jahre an dem Gedeihen der ! Früchte seines öffentlich-kollegialen Wirkens Freude habenl Sprechsaal. Verleger-Rabatt von 2°/«! Im Gegensatz zu den gleichmäßigen und kulanten Bedingungen der deutschen Verleger dürfte die Berechnungsweise eines Pariser Verlegers stehen, der auch mit dem deutschen Buchhandel Be ziehungen unterhält. Im vorigen Jahre sandte mir eine angesehene Pariser Verlags handlung eine Anzahl Exemplare ihres neu erschienenen Verlags- katalogcs mit einem sehr höflichen Schreiben, worin ich gebeten wurde, die Kataloge in meinem Kundenkreise zu verbreiten. Im voraus dankte man mir für meine Bemühungen und bemerkte, daß weitere Exemplare des Kataloges zur Verfügung ständen rc. rc. Ich kam dem ausgesprochenen Wunsche nach und versandte die Kataloge gewissenhaft. Diese Mühewaltung trug mir auch eine Bestellung ein und gwar auf die sieben letzten Bände der Lrebivss äo 2c>oiogio experimentale, die im Kataloge zum Ordinärpreise von ä 50 Frcs. angezeigt sind; also eine Bestellung von 350 Frcs. Ich ließ die 7 Bände vom Verleger holen und erhielt darauf einen Rabatt von 7 Frcs. I (sieben FrancsI 350 Frcs. ord., 343 Frcs. netto!) Einen Frank Rabatt auf den Band von 50 Frcs.I Auf meine Reklamation, daß ein Irrtum obwalten müsse, er hielt ich die bündige Antwort, daß cs sich um eine -Zeitschrist handle und daß kein höherer Rabatt gewährt werde. Trotz meines Protestes blieb es bei den 2"/„. Wenn ich noch hinzufüge, daß die -tlrobivss- im Abonnement 40 Frcs. kosten, und daß dieser Preis nach Vollendung des Jahrganges auf 50 Frcs. erhöht wird, so wird jeder Kommentar überflüssig. Paris, März 1897. Albert Schulz. Anfrage. Ist ein Kommissionär, der ausländische Zeitschriften liefert, verpflichtet, wenn ein Journal während der Zeit, für die es be zahlt ist, eingeht, Rückzahlung zu leisten? Einsender dieses bezog für einen Abonnenten die englischen Journale Orieirgt und Orioüetüslä. Letzteres hörte nun auf zu er scheinen, und das betreffende Kommissions-Geschäft sandte dafür Lrielrst in gleicher fortlaufender Nummerzahl, in welcher Lrieiretüsiä ausfiel. Der Abonnent wünscht selbstredend nur ein Exemplar von Oieüst; es wurden deshalb die doppelt erhaltenen Nummern Orioirst für l'/g Monat Ausfall von Orieirsttielä bar mit 75 H zu rückgesandt. Der Kommissionär erwiderte: -Bedauere nicht zurück nehmen zu können». Der Sortimenter haftet natürlich seinem Kunden. Muß er auch den Schaden tragen? L. Antwort der Redaktion. — Wenn der Kommissionär, wie aus obiger Darlegung hervorzugehen scheint, unaufgefordert statt des im Laufe des vorausbezahlten Jahrganges eingegangenen Orioirettislä ein weiteres Exemplar Orielrst geliefert hat, und wenn für diese Lieferung von Auslands-Sortiment keine anderweitigen Bedingungen vorher vereinbart waren, so würde er nach unserer Ansicht zur Rücknahme der nicht bestellten Nummern Orielcst und zur Rückzahlung des entsprechenden vorausgezahlten Teilbetrages für Oi'ielrstllsiä verpflichtet sein. Doch hatte der Sortimenter seiner seits die Pflicht, dem Kommissionär sofort Anzeige von seiner Be anstandung der gelieferten Ware zu machen (Handelsgesetzbuch H 347; Verkehrsordnung § 8, Abs. 4). Wir bitten um gefällige Meinungsäußerungen. Anzeigeblatt. Geschäftliche -Einrichtungen und Veränderungen.. Eintragungen in das Handelsregister. Mitgeteilt von der Geschäftsstelle des Börsenvereins. Apolda, den 17. März 1897. Fr. Lauth. Die Firma ist gelöscht worden. Augsburg, den 15. März 1897. A. Oster- tag'sche Buch- u. Kunsthandlung Johann Keller. Inhaber der Firma ist Johann Keller. Berlin, den 18. März 1897. Hans Lüsten- öder. D^e Firma ist gelöscht. Bromberg, den 16. März 1897. W. Johne's Buchhandlung H. Schroetcr. Das Geschäft ist auf Klara und Elise Schütz in Bromberg übergegangen, welche dasselbe unter der Firma W. Johne's Buchhandlung Geschw. Schütz fortführen. Heilbronn, den 12. März 1897. Carl Rem- bold. Gesellschafter der Firma sind Carl Rembold und August Schröder. Schröder L Co. Gesellschafter der Firma sind August Schröder und Carl Rembotd. Leipzig, den 16. März 1897. I. F. F. Paul. Inhaber der Firma ist Johannes Felix Ferdinand Paul. — den 18. März 1897. Emil Reiß. Diese Firma lautet künftig: Welt-Adressen- Verlag, Emil Reiß. Leipzig, den 18. März 1897. T. B. Schäfer in Leipzig-Volkmarsdorf. Inhaber der Firma ist Traugott Benjamin Schäfer. München, den 15. März 1897. Naundorf L Rabus. Die Firma ist erloschen. Nauen, den 15. März 1897. Rudolf Eckler. Inhaber der Firma ist Gebhard Eckier. Neu Münster, den 15. März 1897. H. W. D. Proppe Inhaber: Th. Proppe. — Inhaber der Firma ist Theodor Heinrich Wilhelm Proppe. Nürnberg, den 16. März 1897. Anstalt sür religiösen Verlag A Leimann. Inhaber dieser Firma ist August Leimann. Dem Baptist Graf ist Prokura erteilt. — --- Franz Schemm. Dem Gustav Schemm ist Kollektivprokura erteilt. Lierundsechztgßer Jahrgang. 313
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