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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.05.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1897-05-10
- Erscheinungsdatum
- 10.05.1897
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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106. 10. Mai 1897. Amtlicher Teil. 3431 Als Meßzahlungen gelten alle bis zum Sonnabend nach Kantate, d. h. bis einschließlich den 22. Mai 1897, geleisteten Zahlungen. Als letzter Termin für rechtzeitiges Eintreffen der Remittenden beim Verleger oder dessen Kommissionär ist derselbe Tag festgesetzt. Leipzig, den 9. Mai 1897. Der Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler ;u Leipzig. Johannes Stettner. Wilhelm Lader. Emanuel Reinicke. Carl Engelhorn. Bericht über die Arbeit für die Geschichte des deutschen Buchhandels. Die Arbeit für die Geschichte des deutschen Buchhandels ist in, vergangenen Jahre nur wenig vorgerückt. Die Gründe, die ein rascheres Vorwärtsschreiten verhindert haben, finden sich in der Zueignung zu einem vorläufigen Sonderdrucke zur Geschichte des deutschen Buchhandels ausgesprochen, den ich zu vr. Al brecht Kirchhoffs 70. Geburtstage in rasch gefaßtem Entschlüsse habe Herstellen lassen. Ich lasse den Wortlaut der Zueignung zu diesem, sieben Druckbogen umfassenden Vorläufer hier folgen, weil ich damit zugleich die Erlaubnis erbitte, vr. Kirchhoffs Namen dauernd mit dem Werke zu verknüpfen. Albrecht Kirchhofs gewidmet Zueignung: Den Namen des verehrten lieben Freundes stelle ich schon jetzt, wo der deutsche Buchhandel seinen 70. Geburtstag begeht, an die Spitze der „Geschichte des deutschen Buchhandels". Daß er diesen Ehrenplatz verdient, mag aus dem folgenden Vorworte erhellen, das ich einst an einem ernsten, freundlichen Erinnerungstage für mich zur Klärung der eigenen Aufgabe niedergeschrieben habe. Wie ich im Jahre 1881 das Briefbuch der Koberger als Vor läufer einer ersten Darstellung des jungen Druckbuchhandels mit Ihrem Bilde geschmückt für einen vertrauten Kreis habe ausgehen lassen, so lasse ich heute an Ihrem Ehrentage, dieses Mal aber ganz allein für Sie, einige „Präludien" zur „Geschichte des deutschen Buchhandels" abdrucken; ob es mir vergönnt sein wird, in kräftigen „Fugen" die Dar stellung zu vollenden, vermag ich nicht zu sagen. Gerade seit Beginn der Vorarbeiten hat — ein be scheidenes Spiegelbild des immer sich neu gestaltenden Buch handelsbetriebs — meine geschäftliche Arbeits- und Betriebs weise sich derartig verändert, und meine Berufspflicht hat so erhöhte Anforderungen an mich gestellt, daß ich nur mühsam habe Zeit schaffen können für die Arbeit an der Geschichte des Buchhandels, die mir so am Herzen liegt. Und nun ist mit dem Heimgange meines lieben Vetters Wilhelm Volkmann, der diese Nebenarbeit für unseren Beruf freundlich gutgeheißen hatte und nach menschlicher Hoffnung mir bis an mein Lebensende ein treuer Genosse sein sollte, die Geschäftspflicht mir durch erhöhte Verant wortung gegenüber den Seinen noch gesteigert worden. Mag ich das Werk vollenden, allein oder, wie es nun wohl meine anderweite Pflicht erfordert, mit Hilfe eines durch Geschäftsthätigkeit noch nicht bedrückten jüngeren Freundes, oder mag ein anderer in diese in ununterbrochenem Meiste durchzuführende Arbeit eintreten, auf alle Fälle wird der einst Ihr Name als Ehrenschild die durchgeführte Geschichte des deutschen Buchhandels schmücken. Das ist Ihr Recht und unsre Pflicht. In Treue und Dankbarkeit Leipzig, 30. Januar 1897. Oskar von Hase. Meinem im vorjährigen Belichte ausgesprochenen Wunsche es möge sich niemand abschrecken lassen, auf dem Gebiete der Geschichte des deutschen Buchhandels rüstig zu arbeiten und zu veröffentlichen, ist erfreulich entsprochen worden. Der vorige Herbst brachte die Schrift: „Zur Entwickelungsgeschichte des Buchgewerbes von Erfindung der Buchdruckerkunst bis zur Gegenwart. National- ökonomisch-statistisch dargcstellt von vr. W. Köhler. Mit zwei graphischen Tafeln. Gera-Untermhnus 1896. Druck und Verlag von Fr. Eugen Köhler." Gr. 8°. XI, 183 S. Dieses frisch geschriebene Büchlein eines jungen Buchhändlersohnes faßt den Begriff des Buchhandels als Führer des gesamten Buchgewerbes in der von mir allezeit vertretenen Weise, es sucht, was ich mit Eduard Frommann von vornherein gefordert hatte, die Geschichte des Buchhandels rein wirtschaftlich aufzubauen, und setzt die Ver gangenheit mit der Gegenwart in lebendigen Zusammenhang. Hier war also eine munter vorwärtsdrängende, dem Buchhandel ent sprossene und für ihn bestimmte, noch nicht durch eigene Geschäfte belastete Kraft, der durch die mir gewordene Aufgabe der Weg verbaut war, während ich, der ich diese Pflicht unter schwierigen Umständen mit einigem Opfermute übernommen hatte, durch dringende Geschäftspflichten, zumal nach dem Tode meines lieben Gesellschafters, von zusammenhängender Geschichtsarbeit fast ganz abgedrängt wurde. Zwanglos ergab sich hieraus eine Vereinigung, die uns beiden erwünscht war und bei unserem grundsätzlichen Einverständnisse der Sache nicht schädlich sein wird. Herr vr. W. Köhler ist auf meinen Wunsch nach Leipzig übergesiedelt und widmet sich, auf die von seinem verehrten Vater mir gütig bewilligte Erlaubnis hin, als mein treuer Helfer bis zur Vollendung des mir vom Börsenverein übertragenen Werkes ganz der Geschichte des deutschen Buchhandels. Selbstverständlich bedeutet dies gegenüber dem Börseuverein der Deutschen Buch- häikdler zunächst ein „Interim". Aeußere Pflicht und innere Verantwortung ist durchaus von mir zu tragen, aber, wie ich mich zuvor des Einverständnisses der hiesigen Mitglieder der historischen Kommission vertraulich versichert habe, so halte ich es bei Nieder schrift des Jahresberichtes für meine Pflicht, der verehrten Kommission ausdrücklich von der Heranziehung dieses jüngeren Mitarbeiters Mitteilung zn machen, denn dieses Eingreifen einer zweiten Kraft kann nicht ohne Einfluß auf die Gestaltung des Werkes bleiben. Die Einheit wird durch gemeinsame Arbeit im Breitkopf L Härtel- scheu Archive und durch fortwährende Verständigung über Plan, Ausgestaltung und Behandlungsweise gewahrt bleiben. Den diesjährigen Bericht habe ich etwas hinausgeschoben, um mich in der Zwischenzeit von der Möglichkeit ersprießlicher Durch führung aus diesem Wege zu vergewissern. Das ist geschehen. Ich unterlasse die Einzelanfführung der nur bescheidenen Fort schritte, die meine Arbeit im vorigen Jahre gemacht hat. Die inzwischen angebahnte Förderung läßt mich auf einen tüchtigen Fortschritt für das laufende Jahr und auf die Vollendung in diesem Jahrhunderte hoffen. Die nahezu vollendete Drucklegung des Verzeichnisses der Buchhändlercirkulare im Besitze des Börsenvereins begrüße ich mit Freuden, die Weiterarbeit des Börsenvereins auf diesem erstmalig j erschlossenen Gebiete ist dringend zu wünschen, ebenso dringend 460*
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