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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.05.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1897-05-10
- Erscheinungsdatum
- 10.05.1897
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
- Saxonica
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lithographischen Druck ausgeführt sind, das Interesse der Damenwelt erwecken, weniger das schöne Geschlecht als den Fachtechnikcr wird Oskar Lein er - Leipzig anlocken, der daneben ausgestellt hat und in reicher Fülle besonders Werke aus seinem Specialverlag für Elektrotechnik zur Auslage brachte. Osc. Lüdolff (früher A. Lüdolff)-Leipzig hat Tisch und Rückwand mit Blättern aus seinen »Arrangements von Kunststickereien für Innendekoration«, Justus Naumann- Leipzig mit bunten Proben aus den »Biblischen Wandbildern für den Anschauungsunterricht und die Kinderstube« geziert. Ferner haben wir noch nachzuholen, daß neben Georg Wigand, also auch im Mittelgange, die namensverwandte Firma Otto Wigand-Leipzig mit ihren Werken Platz gefunden hat. Schmidt's Jahrbücher der in- und ausländischen ge samten Medizin, die in demselben Jahre wie unser Börsenblatt (1834) gegründet wurden und seitdem ununter brochen im genannten Verlag erschienen sind, jetzt also im 64. Jahrgang stehen, geben mit ihren vielen und starken Bänden ein imponierendes Ausstellungsobjekt ab. Die ganze Reihe (bis 1896) repräsentiert einen Ladenpreis von 2434 60 H und die 41 Jahrgänge des Jahresberichts über die Leistungen der chemischen Technologie einen solchen von 728 Werke, wie Ritter's geographisch-statistisches Lexikon (8. Aust.), Fischer- Wagner, Handbuch der chemischen Technologie (14. Aust.), die verschiedenen Wörterbücher des Sprachforschers Sanders vervollständigen das Bild der Verlagsthätigkeit dieser alten Firma. Auch die Ausstellung der Firma Moritz Schäfer- Leipzig im letzten Quergang der linken Seite hat von uns noch keine Würdigung gefunden. Der Verlag ist hauptsächlich bekannt durch die Zeitschrift für die gesamte Mühlenindustrie »Die Mühle«, von der der Jahrgang 1896 ausliegt, und durch den prächtig ausgestatteten Verlagsartikel Gouffs, die seine Küche. Neuerdings hat er auch eine Reihe guter elektro technischer Werke von Weitzel, Holzt, Weiler, Vogler verlegt, die zum Teil (wie Vogler, Jedermann Elektrotechniker) die elektrotechnischen Kenntnisse popularisieren wollen. Nunmehr wenden wir uns der rechten Seite des ersten Ausstellungsraumes zu, auf der neben dem Verlagsbuchhandel auch wieder besonders stark die Buchbinderei, der Landkarten- und auch noch weiter der Musikalienverlag vertreten sind. Gleich rechts am Eingang befindet sich, wie schon im vorigen Bericht erwähnt, der behaglich und geschmackvoll eingerichtete Leseraum der Firma I. I. Weber-Leipzig. Die Firma hat an Platz nicht gespart, um die verschiedenen Zweige ihres Geschäftes vorführen zu können, ohne aufdringlich zu er scheinen. Mit Leder überzogene Polsterstühle laden zum Sitzen und zu näherer Betrachtung des mit den Erzeugnissen der Weltfirma vornehm ausgestatteten Raumes ein. Hervorragend sind die Verdienste der Firma auf dem Gebiete des Holz schnitts, wie allgemein bekannt und in diesem Blatte schon wieder holt ausgeführt worden ist. Illustrations-Proben, besonders aus der Jllustrirtcn Zeitung und den Meisterwerken der Holzschneide kunst, in der Tylographischen Anstalt desHauses ausgeführt, geben Zeugnis von der dort gepflegten Kunst und schmücken im Verein mit anderen Druckproben und Originalzeichnungen der Künstler die Wände des Lesezimmers anheimelnd und geschmackvoll. Ein drehbares Büchergestell mit zahlreichen verschiedenen Werken und ein großer Rahmen mit den 160 Bänden der Büchersammlung »Illustrierte Katechismen«, alle gleichmäßig in dem bekannten gelbbraunen Einband, vertreten den Buchverlag der Weltfirma, der besonders in den Katechismen jedes Gebiet erfolgreich bebaut hat. Die »Jllustrirte Zeitung«, bereits 1843 (in den Kinderjahren des neuerweckten Holzschnitts) gegründet, hat das meiste Verdienst, den Weltruf der Firma begründet zu haben. Die Ausstellung eines kompletten Exemplars der 107 Bände dieser Zeitung, von Anfang an bis jetzt, ist achtunggebietend. Welche Arbeit, welcher Fleiß steckt in dieser ansehnlichen Reihe von stattlichen Foliobänden! Das aus gestellte soll das einzige komplette Exemplar sein, das die Firma noch besitzt. Wer greift ferner nicht gern nach den, wahren Kunstgenuß bietenden Meisterwerken der Holzschneide kunst, die auch schon eine schöne Reihe von Bänden bilden? Autogramme historischer Persönlichkeiten, Druckplatten, kurz alles, was aus dem großartigen Betrieb des Verlagshauses irgendwie interessieren kann, liegt in dem behaglichen Raum zu bequemer näherer Besichtigung aus. Nur ungern trennen wir uns von dieser die eigene Firma und auch die ganze Druck- und Bücherstadt Leipzig würdig vertretenden Spezial-Ausstellung. An den mit Bildern und Aufschriften geschmückten Seitenwänden des Weber'schen Lcse- raums entlang gehend, treten wir in die erste Seitengasse und besichtigen zunächst die große Koje der beiden Buchbinderfirmen H. Sperling und I. R. Herzog in Leipzig. Daß 350 Arbeiter mit 160 Hilfsmaschinen in Einbänden und Einband decken für den Verlagsbuchhandel, in Mappen für den Kunst handel und in Arbeiten für Handel und Industrie (Preis listen, Kataloge, Adrcßkarten) jährlich eine Unmasse produzieren, läßt sich denken. Der gute Ruf der Firma muß da ununter brochen neue Arbeit herbeischaffen. Die künstlerischen Buch einbände in Handvergoldung und Ledermosaik gewähren in ihrer großen Zahl und exakten Ausführung einen prächtigen Anblick. Aber auch die Erzeugnisse mit Preßvergoldungen, Farbendrucken, die Celluloidbände werden in ihrer ge schmackvollen Anordnung sicher viel verständnisvolle Besichtiger erfreuen. Das in modernster Manier ausgeführte Plakat zur Monatsschrift »Die Gesellschaft« gefällt uns zwar ganz und gar nicht, bleibt uns auch in manchem — wir gestehen es offen — unverständlich, zieht aber doch durch seine Aus führung unsere Augen nach links zu dem Tisch von Her mann Ha ackc in Leipzig, der Bände seiner Zeitschriften: Die Gesellschaft und Lehrer-Zeitung für Thüringen und Mittel- Deutschland neben seinen übrigen philosophischen (Eduard von Hartmann) und pädagogischen Verlagsunternehmungen auf gebaut hat. Daneben finden wir Jüstel L Göttel in Leipzig mit ihren Fachzeitschriften und mustergültigen Fachwerken und die Roßberg'sche Hofbuchhandlung in Leipzig, die die Spezialitäten ihres Verlags: Rechts- und Staatswissen schaft und Schulbücher, imponierend zur Anschauung bringt. Die wichtigen Werke des sächsischen Rechts, die Handbücher und Kommentare des Reichsrechts, die Handausgaben der deutschen Reichsgesetze und der sächsischen Gesetze, juristische Repetitorien und Examinatorien für Studierende, die in ihrem Verlage erschienen, gehören zu den gangbaren Juridicis, besonders im Ausstellungsgebiel. Mit der Inschrift »Ouiv äso et äis< prangt das bekannte Verlagssignet der Firma Ferdinand Hirt L Sohn in Leipzig in plastischer Ausführung über einem reichen Schatz geschichtlicher, kulturgeschichtlicher und geographischer Jugend schriften, die sich alle durch eine gediegene und illustrativ künstlerische Ausstattung auszeichnen. Neben den bekannten und beliebten Jugendschriften von Augusti, Höcker, Pajeken, Rogge rc. rc. finden wir auch einzelne Prachtwerke, handels wissenschaftliche Lehrbücher und vor allem Schulbücher. — Den Mittelpunkt der Ausstellung der I. C. Hinrichs'schen Buch handlung in Leipzig daneben bildet ein prächtiges Album, das die Autoren des Verlags der Firma zum hundertjährigen Jubiläum 1891 verehrt haben. Rings darum gruppieren sich die zum Teil sehr kostbaren Verlagswerke aus den Gebieten der Bibliographie, Theologie, Aegyptologie und Assqriologie, und Tafeln der -Altaegqptischen Denkmäler- schmücken die Rückwand. Ueber den Wert der Hinrichs'schen Bibliographien in diesem Ausstellungsbericht, bei dem es so wie so schwer fällt, im Anführen des Ausgestellten Maß zu halten, etwas
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