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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.02.1925
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- 1925-02-14
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- 14.02.1925
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Redaktioneller Teil. X° 38. 14. Februar 1925. Ausstellungszweige hatten negatives Ergebnis trotz der geschickten Or ganisation des Schiffes als »schwimmende Ausstellung«. Die Räume der ehemaligen »Auguste Viktoria« haben sich auch unter dem klingen den Namen der »Ü. Aavs Itslia« vorzüglich dargeboten. Aber es klappte lonst gar manches nicht, und politische Zwistigkeiten haben viel verdorben.« Kulturabende in Bünde i. W. — Nachdem das Programm dieses Winters bis auf zwei Vorträge durchgeführt worden ist, komme ich einem Wunsche der Werbestelle nach und berichte kurz darüber. Der Erfolg der Abende war durchaus befriedigend. Das lag vor allen Dingen an den Vortragenden, die ohne Ausnahme bei Publikum und Presse den vollsten Beifall fanden. Immer wieder wird mir ver sichert, daß man die Abenide nicht mehr entbehren möchte. Wie wunder voll rezitierte aber auch der greise Ludwig Sternberg seinen Reuter; was für ein köstliches Lachen durchlief immer wieder den Saal beim Busch-Äbend Hans Balzers; welch ein Erlebnis war der Vortrag Bruno H. Bürgels über das »Werden und Vergehen der Welten«; wie echt deutsch gab sich Life Abt in ihren fröhlichen und ernsten Tänzen! Wenn auch viel Arbeit mit den Abenden verbunden ist, so ermutigt mich der Erfolg der diesjährigen Reihe doch, das Unter nehmen auch im kommenden Winter durchzufllhren. Ich hatte dies mal für alle sieben Abende ein Abonnement ausgegeben und durch nachdrückliche Werbung eine für unsere kleine Stadt große Zahl fester Besucher gewonnen. Das ist ein großer Vorteil; denn erstens gibt es eine gewisse finanzielle Sicherheit, und dann bringen diese Aboir- nenten erfahrungsgemäß immer fast ebensoviele andere Besucher mit. Ich glaube, daß ich im kommenden Herbst nicht mehr so viel Mühe mit der Werbung haben werde; das Publikum muß nur erst das Vertrauen haben, daß alles, was an einem Kulturabend geboten wird, hochwertig ist. B ll n d e i. W. F r i e d r i ch S ch ü n e m a n n. Vortragsabende. — »Das schöne Buch« lautete das Thema eines Vortrages, den die K u n st - u n d B ü ch c r st u b e Karl Rau ch in Dessau am 7. Februar in der Landesbücherei veranstaltet hat. Von großem Interesse war die Vorführung des von der Leipziger Großbnchbinderei Hübel K Denck hergestellten Werbefilms über den schönen Bucheinband (s. Bbl. Nr. 1, S. 10/11), zu dem Büchereiassessor Hi-. Wahl sachkundige Erläuterungen gab. Im Anschluß wurde eine Auslese von Bucheinbänden aus sechs Jahrhunderten gezeigt, für die namentlich die Landesbüchcrei ihre reichen Bestände zur Verfügung ge stellt hatte. Eine Biicherstistung. — Ein Freund der Philosophie Leopold Zieglers hat dessen soeben im Otto Reich! Verlag in Darm- st a d t erschienenes Werk »Das heilige Reich der Deut schen«, drei Bücher in zwei Bänden, den deutschen Universitäts bibliotheken und anderen wichtigen Stellen, wo die deutsche Jugend nach solchen Büchern verlangt, gestiftet. Prciszuerkennung. — In dem Preisausschreiben der »Kölnischen Zeitung« Gruppe III (Romane und Erzählungen) sind drei Preise verteilt worden: I. Preis (10 000 Mk.) »Godekes Knecht« von Hans Leip in Hamburg; II. Preis (7500 Mk.) »Der Weg nach Emmaus« von Robert Ho hl bäum in Wien; III. Preis (5000 Mk.) »Meister Eckehart« von Paul Gurk in Berlin. Besteht durch Überlassung eines Platzes in der Hotelhalle zum Zeitungsverkauf ein Mietvcrhältnis? (Nachdruck verboten.) — Die Parteien haben im April 1909 einen Vertrag abgeschlossen, demzufolge die Beklagte in der Eingangshalle des der Klägerin gehörigen Dom- Hotels in Köln an einem Verkaufsstande einen B u ch - u n ö Z e i t u n g s v e r k a u f betreibt. Die Klägerin hat das Vertrags verhältnis zum 1. Juli 1923 gekündigt und fordert mit der Klage die Feststellung, daß der Vertrag mit dem 31. Mai 1923 sein Ende findet, sowie Entfernung des Verkaufsstandes. Landgericht und Ober landesgericht Köln haben der Klage stattgegeben. Das Reichs gericht hat die Revision der Beklagten für erfolglos erklärt und das oberlandesgcrichtliche Urteil mit folgenden fiir derartige Ver tragsverhältnisse wesentlichen E n t s ch e i 5 u n g s g r ü n d e n ge billigt: Das Oberlandesgericht hat ohne Nechtsirrtum festgestellt, daß durch den Vertrag der Beklagten die Ausübung ihres Buch- und Zci- tungshandelsgewerbes ermöglicht werden sollte. Ein Mietver hältnis liege deshalb nicht vor, weil die Klägerin der Beklagten nur die Ausnutzung des Fremdenverkehrs im Gasthofe für deren Zei tungsvertrieb ermöglichen wollte. Die Überlassung des Platzes in der Halle (keines Raumes) sei nur eine nebenher gehende selbstverständliche Folge der Gestattung der Ausübung des Zeitungsvertriebes. Selbst wenn man zugunsten der Beklagten ein Mictverhältnis annehmen wollte, so wäre im Nahmen des ganzen ge mischten Vertrages und im Verhältnis zum Hauptinhalte desselben eine Unterstellung des gesamten Verhältnisses unter die Nechtsregeln der Miete nicht zu rechtfertigen. Die Annahme der Revision, daß zur Kündigung eines mietähnlichen Verhältnisses im Nahmen des gemischten Vertrages die Zustimmung des Mietcinigungsamtes erforderlich sei, geht fehl. Das Berufungsurteil hat ausdrücklich und nach 8 549 ZPO. für die Nevisionsinstanz bindend ausgesprochen, § 24 der Anordnung des Oberbürgermeisters in Köln vom 15. April 1921 erfasse mictähnliche Verhältnisse nur dann, wenn sie die Überlassung von Räumen zum wesentlichsten Inhalte hätten, was für diesen Fall verneint wird. (Aus den »Neichsgerichts- bricfen«, Karl Mißlack, Leipzig, Kochstr. 76.) (III739/23. — 28. No vember 1924.) K. M.-L. Die Angestellten-Versicherung im Jahre 1924. — Aus dem Bericht über die Tätigkeit des O r t s a u s s ch u s s e s L e i p z i g der Ver trauensmänner der Angestellten-Versicherung (Obmann: Herr Otto Krüger) sei folgendes hier mitgeteilt: Das Ange- stcllten-Versicherungsgesetz vom 28. Mai 1924 hat eine Reihe wichtiger Änderungen mit sich gebracht. Wohl die wichtigste ist, daß für alle bis 31. Dez. 1923 gezahlten Beiträge eine Grundrente festgelegt worden ist; die Steigerungssätze werden erst von Beiträgen für die Zeit vom Januar 1924 ab berechnet. Es ist ferner der Personenkreis der Ver sicherten fester umgrenzt und es sind auch Vereinfachungen der An tragsvordrucke herbeigeführt worden, die eine Erleichterung bei der Erlangnng der Renten darstellen. Jede Gesetzesänderung braucht erst eine geraume Zeit, bis sie in weiteren Kreisen bekannt ist, trotz dem liegt aber öerp neuen Reichstag bereits wieder ein Abände rungsvorschlag vor. In das verflossene Jahr 1924 siel auch die Neuwahl der Mitglieder des Verwaltungsrates und der unbesoldeten Mitglieder des Direktoriums. Aus dem Gebiete, die der Leipziger Ortsausschuß umfaßt, ist leider kein Vertreter in diese Körperschaften der N. f. A. gewählt worden, weder aus Arbeitgeber- noch aus Ver sichertenkreisen. Der Obmann (Herr Krüger) sowie Herr Fritz Molitor sind nur als Ersatzmänner für den Verwaltungsrat ge wählt. Es wäre M wünschen, daß die Organe der Arbeitgeber- als auch der Angestellten-Organisationen in Zukunft einem so großen Ortsausschuß wie Leipzig etwas mehr Beachtung schenkten. Das Ge schäftsjahr 1924 ist für den Ortsausschuß ziemlich ruhig verlaufen. Die geschäftlichen Arbeiten wurden fast ausschließlich durch die Ge schäftsstelle erledigt, obwohl eigentlich jeder Vertrauensmann, Arbeit geber als auch Versicherter, die ihm zugewiesenen Aufträge selbst er ledigen sollte. Er soll es hauptsächlich deshalb, um dadurch mit den Bestimmungen besser vertraut zu werden und um immer auf dem laufenden Zu bleiben in bezug auf Auskunftserteilung. Es haben acht Vorstandssitzungen und zwei Vollsitzungen stattgefunden. Wäh rend in den Vorstandssitzungen die Eingänge und Zuschriften des Direktoriums besprochen und erledigt wurden, beschäftigten sich die Vollsitzungen mit allgemeinen Fragen die Angestellten-Versicherung betreffend, und es sind verschiedentlich beachtlich« Anregungen ge geben worden, die nach Berlin weitergeleitet wurden. Die Tätigkeit der Geschäftsstellen ist gegen das Vorjahr wesentlich umgestaltet. Wie im Jahre 1923 die Haupttätigkeit die Aufnahme der Anträge, so ist im Jahre 1924 das Haupttätigkcitsgebiet die Auskunftserteilung ge wesen. Es liegt ja nahe, daß die Änderungen in den gesetzlichen Bestimmungen bei Arbeitgebern als auch bei den Versicherten stets Aufklärungen erfordern, und die kurzen Zeitungsberichte sind meist für den Uneingeweihten noch nicht ohne weiteres klar. Italien und Amerika. — Zu dieser Notiz im Bbl. Nr. 34 werden wir darauf aufmerksam gemacht, daß eine derartige Reihe "von Mono graphien über die einzelnen Länder von Lateinamerika, wie sie Italien plant, in Deutschland bereits existiert und ständig weiter ausgebaut wird. Es sind dies die in der D i e t e r i ch ' s ch e n Verlags buchhandlung in Leipzig erschienenen, rühmlichst bekannten Länderkunden von Professor vr. Otto Bürger, von denen die Bände Argentinien, Ehile, Kolumbien, Peru und Venezuela vor- licgen. Ein Band Brasilien befindet sich in Vorbereitung. Die veränderten Neuauflagen der Schulbücher in Schweden. — In einer kürzlich in Stockholm stattge-fundenen Sitzung des Zen tralausschusses des Schwedischen Volksschullehrerverbande? gelangte u. a. auch die Schulbllcherfrage zur Behandlung. Das Ergebnis dieser Aussprache soll nun in Form einer Eingabe an die Schulbuchverleger
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