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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.04.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-04-22
- Erscheinungsdatum
- 22.04.1905
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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Reisender für sein eignes Haus beantragt, es nicht nur der Vor lage des alten .^ä^auAgbevis-, sondern auch der Ausfertigung eines neuen Ältestes der Obrigkeit seines Wohnorts bedarf. Ferner ist unterm 11. Januar 1905 verfügt worden, daß vom 1. April 1905 ab bei der Ausstellung von »^.ä§an§3bevis6r. für Handlungsreisende zwei Arten Formulare in Anwendung zu bringen sind, nämlich weiße für die Haupt - ^.ä§3.v§8d6vis6r und gelbe für die Ergänzungs - ^6Aavb»bsvi86r, und daß von diesem Zeitpunkt ab nur eine Firma auf jedem Formular, auf dem die für den Antrag festgesetzte Gebühr von 160 bezw. 80 Kronen auf- gedruckt ist, aufgeführt werden darf. (1?iä8s1crikt kor toläva.6360.) (AuS den im Reichsamt des Innern zusammengestellten -Nachrichten für Handel und Industrie.-) Schiller-Gedenkfeier in Holland. — Der National zeitung wird geschrieben: Eine Schillerfeier wird auch im Haag geplant. Unter dem Ehrenpräsidium des deutschen Gesandten hat gebildet, das für eine würdige künstlerische Kundgebung, wie sie der in Holland herrschenden Verehrung für Schiller entspricht, die Vorbereitungen trifft. Die Teilnahme aus künstlerischen und literarischen Kreisen verspricht groß zu werden. Schiller-Gedenkfeier in Dresden. — Die Schiller- Gedenkfeier in Dresden wird sich auf vier Säle der Stadt ver teilen. Die Festredner sind: Geheimer Hofrat Professor 0r. Fritz Schultze, — Schulrat Professor vr. Lyon, — Oberlehrer Schiller-Ausstellung. — Das Schulmuseum des Sächsischen Lehrervereins in Dresden, Sedanstraße 19, eröffnet von Ende April eine mehrwöchige 'Schiller-Ausstellung-, in der alle die Hilfsmittel vereinigt werden sollen, die der Schule für eine Würdigung der Persönlichkeit und der Werke Schillers zur Verfügung stehen. Die Ausstellung hat von den bedeutendsten Verlagsfirmen rege Unterstützung erfahren. Sie verspricht sehr reichhaltig zu werden. A. Frenzel. Personalnachrichten. Buchhändlerischer Bücher-Revisor. — Herr Robert Gustav Moritz Herbich, wohnhaft in Leipzig, Jnselstraße 18, II, ist am 17. d. M. vom Rat der Stadt Leipzig gemäß § 36 der Neichsgewerbeordnung als Bücherrevisor insbesondere für den Buchhandel beeidigt und verpflichtet worden. Red. -s Ferdinand Klemm. — Der »Österreichisch-Ungarischen Buchhändler-Correspondenz- entnehmen wir folgenden Nachruf an einen hochbetagt kürzlich verstorbenen Kollegen. (Red.): Vor einigen Tagen starb in Wien der ehemalige Wiener Buchhändler Ferdinand Klemm. War er auch nicht einer der hervorragendsten unsrer Verufsgenossen, gebührt ihm gleichwohl ein ehrenvolles Plätzchen in den Annalen der Geschichte des Wiener Buchhandels. Der Verstorbene dürfte wohl einer der letzten gewesen sein, dessen buchhändlerische Tätigkeit noch in die erste Hälfte des vorigen Jahrhunderts zurückreicht. Geboren in Wien am 22. Februar 1826, verbrachte er seine Jugendzeit im k. k. Waisenhaus und widmete sich 1843 unserm Berufe. Den Buchhandel erlernte er bei I. N. Teutsch in Bregenz, kam dann nach beendeter Lehrzeit als Gehilfe in die damals hoch angesehene Wiener Buchhandlung Jasper, Hügel und Manz, dann abermals zu Teutsch und später neuerdings zu Jasper nach Wien. Daß seine Chefs ihn wiederholt engagierten, kann als Beweis dafür gelten, daß sie seinen Fleiß und seine Tüchtigkeit zu schätzen wußten. Von 1851 bis 1857 finden wir ihn als Leiter der buch händlerischen Abteilung der Firma Leopold Sommer in Wien, die neben großer Buchdruckerei auch bedeutenden Verlag betrieb. Im Juli 1857 etablierte er sich am Wiener Platze in der Dorotheergasse 7 als selbständiger Buchhändler und betrieb dieses Geschäft, bestehend aus Sortiment, Verlag und Kommissions abteilung, später auch Antiquariat*) bis zum Jahre 1875, um *) Im Jahre 1868 vereinigte er das Ignaz Klang'sche Anti quariat mit seiner Firma. welche Zeit ihn mißliche Verhältnisse zwangen, sein Unternehmen zu liquidieren. Trotzdem er mit kleinen Mitteln anfing, ist es ihm im Laufe der Zeit doch gelungen, seine Firma zu schöner Blüte zu bringen. Als jedoch im Jahre 1875 die Firma Leopold Sommer in Konkurs geriet, hat dies auch die Klemmsche Firma in Mitleidenschaft ge zogen, da sie für Gefälligkeitsakzepte auskommen mußte. Ferdi nand Klemm setzte damals alles daran, seine Verpflichtungen zu erfüllen, was all sein Hab und Gut verschlang. Sein Geschäft ging damals in den Besitz von L. Steckler über, der es mit einem Sozius unter der Firma Steckler L Erben noch einige Jahre weiterführte. Im Jahre 1878 übernahm Ferdinand Klemm das Bretznersche Antiquariat in der Essiggasse, das er jedoch nach vier Jahren wieder aufgeben mußte. Der Verstorbene war demnach nahezu vierzig Jahre im Wiener Buchhandel tätig, davon etwa fünf undzwanzig Jahre als selbständiger Buchhändler. Am 24. März 1905, im Alter von neunundsiebzig Jahren, erlöste ihn der Tod von mehrjährigem Siechtum, betrauert von seinen drei Söhnen und einer Tochter, denen er stets ein liebe voller Vater war. Für die Geschichte der Wiener Korporation ist noch er wähnenswert, daß Ferdinand Klemm am 16. Februar 1861 zum -Vertrauensmann der Genossenschaft- gewählt wurde, wie aus dem mir vorliegenden Dekret des Wiener Magistrats er sichtlich ist. Ich bin dem Verstorbenen, in dessen Geschäft ich den Buch handel erlernte und durch Jahre hindurch tätig war, bis an sein Lebensende persönlich nahe gestanden. Sein ausdauernder Fleiß und seine Liebe zu unserm Beruf, sein ehrlicher, offener Charakter, sein liebenswürdiges Wesen, seine stets hilfsbereite Hand, wenn einer seiner Angestellten bei ihm Hilfe suchte, haben mir den Heimgegangenen lieb und wert gemacht, und ich erfülle eine Herzenspflicht, wenn ich meines einstigen Lehrherrn hier in Liebe und Dankbarkeit mit schlichten Worten gedenke. Aber auch jeder, der Ferdinand Klemm kannte, wird sein Ge dächtnis in Ehren halten. Wien, 9. April 1905. I. Eisenstein. (Sprechsaal.) Zeitschrift-Beilage. <Vgl. Nr. 87. 91 d. BI.) III. Herr Tacke fragt an, ob er verpflichtet sei, den der -Post- beiliegenden Prospekt über das -Kleine Witzblatt« seinen Konti- nuationen beizufügen, da das seinem persönlichen Standpunkt zuwiderlaufen würde. Cs handelt sich hier um eine Rechtsfrage, bei der wohl weniger das moralische Gefühl des einzelnen in Frage kommt; es dürfte gleichgültig sein, ob eine Empfehlung des »Kleinen Witzblattes« oder des »Daheim« oder der »Monica« beigegeben ist, solange betreffendes Werk oder betreffende Zeitschrift nicht überhaupt durch Verbot vom Verkauf ausgeschlossen ist. 1. Darf der Sortimenter überhaupt Prospekte, die sich ja zur verursachen, schon in Leipzig von seinem Kommissionär hcraus- nehmen lassen? Herr Kirsten (Halle) unterschätzt wohl die Anzahl der Beilagen. Daß aus derartigen Prospekten der Sortimenter Bestellungen erhält, kommt wohl selten vor, zumal ja auch Beilagen über Kakao, Zigarren rc. mitbefördert werden müssen. Ich sollte ja meinen, die betreffende beilegende Firma kann vom Verleger und dieser vom Sortimenter mit Recht die ordent liche Weiterbeförderung beanspruchen. Sonst wäre ja überhaupt der Zweck der Beilage verfehlt. — Aber wo bleibt der Sortimenter, der dafür im Laufe des Jahres viele Mark opfern muß? 2. Unumstößlich aber wohl ist das Recht eines auswärtigen lagen zu verlangen, da er nicht gewillt sei, die durch diese ent stehenden höhern Portokosten bei Zustellung zu zahlen. Fürth i/B., den 19. April 1905. Georg Rosenberg.
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