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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.06.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-06-28
- Erscheinungsdatum
- 28.06.1913
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- Deutsch
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.Ä 147, 28. Juni 1913. Redaktioneller Teil. Mrs-nblaU f. d. Dtschn. «uchr-nd-I. 6803 Jahrhunderts gesammelt, als B. Montagnas, seines Sohnes Be« nedetto und G. Boncongsiglios. Es fehlen nicht, in einem Anhänge, die Biographien von Battista da Vicenza, Francesco da Ponte, Marcello Fogolino u. a. m. — G. Bartelli-Perugia hat kiu- tu ri e v ki» von Corrado Ricci, welches Werk ursprünglich bei Heinemann-London erschienen war, herausgegeben (krs. 8.—). Der Autor verfolgt den großen Maler in seinen Wanderungen nach Florenz, Perugia, Rom, Siena, Orvieto und Spoleto und be schreibt auch die in den letzten Jahren neuentdeckten Gemälde Bern. Bcttis, genannt Pinturicchio, so daß das Werk bis auf die letzte Zeit reicht. Paolo Orano hat soeben einen Band LItoriIisvj beendet lG. Puccini L Fo.-Ancona; krs. 3.50), der die Eigenschaften des Autors, die Charaktcrzüge einer gewissen Persönlichkeit durch wenige, aber kräftige Federstriche wiederzugeben, bekräftigt. Man lese z. B., wie Orano das Portät Friedrichs von Schwaben schildert, und man wird über seine Schaffungsgabe staunen. Seine »Hochreliefs« sind geradezu meisterhaft. G. Damerini hat den zweihundcrtjährigen Geburtstag eines berühmten italienischen Landschaftsmalers mit einem I7artv cki ?raueesec> Euarcki betitelten Bande (Ist. Veueto cki Xrti VrLlicke-Venedig) ehren wollen. Der Band, der auf 56 Ta feln die Meisterwerke des Malers reproduziert, versucht in seinem textlichen Teil eine gewisse Analogie zwischen der Kunst Guardis mit jener Tiepolos und Canales festzustellen. Die graphische Re produktion läßt für den Kunstkenner allerdings etwas zu wün schen übrig, und auch der Text ist nicht immer fehlerfrei. Über die Denkmäler Mailands hatte C. Romussi ein aus führliches Werk geplant, das leider nur bis zum zweiten Band gediehen ist; der Tod hat den Schriftsteller in seiner Arbeit auf ewig gestört. Der zweite Band von Nilano nei suoi ma nu m « n t i (Soc. Ed. Sonzogno-Mailand; krs. 10.—) führt uns die Geschichte, das Leben, die Sitten, die berühmtesten Männer vom Jahre 1000 bis 1400 vor. Wer würde z. B. ahnen, daß das heutige Mailand um das 10. Jahrhundert noch schlangen- artige mit hölzernen Häusern flankierte Straßen hatte? Und der Band enthält eine Fülle von geschichtlichen und topographischen Angaben, welche das Werk als eine schätzenswerte Arbejt hin stellen Ein Brauch, wonach die Dogen der Republik Venedig den Mitgliedern des Oberen Stadtrais gewisse Vögel schenken soll ten, hat sich mit der Zeit in den umgewandelt, daß die Vögel durch Medaillen ersetzt wurden. Solche Medaillen wurden »ach der venetianer Mundart »vselle« genannt. Nun hat A. Jesurum letzthin eine Oronistoria «teils »ose Ile« cki Ve nen io, (Ist. Veneto cki Lrti Eiakiebe-Venedig) herausgegeben, welche ein numismatisches Werk ersten Ranges bildet, da der Autor die komplette Sammlung derartiger Erinnerungsmedaillen besitzt und sie in einer S. M. dem König von Italien gewidmeten Monographie ausführlich beschreibt und kunstvoll reproduziert. T. Palamenghi veröffentlicht die Ultimi soritti von Francesco Crispi (U'Universelle-Rom; krs. 10.—), die haupt sächlich die Papstfrage erörtern. Die Kapitel »U'Italia e il UaM«, »Ua Ursneia, I'Italia s il kapato«, »I perieoli ebs eorre il UapLtvr sind Fragen, denen die Staatsmänner aller Nationen ihre Aufmerksamkeit nicht versagen können. G. OberoSler. Larifch, Rud. v.t Unterricht in ornamentaler Schrift. 4., veränderte Auflage. Wien, K. K. Hof- und Staats druckerei. 1913. Preis ^ 3.50 ord. Kaum ein Jahr ist vorüber, da ich an dieser Stelle dieses Standard werk des modernen Schriftunterrichts empfehlen konnte. Damals schrieb lch von diesen »Anregungen, die so stark waren, das, sie sich durchsetzen muhten«: »Die neuen Ratschläge, die in dem Werk gegeben sind, sind beinahe alle durch bas impressionistische Sehen gesunde». Was bann zur Folge hat, dah die von den LarischjUngern beschriebenen oder bedruckten Blätter ohne Farben, ohne Jllustrationsbeigaben, ohne Schnörkeleien dekorativ wirken. Die Schrift ist durch diese Befreiung aus den Händen armseliger Bnchstabenkonstruktcure wieder zu dem, was sie von An beginn an war: zum erlesensten Flächenschmuck geworben . . . .« Es läßt sich auch der neuen Auslage gegenüber, die an wenigen Stellen Veränderungen oder Erweiterungen erfahren hat, nichts an deres sagen. Das Buch hat sich mit der Schriftbewegnng durchgesetzt und wirkt noch so frisch und so anregend wie beim ersten Erscheinen. Es hat durch die zahlreiche Schristltteratur der letzten Zeit in Einzel heiten ergänzt, aber in keiner Weise überholt werden können. Es ist vor allem ein wirkliches und ernsthaftes Nnterrichtsbnch und nicht ein Palliativmittel, wie sie augenblicklich für lernbegierige Kalligraphen zu Dutzenden auf den Markt geworfen werden. Paul Westheim. Kleine Mitteilungen. Sommerfest - Ausflug des Leipziger Buchhaudlungs - Gehilfen vereins. — Uber 100 Teilnehmer hatten sich am 22. Juni 1913 zu dem Sommerausflug nach Freyburg a. d. U. früh 6 Uhr auf dem Leipziger Hauptbahnhofe eingefunden. Überzieher, Damenjacketts, Regenschirme und Wettermäntel deuteten auf ungünstiges Wetter, in Corbetha kamen ein zelne Regentropfen und in Leislingen gab es glitschige Wiesenwege. Aber bald war der letzte aufgespannte Schirm verschwunden, Helle Blusen tauchten auf, und als die vielen Männlein und Weiblein zum Schlosse von Goseck emporstiegen, freute man sich, daß es nicht wärmer war. Nach dem Frühstück ging's weiter durch den stillen Hochwald und an Feldern vorbei, wo aus den leise wogenden Ähren die bunten Farbtupfen der Feldblumen leuchteten. In einsamer Atherhöhe schwebte still ein Luft ballon. Noch ein kurzer Umtrunk in einem stillen Dörfchen, dann zog man aufwärts zur Neuenburg. An dem mächtigen runden Turme vor bei, schritten wir durch die altertümlichen Höfe, doch als wir zum letzten uralten Tore hinaustraten, fesselte uns eine wunderbare Aussicht. Links unten lag das Tal der Unstrut, gedämpft klang das Rauschen des Wehrs herauf, und drüben, wo jenseits der Bahn die .Höhenzüge aufsteigen, lag ein kleiner Ort, zierlich, wie aus der Spielzeugschachtel ausgestellt. Rasch ging der Abstieg vonstatten, nach Freyburg hinunter, wo im Restaurant der Sektkellerei Kloß L Foerster die Mittagstafel auf uns wartete. Der Nachmittag führte uns vor allem in das Jahn- Museum, um im Erinnerungsjahre des Mannes zu gedenken, der schon in den Tagen der Not für den Gedanken der deutschen Einheit wirkte. Mit liebevollem Fleiß ist hier gesammelt, was an persönlichen Er innerungen an den Mann und für den idealen Kern der edlen Turn kunst wertvoll ist. Da hängt seine Büchse, die er als Führer des 3. In fanterie-Bataillons der Lützower Jäger trug, da sind Bilder und Büsten, die von der Verehrung für ihn zeugen, aber es liegen hier auch Briefe aus seiner Festungshaft und die Akten über die Polizeiaufsicht, die er 15 Jahre lang ertrug. Selbst Spottbilder auf ihn zeigen, wie wenig die damalige Zeit den Mann verstand. Später zogen die Gruppen weiter durchs Städtchen, an den Resten der alten Stadtmauer und malerischen Winkeln vorbei, nach dieser oder jener gemütlichen Schenke, bis die Zeit der Rückfahrt wieder alle am Bahnhof vereinte. ek. Eine Bertha v. Suttner-Stiftung. — Anläßlich des kürzlich ge feierten 70. Geburtstages der Baronin v. Suttner hatte ein Kreis von Verehrern und Freunden der Schriftstellerin einen Ausruf erlassen, durch freiwillige Spenden eine Stiftung zu gründen, die den Namen der Schriftstellerin trägt. Die Zinsen hiervon sollen der österreichischen Friedensgesellschaft zugute kommen. Der Aufruf hat den Erfolg gehabt, daß bis jetzt 30 000 Kronen gezeichnet sind. Eine Ausstellung von Künstlerbildnissen. — Der Verband deutscher Kunstvereine bereitet zusammen mit der Renten- und Pensionsanstalt für deutsche bildende Künstler in Weimar eine große Ausstellung von Künstlerporträts vor, die im Laufe des Sommers in München und dann in einer Anzahl der größten deutschen Städte gezeigt werden soll. Die Sammlung, der besonderes Interesse durch eine Anzahl von Selbst bildnissen hervorragender Künstler gesichert ist, soll etwa die letzten 30 Jahre umfassen und vor allem auch Bildnisse, die bildende Künstler von ihren Kollegen geschaffen haben, enthalten. Die »Gesellschaft von Freunden der Nationalbibliothek« in Paris. — Auf Anregung des Akademikers Francis Charmes hat sich vor einigen Tagen in Paris eine »Loeiets des amis de la Libliotköqus Nationale et des Grandes didliotköques de kranee« gebildet. Dem Gründungsplan zufolge soll die Gesellschaft nicht nur Gelehrte und Bibliothekare, sondern auch Privatsammler und Bücherfreunde zu dem Zwecke vereinigen, die Nationalbibliothek durch Geschenke und Geld mittel in den Stand zu setzen, größere und wertvollere Ankäufe für ihre Bücher- und .Handschriftenbestände zu machen, als es bei ihren verhält nismäßig beschränkten Mitteln bisher möglich gewesen ist. Francis Charmes ist zn seiner Gründung durch die großen Erfolge veranlaßt worden, die auf künstlerischem Gebiete eine »Vereinigung von Freun den der französischen Kunst« erzielt hat, denen vor allem der Louvre
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