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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.01.1926
- Strukturtyp
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- 1926-01-02
- Erscheinungsdatum
- 02.01.1926
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- Deutsch
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>5 I, 2. Januar 1926. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtscha. Buchhandel. walzen ersaßt und eingezogen wird. Auf diese Weise entsteht der Falz. Weitere Brüche werden auf die gleiche Art erreicht, indem man den Bogen durch weitere Falzplatten und Walzen laufen läßt. Man kann mit dem »Spieß-Falzer« aber auch Kreuzbriiche falzen, was dadurch geschieht, daß rechtwinklig zu den Parallel-Walzen die Kreuzbruch walzen nebst den zugehörigen Falzplatten angeordnct sind. Die Aus lage der gefalzten Bogen erfolgt nicht in einer Stapelrinne, sondern auf einer Transportbahn, von der die Bogen staffelartig geschichtet langsam in einen bequem angeordneten Sammler gelangen. Die Ma schine wird mit Perforier- oder Schneidevorrichtung und mit einer Rillvorrichtung geliefert, die dann in Wirkung tritt, wenn nach dem zweiten Parallelbruch noch ein Kreuzbruch gefalzt werden soll. Der »Spieß-Falzer« wird in zwei Größen, für Formate bis zu 50 mal 70, bzw. 76 mal 107 cm gebaut. Seine Arbeitsgeschwindigkeit ist ganz be deutend größer als die anderer Falzmaschinen, da keine hin- und her gehenden Teile in Betracht kommen. Die Stundenleistung beginnt mit 3000 Bogen pro Stunde und steigtmit dem Abnehmen der Formatgröße (ein sehr wesentlicher Umstand!) bis über 7000 pro Stunde. Die halbautomatische Maschine kann mit dem »Rotary«- Anleger versehen und so zu einer ganzautomatifchen Maschine gemacht werden. Nero. ^U8 Kultur untl Kectit. Line vberslekt cier wicüti§st6ll Lr- gcdeinunZen aus äem 6eb1et Oer keckts- und Staatswisseu- IM. 1.35 dar, 10 8tüek IM. 12.50. Wohl keine Wissenschaft ist durch den Weltkrieg und seine Folgen so sehr verändert worden als die Rechtswissenschaft. Denn in der Gesetzgebung ist, von einigen großen Grundgesetzen abgesehen, fast alles neu geordnet. Dafür hat der Krieg zu sehr in die sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse eingegriffen. Die deutsche Gesetzgebung ist erst in diesem Jahre durch die großen Neuordnungen vom Juli und November, durch die endgültige Regelung der Aufwertung und Besteuerung einigermaßen zum Abschluß gekommen. Zahlreiche Ge- setzausgaben sind in neuester gültiger Fassung deshalb erst jetzt mög lich, und ebenso ist alles Katalogmaterial über die juristischen Fächer, das vor 1025 herauskam, ziemlich veraltet. Den richtigen Zeitpunkt für Ausgabe eines praktischen juristischen Katalogs hat denn auch die bekannte Spezialbuchhandlung von N. L. Prager jetzt gewählt. Der nach Schlagwörtcrn geordnete Katalog will nur eine gedrängte, aber sicherlich die wichtigsten Werke umfassende Übersicht über die neuere und neueste Literatur aus den Gebieten der Rechts- und Staatswissen schaften bieten. Irgendwelche Vollständigkeit in Spczialfragen ist nicht beabsichtigt. Er enthält aus vier Bogen etwa 1500 Titel mit Angabe der Auflage, der Erscheinungsjahre und der Preise. Die Schlag wörter sind sorgfältig ansgewählt, um in größeren Gruppen eine ansehnliche Literatur-Zusammenstellung zu bringen, z. B. Aktienge sellschaften und Gesellschaften m. b. H. — Anarchismus — Arbeiter frage und Arbeitsrecht — Aufwertungsgesetz — Bank und Börse — Bürgerliches Recht — Finanz- und Steucrwesen — Finanzierung — Frauenfrage — Friedensvertrag, Wiederaufbau, Dawes-Gutachtcn — Geld, Währung, Valuta, Inflation, Deflation usw. usw. Dazwischen stehen Verweise einzelner Begriffe auf diese größeren Gruppen. Daß diese Gruppen die hauptsächliche, greifbare, neue Literatur enthalten, dafür bürgt schon der Name der herausgebenden Firma, die durch ihre im 34. Jahrgang laufende kitilioxrapüie dee Keclit8° und 8l3al8vvi88en8ckaf1en nebst Leilaze: vsr ^ntiguarlatsmarkt in der juristischen Welt seit Jahrzehnten bestens bekannt ist. Von dieser, die in- und ausländische juristische Literatur gleichmäßig be rücksichtigenden bibliographischen Zeitschrift ist Heft 3 des Jahrgangs 1025 ausgegebcn (8°. 56 Seiten und Anzeigen). Die Nummer enthält außer der Bibliographie einige interessante Artikel: Ernst Drahn, Vom sozialistischen Roman: vom gleichen Verfasser Büchcrbesprechungen über Anleitung zum Studium der Nationalökonomik und eine Be sprechung des Werkes »N. Timaschew, Grundzüge des sowjetrussischcn Staatsrechts« von H. K. Beide Veröffentlichungen, der Katalog so wohl wie die altbewährte Bibliographie, fordern das Interesse nicht nur jedes juristischen Spczialbuchhändlers, sie gehören in die Biblio thek jedes Politikers, Juristen und Buchhändlers, der für das Sonder fach Absatz und Neigung hat. Ach, es schreiben so viele sogenannte Buchhändler nach Leipzig wild drauf los, um dieses oder jenes Werk zu besorgen, von dessen Verleger oder gar Verfasser sie oft keine Ahnung haben! Ein bißchen Interesse für bibliographische Hilfs mittel würde ihnen häufig Zeit und Kosten ersparen, ihnen manchen Kunden erhalten oder gewinnen. Deshalb kann man wohl sagen: Ter Katalog »Aus Kultur und Recht« gehört in die Geschäfts- bibliotheck eines jeden Buchhändlers. S. Meine Mitteilungen. Jubiläen. — Zu Jahresbeginn konnte die Firma Carl Hof- m a n n G. m. b. H. in B e r l i n und mit ihr die P a p i e r - Z e i t u n g die Feier ihres 50jährigen Bestehens begehen. Carl Hofmann, der umfassende praktische Kenntnisse in vielen Staaten Europas und Amerikas auf dem Gebiet der Papierfabrikation gesammelt hatte, machte sich durch die Veröffentlichung des »Praktischen Handbuches der Papierfabrikation« einen Namen und kam so auf den Gedanken, seine großen Kenntnisse, die er auch im hohen Alter stets durch Ausland reisen auf dem laufenden hielt, im Interesse der Allgemeinheit theo retisch zu verwerten. Am 1. Januar 1876 ließ er die erste Nummer der Papier-Zeitung erscheinen, die in den ersten sechs Monaten ihres Bestehens von dem Herausgeber vollständig allein besorgt wurde. Mit wachsender Abonnentenzahl und öfterem Erscheinen wurde der Betrieb wesentlich vergrößert. Seine Verdienste um die Papierindustrie sind von maßgebenden Stellen öffentlich anerkannt worden. Vom Patentamt, dem er 22 Jahre als Sachverständiger angehörte, wurde ihm der Titel eines Kaiserlichen Geheimen Regierungsrats verliehen. Auf seinen Antrag und nach seinen Angaben wurde die »Amtliche Papierprüfungsanstalt« in Charlottenburg errichtet. Er war Mit- grllnder des Papier-Jndustrie-Vereins, dessen Vertrauensmann er bis zu seinem Lebensende blieb. Außer der Papier-Zeitung erscheinen im Verlag Carl Hofmanu G. m. b. H. die Monatsschrift »Zellstoff und Papier«, das Papier-Adreßbuch von Deutschland und viele andere papiertechnische Bücher. Am 17. Juli 1916 starb der verdienstvolle Gründer des angesehenen Hauses im 81. Lebensjahr. Von seinen vier Söhnen widmete sich nur der dritte, vr. Hans Hofmann, dem Papierfach. Er wandte sich aber später anderen Geschäften zu und wurde 1023 bas Opfer eines Unfalls. Der zweite Sohn Carl Hof manns, Herr vr. Paul Hofma n n, a. o. Professor der Philosophie an der Berliner Universität, erhielt die Papier-Zeitung und den übrigen Verlag als Erbteil, bas er als Geschäftsführer der Carl Hofmann G. m. b. H. verwaltet. » Am 2. Januar 1926 können die Firmen Paul Mähler, Verlags-undVersandbuch Handlung und Karl Feiger vorm. P. Mähler Buchhandlung, beide in Stuttgart, ihr 26jähriges Jubiläum feiern. Sie gehen aus die Gründung Paul Mählers zurück, der am 2. Januar 1001 in Stuttgart unter seinem Namen ein Sortiment, Antiquariat und Verlag eröffnete, nachdem er bei Albert Möller vorher Richard Bauer in Leipzig gelernt hatte und in Baumgärtner's Buchh. und bei Wilhelm Friedrich, beide in Leipzig, und der Deutschen Verlags-Anstalt in Stuttgart eine Reihe von Jahren als Gehilfe tätig gewesen war. Da er sich in seinen jungen Jahren einen guten Nus als Sportsmaun erworben hatte, lag es für ihn nahe, sich sowohl in seinem Verlag als auch in seinem Sortiment für Turn- und Sportliteratur einzusetzen. In seinen Bestrebungen wurde er durch seinen ausgedehnten Bekanntenkreis unterstützt. Uber hundert Werke, die bis jetzt in seinem Verlag erschienen sind, haben seinen Namen im In- und Ausland bekannt gemacht. Im Juli 1920 ging der Gut-Heil-Verlag in Leipzig in seinen Besitz über und wurde von ihm nach Stuttgart verlegt, er firmiert von da an »Gut-Heil- Verlag« Paul Mähler in Stuttgart. Herr 5t a r l Feiger, der Inhaber der anderen Jubelfirma, wurde 1919 als Teilhaber in das Mählersche Sortiment ausgenommen und im Jahre 1924 nach seiner Heirat erwarb er das Sortimentsgeschäst von Herrn Mähler, das er unter der Firmenbezeichnung »Karl Felgcr vorm. P. Mähler Buch handlung« mit gutem Erfolg führt. Nach Abtrennung des Sortiments verlegte Herr Mähler seine beiden Verlage in sein schönes eigeu.-s Haus. Möge es ihm und Herrn Felger beschicd.-u sein, noch eine Reihe von Jahren an der stetigen Weiterentwicklung ihrer Firmen tätigen Anteil zu nehmen! Die Firmen W. Bülow ' s Kunst - u. Vcrlh. in S ch w erin (Mecklb.) und Hansa-Verlag, Musikalien- u. Bühnen- verlag Carl Burmester in Berlin bestanden am 1. Januar ebenfalls 25 Jahre. 9
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