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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.01.1926
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- 1926-01-16
- Erscheinungsdatum
- 16.01.1926
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>< IS, 16. Januar 1926. Redaktionell« Teil. VSrseuLürtt f. d. Dtsch». vsch-emdel. Ossenberg, Ludwig: Kollege Goethe. Fingerzeige für junge Dichter und Freunde der Dichtkunst, kl. 8°, 144 S. Paderborn 1925 Verlag von Ferdinand Schöningh. Laden preis steif drosch. Mk. 2.60. Unter dem obigen scherzhaften Titel schenkt uns Ludwig Offenberg ein ernsthaft-besinnliches Vllchlein, das keineswegs ein Lehrbuch der Dichtkunst sein soll oder sein will. Vielmehr ist es ein Führer zum inneren Wesen der Dichtkunst, zum tieferen Verstehen eigener oder fremder dichterischer Leistung. Was da vom Dichtertalcnt, von der Btldkraft des Dichters, von der dichterischen Stimmung, vom Dichter fleiß, vom Schönen und Häßlichen, von Idealismus und Realismus, Klassizismus und Romantik, von christlicher Kunst, von Expressionis mus, vom dichterischen Stoff, Inhalt und Form, von der Wahl des Stoffes, vom Gehalt oder der Behandlungsart, von der Sprache, vom Stil, von der Wortwahl und Wortbildung, vom Sprachschmuck, Vers, Versschrift, von der Strophe und vom Reim, von epischer, lyrischer und dramatischer Dichtung, vom Dichter und von der Natur, vom Dichter und vom Leben, vom Dichter und von der Öffentlichkeit, vom Dichter und von der Nation, von der Dichtkunst und den übrigen Kün sten, vom Dichter und von der Literatur, vom Dichter und Kritiker, von Dichterbünden, vom Dichterberuf, von der Weltanschauung des Dichters, von Dichtung und Religion, vom Dichter und Charakter ge sagt und geurteilt wird, ist in einer auf gründlicher Sachkenntnis beruhenden, erschöpfenden und geistvollen Form gegeben, die sofort unsere Sympathie gewinnt. Man sollte dieses Buch den Schulen als Prämie vorschlagen. Wie jeder Mann nach Wilhelm Busch einmal »einen Hang fürs Küchenpersonal« hat, so neigt der gebildete junge Deutsche, sobald er das Reich der Dichtkunst betritt, gern zu eigenen Versuchen. Diese in die richtige Bahn zu lenken und selbst beim Fehlen eigener Begabung doch einen beträchtlichen Gewinn an Er kenntnis und Urteilsvermögen herauszuschlagen — darin dürfen wir wohl Zweck und Ziel dieses erfreulichen Büchleins erblicken. D. Müller, Dr. 6x. Horm.: Von kibliollieken und ^rckiven. Drei Vorträge. Deiprig: Delingsede Verlagsanstslt. 1925. Stadtdidliotdek /u Dresden. Kd. II. dlk. 2.—. Der schmale Band enthält Vorträge, die der Direktor des Dresdner Natsarchivs und der Stadtbibliothek Dr. Müller im Jahre 1921 ge halten hat, und zwar die beiden ersten im Verein »Roland« zu Dresden, den dritten aus dem damaligen Deutschen Bibliothekartag in Wernige rode. Sie dürfen auch das Interesse des Buchhändlers beanspruchen, da sie, das weitläufige Material gut und bequem zusammensasseivd, allgemeinverständl'ich geschrieben sind und jeder von ihnen in An merkungen die Möglichkeit zu tieferem Eindringen in den Stofs bietet. Die beiden ersten Vorträge handeln von den »Bibliotheken und ihrer Benutzung« und über die »Archive und den jetzigen Stand des Archiv- rvesens«. Vorwiegend historisch vorgehend orientiert der Verfasser dank feiner doppelten beruflichen Stellung über die Wesenheiten und Bedingungen beider Einrichtungen, und im dritten Vortrag, den er »Bibliotheken und Archive« betitelt, stellt er die Verknüpfung her, »um gemeinsam gebliebene geschichtliche Gebundenheit und Zu sammengehörigkeit in sachlicher und personaler Beziehung wieder ein mal voranzustellen«. Mag der Verfasser auch mit Recht auf mancherlei gemeinsame Züge Hinweisen, so ist doch in der Praxis, wenigstens in Deutschland, eine ziemlich scharfe Trennung zwischen den Interessen der Bibliotheken und der Archive eingetreten, und es darf füglich be zweifelt werden, ob z. B. eine gemeinsame Tagung eine irgendwie ersprießliche Arbeit würde leisten können. Dr. Hans P r a e s e n t. ^ti-gx-0e8ell8cti3tt m. d. 11., kerlin 9, Dollovuestr. 6a: VVerde- orit Abbild. KI. 8". Die Atrax-G. m. b. H., bekannt durch ihre vorzüglichen Diaposi tive für die Lichtbildreklame durch Projektionsapparate, bietet hier eine kleine Werbeschrift, die besonders Sortimentern willkommen sein wird, die beabsichligen, sich dieser Reklame zu bedienen. Die Ab bildungen der von der Gesellschaft herausgegcbencn hauptsächlichsten '»lpparate lvcrde« durch kurze Erklärungen erläutert, sodaß ein knapper Überblick über die empfohlenen Typen möglich wird. Leider aber lund das ist ein sehr großer Mangel!) fehlen vollständig die sehr not wendigen Angaben über die Preise der angebotenen Projektoren. k. Kleine Mitteilungen. »Wie kommen wir weiter?« — Der Aufsatz des Herrn Ludwig Deubner in München im Bbl. Nr. 7 »Wie kommen wir weiter?« hat große Aufmerksamkeit im Buchhandel gefunden und ist so häufig besonders verlangt worden, daß die uns zur Verfügung stehenden Ab drucke bereits vergriffen sind. Die Redaktion des Börsenblattes ist bereit, weitere Abzüge Herstellen zu lassen, falls die Nachfrage nach ihnen anhalten sollte. Wir bitten daher alle Verleger und Sortimen ter, die Interesse für diesen Aufsatz haben, uns recht bald angcben zu wollen, wieviel Exemplare sie brauchen. Das Exemplar müßten wir mit 10 Pfg. berechnen, bei Mehrbezug billiger. Um schnellste Meldung des Bedarfs bittet die Red. d. Bbl. Die Notgcmcinschaft der Deutschen Wissenschaft. — Aus dem vierten Bericht der N o t g e m e i n s ch a f t, umfassend die Tätigkeit vom 1. April 1924 bis 31. März 1925, in dem sie dieses Mal besonders ausführlich Rechenschaft ab gelegt hat über das, was sie für die Wissenschaft hat leisten können, sei hier noch einiges, was für den Buchhandel besonders interessant ist, mitgeteilt. Als die Gemeinschaft der deutschen Forschungsanstalten richtet sie ihr Augenmerk auf die Erhaltung und Pflege der wissen schaftlichen Forschung, in steter Zusammenarbeit mit den Behörden des Reiches, den Neichsratsmitgliedern und dem Hauptausschuß des Reichstags. Dabei ist sie sich bewußt, daß sie zu der Tätigkeit der Länder für deren wissenschaftliche Institute naturgemäß nur eine Er gänzung bildet. Aber es gibt eine Reihe von Bedürfnissen, die über die Grenzen der Länder hinausgehen, und diese sucht die Notgemein schaft einheitlich zu befriedigen. Dahin gehört z. B. die Erhaltung wissenschaftlicher Zeitschriften, die Durchführung wissenschaftlicher Werke, die Ausfüllung der Lücken der Auslanöliteratur, die Beschaf fung von Apparaten für besondere wissenschaftliche Forschungen. Darüber hinaus ist die Notgemeinschaft bestrebt, ein planmäßigeres Zusammenarbeiten der Forschung anzuregen, vor allem im Bereich der nationalen Wirtschaft, der Volksgesundheit und des Volkswohls. Man kann darauf vertrauen, daß auch für diese besonderen Aufgaben der Notgemeinschaft die erforderlichen Mittel in Zukunft nicht fehlen werden. Sieht man nun, wie entsprechend diesem Gesamtplan die wissenschaftlichen Teilorganisationen ihre Einzelausgaben durchgeführt haben, der Btbliotheksausschuß, der Verlagsausschuß, der Apparate- und Materialausfchuß, der Japan-(Chemie-)Ausschuß, der Elektro- physikausschuß und der Tierbeschaffungsausschuß, so muß man in der Tat staunen, ivas für eine Fülle wissenschaftlichen Lebens innerhalb eines einzigen Jahres gefördert werden konnte. Der Bibliotheksausschuß hat sein Programm in der Weise durchgeführt, daß er erstens die Lücken in ausländischen seit 1914 er schienenen Zeitschriften für Universitäten und Technische Hochschulen er gänzte, zweitens bisher schon gelieferte Zeitschriften weiterlteferte, drittens eine Standardbibliothek ausländischer Einzelwerke beschaffte, viertens Sonderausgaben der Staatsbibliotheken in Berlin und Mün chen unterstützte, fünftens die Bestände auf Sondersammelgebieten der Bibliotheken Bonn, Breslau, Güttingen, Heidelberg, Kiel, Königs berg, Leipzig, Tübingen ergänzte, sechstens ausländische Literatur für Sonderforschungen einzelner Gelehrter oder Institute lieferte. Mit welch hervorragendem Erfolge der Bibliotheksausschuß seine Aufgabe durchgeführt hat, das ist vor allem den mit einer reichen Anzahl von Werken ausländischer Literatur auch in diesem Jahre wieder beschenkten Bibliotheken bewußt: au den meisten wissenschaftlichen Bibliotheken ist es jetzt so, daß es schon erhebliche Mühe kostet, das- von der Not gemeinschaft gespendete Material schnell zur Bereitstellung für die Be nutzer aufzuarbeiten. Auch in Zukunft wird die Notgemeinschaft die wichtigste Lieferantin der neuerscheincnden Auslandliteratur für die Bibliotheken bleiben müssen. Denn wenn auch die Etats der Universi tätsbibliotheken im allgemeinen den Friedensstand annähernd wieder erreicht haben, so genügen sie doch nicht zur vollen Befriedigung der wissenschaftlichen Bedürfnisse angesichts der bekannten Preissteige rung des Buches gegenüber der Friedenszeit. Daher werden die Etats der Bibliotheken auch in Zukunft wohl durch den Ankauf der not wendigsten wissenschaftlichen Literatur des Inlands schon aufgebraucht werden. Über die Tätigkeit des V e r l a g s a u s s ch u s s e s ist bereits im Bbl. 1925, Nr. 212, ausführlich berichtet worden. Hinsichtlich der A p p a r a t e b e s ch a f f u n g ist beobachtet wor den, daß sich das Bedürfnis nach Präzisionsapparaten wesentlich er höht hat und daß insbesondere der Wunsch nach Röntgenapparaturcn leb hafter zum Ausdruck gekommen ist. Auch Materialien, Chemikalien und Vcrbrauchsgegenstände für wissenschaftliche Untersuchungen wur- es
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