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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.12.1926
- Strukturtyp
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- 1926-12-16
- Erscheinungsdatum
- 16.12.1926
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- Deutsch
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M 292, 18. Dezember 1926. Redaktioneller Teil. Börsenblatts, d. Dtschn.Buchhandel- »Leihe niemals ein Barsoi-Buch an deinen Freund ans! Biicherleihcn verführt zum Borgen. Biicherleihen beraubt den Autor und ist ein Schaden für den Buchhandel, wenngleich wir darüber nicht zu klagen haben. Denn Barsoi-Bücher werden fast niemals verliehen. Sie sind Bücher, für die man sich einfetzt und die man beständig um -sich zu haben wünscht. Erstlich sind sie — um damit anzufangen — schön gebunden. Sie sind Glanzstücke der Buchbindekunst. Sie sind in ihrem Ein band und Druck künstlerisch in jeder Weise und schon darum zu schade, als das; sie der, der sie ausleiht, irgendwo wie einen Schirm liegen laßt. Vor allem aber ist ihr Inhalt so wertvoll, ganz gleich, ob in lite rarischer oder bildender Hinsicht, daß sie öfter als nur einmal ge- . lesen werden. Es ist aber leichter, Bildung aus einem Buche zu schöpfen, das man ständig selbst besitzt, als wenn es sich ein anderer geliehen hat. Kaufe heute noch ein Barsoi-Buch! Lies heute abend noch in Deinem Barsoi-Buch! Es heißt morgen einen frohen Tag haben!« An einem dritten Inserat wird eine kuriose Parallele zwischen Büchern und Automobilen gezogen. Es hat die Absicht, darzutun, daß Knopf in gleicher Weise, wie es Autofabrikanten oder die Hersteller irgendwelcher anderen Markenartikel tun, fiir seine Bücher garan tiert. Knopf argumentiert darin: »Die Verleger von heute halten sich allgemein nur für den Einband und nicht für den Inhalt eines Buches vcrantworlich. Dies indessen ist kaum anders, als wenn ein Autoherstcller sagen würde: .Wir garantieren Ahnen für die Karosserie. Mit den Eigenheiten des Motors müssen Sic sich schon selber abzufinden suchen!'. Dies ist der Grund, weshalb Knopf aufhört, sich als Verleger zu bezeichnen, und ein Geschäftsunternehmen sein will. Wir garan tieren für die Ausstattung des Buches und für seinen Inhalt. Wir bürgen -für unser Werk und für das des Autors. Für beide ist der ,Barsoi' die Schutzmarke, und wer ein Buch mit ihr kauft, ersteht einen Band, der wert ist, ausgehoben zn werden, und einen Anhalt, würdig, um wie ein Schatz verwahrt zu bleiben«. keinen großen Büchersinn besitzt, nach einem guten Kinderbuch fragt, sie alle haben sich bereits daran gewöhnt, ein Barsoi-Buch zu ver langen, weil es als gute Marke suggeriert worden ist. Es ist mit der Marke eines Verlegers nicht anders als mit der Marke eines Seifenfabrikanren oder Parfümherstellers. Das Einzelindividuum der großen Masse — die zu gewinnen des Buchhändlers Aufgabe ist weiß nicht unter den verschiedenartigen Ausgaben zu wählen. Sie kauft das, was ihr in geeigneter Weise als Marke' nahegcbracht wird, und ist überzeugt, daß das, was in der Propaganda gesagt wurde, auch zu Recht bestehe. ,Wahrheit in der Reklame' ist natürlich Grund erfordernis für eine solche Werbung. Der Käufer darf nicht enttäuscht werden. Nirgends rächt sich Unwahrheit m^ehr und auf geschlossenerer Linie als bei dieser Art Bücherangeboten. Wenn es also dem kontinen talen Buchhändler gelingt, feine Bücher so zur Markenware zu machen, daß auch seine Bücher schon nach ihrem Garantiezcichen gekauft wer den, dann ist es an der Zeit, davon zu reden, daß das Buch Marken ware geworden ist.« Nachwort: Wir bringen diese sicherlich interessanten Ausführun gen unseren Lesern gern zur Kenntnis, möchten aber doch nicht ver fehlen, daran zu erinnern, daß Amerika nicht Deutschland ist und daß, was für Amerika gut und bewährt ist, deshalb uoch nicht ohne weiteres fiir Deutschland anwendbar und nachahmenswert ist. D. Red. Wöchentliche Übersicht über geschäftliche Einrichtungen u. Veränderungen Zusamnicngestellt von der Redaktion des Adreßbuches des Deutschen Buchhandels. Abkürzungen: K ^ Mitglied des B.-V- u. eines anerkannte» Vereins. — ' — Mitglied nur d. B.-V. — H — Mitglied des Verbandes der Deutschen Musikalienhändler. — — Fernsprecher. — TA.: Telegrammadresse. — V — Bankkonto. — d — Postscheckkonto. — -d — Mitglied der BAG sAbrechnungs-Genossenschast Deutscher Buchhändler, e. G. m. b. H„ Leipzig.) — f — In bas Adreßbuch neu aufgenommene Firma. — B. — Börsenblatt. — H. ^ Handcls- gerichtliche Eintragung smit Angabe des Erscheinungstages der zur Bekanntmachung benutzten Zeitung). — Dir. ^ Direkte Mitteilung. Der Leser merkt bereits, wie sehr der Knopfsche Gedanke, das Buch als Markenware, als Markenartikel, zum Ausdruck kommt. Er spricht es auch offen aus und verwendet an anderer Stelle wiederholt namen schon seit geraumer Zeit getan. Indessen: cs besteht doch immer noch ein Unterschied zu Knopf. Hören wir, was er selbst von seiner Marke sagt, und wir werden begreifen, daß dies noch kein anderer tat: »Von jetzt ab können Bücher nach ihrer Marke gekauft werden! Das will die Barsoi-Marke auf dem Rücken des Buches besagen. Sie garantiert fiir den Wert des Fnhalts. Sie garantiert für die Auf lagenhöhe und bezeichnet ein Buch, das würdig genug ist, aus dem Bücherbord zu stehen, und wert ist, immer wieder heruntergeholt zu werden. Sie ist das Zeichen der Bücher, die gelesen und aufbeX wahrt werden, und auf die man immer wieder zurückgretst. Kurz: Die Barsoi-Marke bedeutet eine neue Epoche der Buch- erzeugung. Sie erstreckt sich auf alle Bücher. Aus solche, mit denen man sich die Zeit vertreibt, und auf solche, mit denen man sie nützt usw.«. Die Ausnahme, die gerade diese Inserate bei der großen Mas fanden, war so günstig, daß cs durchaus berechtigt ist, von Kno^ als einem Pionier und Deformer der Buchhändlerreklam« zu sprechen Zahlreiche Sortimenter wandten sich an ihn und erbaten die Erlaubnis, ihre Geschäfte »Barsoi-Buchladen-- nennen zu dürfen. Sie waren ängstlich bemüht, in ihrem Schaufenster Reihen von Kpopfschen Büchern mit dem Barfoi-Zeichen ans dem Rücken auszustellen. »ES ist «-mz)^D e u t s ch e P o l i z c i b u ch h a n d l u n g und Verlag G. m. b. unzweifelhaft«, erklärt Mr. Knopf, »daß die starke Nachfrage nach" X meinen Büchern nicht lediglich ihres guten Anhalts wegen gefördert wurde. Zahlreiche gnte Bücher find auch in ankeren Verlagen er schienen, aber die Barsoi-Bände fallen dennoch im Verkauf am meisten ins Gewicht. Das Publikum ist dazu erzogen. Barsoi-Bücher als Sonöerprodukte zu betrachten, auf die es sich ebenso verlassen kann wie auf eine Handelsware. Ob ein Mann eine Detektivgeschichte für die Reise im l'rventietd-s'kntury Lxpre88 kaufen will, ob jemand, der 6.-11. Dezbr. 1926. Vorhergehende Liste 1926, Nr. 286. das Schlagwort: »Von setzt ob können Bücher nach Ihrer Marke g-k°ust A„^,^ Ernst, Verlag, B erli n-Sch° neb-rg. Adresse werben,-- Nun haben dies sa schließlich die kontinentalen Verleger au-^x. jetzt- Berlin W ^ Llltzowplatz 11. GD-utsche Bank, Dep.-Kasse ihre Art — nämlich in ihren Buchreihen und unter einem Verlags- ^ Berlin W 62, Kurfürstenstr. 116. sDir.) 1'»A r i s ch e Freiheit« Verlag, D i n k e l s b ü h l. Verlag, Büchervertrieb. Gegr. 28./XI. 1925. (V> Kreditbank, Dinkels bühl. — d München 50 070.) Inh.: Rudolf John Gorsleben. Antiquariatskataloge in Ifacher Anzahl direkt erbeten. Angebote aus den Gebieten Edda u. Ariertum sind direkt erwünscht. Nach nahmesendungen verbeten. Liefern direkt mit */i Portoberechnung (Faktur über Leipzig). Direkte Lieferung an Firmen, mit denen ich nicht in Rechnungsverkehr stehe, nur gegen vorherige Einsen dung des Betrages. Leipziger Komm.: a. rv. R. Hoffmann. sDir.s Berliner Buchversand, Inh.: Hugo Manasse, Berlin Grunewald, erloschen. (Dir.) AB raun L Kohlermann, Pirmasens. Der Mitinh. Karl Braun ist verstorlRn, an seine Stelle trat sein Sohn Fritz Braun. Dem Heinrich Julius Keppler wurde Prokura erteilt. sH. 22./Xl. 1926.) Breitkopf L Härtel, Leipzig. Dem Hans Taubert wurde Prokura erteilt. sH. 20./XI. 1926.) KE rescendo Theater verlag G. m. b'. H., Berliu SW 19. KErnst Gutmau ist als Geschästss. eingctreteu. sDir.) ^Deutsch, Julius, Wien Hl, Radetzkystr. 13. Sortiment u. Antiq. Gegr. 1./II. 1926. (U Wiener Bankverein, Wien I. — 'W? 75118.) Antiquariatskataloge in 2facher Anzahl direkt er beten. rv. sDir.) H., Berlin W 35, Lützowstr. 73. Verlag u. Vertrieb Polizei fachwissenschaftlicher Literatur. Gegr. 19./VIII. 1926. (s°^- Kurfürst 7913—7915. — d Deutsche Beamten-Zcntralbauk, Berlin SW 68, Schützenstr. 63. — 44 433.) Geschästss.: Ernst Schräder u. Bruno Pustolla. Leihziger Komm.: at. ^v. Foerster. sDir.) Düsseldorfer Buchversand'Leo Scherpenbach, Düs seldorf. Adresse: Schadowftr. 65. Dem Geschäft wurde ein Sortiment sowie ein Antiquariat angegliedert. sDir.) 1485
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