Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.05.1878
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- 1878-05-22
- Erscheinungsdatum
- 22.05.1878
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- Deutsch
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Fk 118, 22. Mai. Nichtamtlicher Theil. 2010 als eine gewisse Gunstbezeugung. Die Werke von Longfellow, Tennyson, Maria und William Howitt, Bayard Taylor und ver schiedenen Anderen, namentlich alle diejenigen, welche mit handschrift lichen Widmungen der Autoren versehen sind, ebenso auch die sieben Bände ,ksbsI1ion Rsoorä', welche Freiligrath von New-Dorker Bürgern überreicht wurden, kommen nicht zur Auction. — Alle irdi schen Dinge wechseln früher oder später ihren Besitzer; so geht es auch dieser Büchersammlung, welche einem hervorragenden Geiste manche Stunde erhabenen Genusses bereitete, und bald kommt die Zeit, wo die entleerten Büchersimse niederschauen werden aus den verwaisten Arbeitstisch. Möchten die zukünftigen Besitzer diese Heiligthümer betrachten als ein Andenken an ihren früheren In haber, als ein Vermächtniß des edlen Menschen, des aufrichtigen Vaterlandsfreundes und des seltenen Genius, Ferdinand Freilig rath." — Der Katalog ist in vier Hauptabtheilungen (Deutsche Sprache. 1257Nrn. LuZlisb lütsratmro. 729Nrn. VariaundNach- träge. 222 Nrn. Autographen. 47 Nrn.) geschieden. Unter „Deut sche Sprache" finden sich 91 Nummern „Alt- und mittelhochdeutsche Literatur des 16. und 17. Jahrhunderts, darunter die ersten Aus gaben von Opicii Teutsche Poemata und Spee's Trvtznachtigal. Unter Nr. 39 steht Lessing's Handexemplar von Frisch's Teutsch- lateinischem Handwörterbuch mit des ersteren handschriftlichen biblio graphischen Notizen zu einer Geschichte dieses Wörterbuchs. Eine wahrhaft imposante Zusammenstellung sind die Rubriken „Goethe- Literatur" und „Schiller-Literatur", jede 100 Nummern stark und die kostbarsten Seltenheiten umfassend. Französische Sprache ist auf fällig schwach vertreten, dagegen füllt die englische Literatur allein den dritten Theil des Kataloges. Und gerade diese „mitten im Sturm und Drang des Erdenwallens gesammelt, gibt in ihren Pracht exemplaren und englischen Prachteinbänden keiner fürstlichen Biblio thek etwas nach". Unter den „Autographen" werden Liebhaber manches Kostbare finden, außer einigen Freiligrath'schen Originalen sind werthvolle Stücke aus Goethe's Hand und auch ein Stammbuch blatt von Leibniz verzeichnet. — Zu Cannstatt, in der Wohnung des Dichters selbst, soll am 18. Juni die Versteigerung der Samm lung stattfinden. So sehr es zu wünschen wäre, daß die ganze Biblio thek in einer Hand verbliebe, so ist doch wohl wenig Aussicht dazu vorhanden; viel berechtigter ist die Hoffnung, daß sich für die Schiller- und Goethe-Sammlung, oder für die englische Bibliothek, überhaupt für einzelne Abtheilungen Liebhaber finden; das ist sicher auch der Weg, aus welchem das höchste Erträgniß erzielt werden könnte. Hoffen wir, daß die Verehrer, und zwar die deutschen Verehrer Freiligrath's sich um die hinterlassene Bibliothek schaaren. „Frei- ligrath's Bücher waren ihm treue Freunde in Zeiten, wo mancher lebende Freund von ihm abfiel; sie waren ihm Erhebung und Trost in schweren, sorgenvollen Stunden", sagt Walesrode, und „schließlich ist es noch auszusprechen, daß jedem aus dieser Bibliothek stammen den Werke, so zu sagen, der Stempel eines besonderen sympathischen Wertstes, des ,Proliant atkootiouis' aufgedrückt ist? — Daß auch das schlichteste, unscheinbarste Buch aus dem Nachlasse Freiligrath's für pietätvolle Verehrer unseres unsterblichen Dichters, in deren Besitz es gelangt, eine theure literarische Reliquie bedeutet?" Bornemann. Der College „Ehrlich" in Leipzig. — Dem Director des hiesigen königlichen Gymnasiums ging am 22. März d. I. folgendes Schreiben zu: An das Hochlöbliche Directorium erlaube ich mir die ergebene Bitte zu richten, nachfolgende Mittheilung zur Kenntniß des geehrten Lehrer- Collegii bringen zu wollen: Unterstützt durch die Begünstigungen, welche Leipzig als Stapelplatz dem Bücherbezuge bietet, liefere ich bereits feit längerer Zeit vielen der Herren Lehrer ihren Bedarf an Büchern, Musi kalien rc. Da das Bestellte größtentheils hier vorräthig ist, so geschieht dies in der Regel umgehend und meinerseits bei Büchern mit 15, bei l Musikalien mit 20 Prozent Rabatt vom Ladenpreise, auch franco per Post und ohne irgend welche Berechnung für Ver packung. Diese gewiß günstigen Bezugsbedingungen gewähre ich inderVor- aussetzung, daß mir bei Empfang der Bücher deren Betrag franco über sandt wird; ich bin andererseits nach Möglichkeit auch bereit, andere Zahlungsbedingungen zu vereinbaren. Die prompteste Erledigung der mir zugehenden Aufträge betrachte ich als Ehrensache und bin er- bötig, betreffs Ausführung derselben zweifellos zuverlässige Referenzen auszugeben. Leipzig, Schillerstraße, 20. März 1878. P. Ehrlich. Es ist anzunehmen, daß mit gleichlautenden Schreiben wenn nicht alle, so doch noch viele andere Directoren von Gymnasien, Seminaren rc. beglückt sind. — Hr.EhrlichzeigtdasbaldigeErscheincn eines Verlagsartikels (Schmelzer, Ueberbürdung) an und bittet, da er nur 1—2 Exemplare L cond. geben kann, diesemitSubscrip- tionslisten circuliren zu lassen. Zweifellos werden alle Sor timenter wetteifern in der Erfüllung dieser Bitte, und dem Herrn Sortimentsgrossisten die Mühe um den Vertrieb seines Buches nicht allein überlassen. Fulda, 1 l. Mai 1878. G. Nehrkorn. Entgegnung. — Zu meinem aufrichtigen Bedauern fehlt mir augenblicklich die Zeit, um bei obiger Mittheilung des liebens würdigen „Collegen" länger als unbedingt nothwendig ist zu ver weilen. Ich muß mich um deshalb schon darauf beschränken, meinen Brief, den ich am 15. d. M. an Hrn. N. richtete, hier zum Abdruck zu bringen, und möchte diesem nur noch hinzufügen, daß es von dem „Collegen" N., wie mir scheinen will, collegialischer gewesen wäre, wenn er in seinem und dem Interesse seiner Collegen meinet- wegendenSachverhaltmitgethcilt, aber es vermieden hätte, dieHerren Sortimentsbuchhändler in hämischer Weise aufzufordern, dem Vertrieb meines Verlagsartikels in keiner Weise förderlich, oder, wie wohl zwischen den Zeilen zu lesen, ihm möglichst hinderlich zu sein: Ihr Angriff aus mich ist mir von der Redaction des Börsenblattes zu einer Erwiderung zugegangen. Ich werde nicht verfehlen, ersteren zurückzuweisen, möchte Ihnen jedoch schon jetzt sagen, daß Sie sich mit demselben wohl nicht an die richtige Adresse gewendet haben. Es dürste Ihnen doch wohl nicht unbekannt sein, daß die hiesigen und auch die Berliner Handlungen jedem Käufer ohne Weiteres 20 ^ Rabatt ge währen, daß ich sonach nichts Besonderes that, wenn ich auswärtigen Bücherkäufern 15 hh offerirte. Außergewöhnlich und tadelnswerth ist es aber, wenn hiesige Firmen an Privatpersonen zu den Netto preisen der Verleger mit einem Aufschlag von 3 —5HH licsern, wie es mehrfach geschieht und erst kürzlich im Börsenblatt zur Sprache ge bracht wurde. Damit wird der gesammte Sortimentsbuchhandel in seinem Bestände empfindlich geschädigt, nicht aber mit einer Offerte, wie ich sie erließ. Wenn Sie mich für einen Schleudern halten, so befinden Sie sich im Jrrthum — vorausgesetzt, daß Sie die örtlichen Verhältnisse in Betracht ziehen und die erdrückende Concurrenz, auch die mancher Verleger, nicht unberücksichtigt lassen. Ihre Entrüstung sollte sich nicht gegen einen Einzelnen wenden und den in nicht zu rechtfertigender Weise zu schädigen suchen; die Einrichtungen, wie sie eben zur Zeit im Buchhandel bestehen, und die trüben Geschäftsverhältnisse im Allge meinen tragen die Schuld an dem bedauerlichen Concurrenzkampf, dem sich der Einzelne, hier oder dort, nicht ganz entziehen kann, wenn er nicht unterliegen will rc. Leipzig, 18. Mai 1878. P. Ehrlich. Ein Lied ohneWorte. — (Aus der Kieler Zeitung.) „Schul bücher, alt und neu billigst rc. G. v. Maack's Buchh."; und un mittelbar unter dieser Anzeige steht: „Schulbücher, neue sowohl als gebrauchte, empfehlen billiger als irgend anderswo Lipsius L Tischer." — acs Abgesehen von den gewöhnlichen Mittheilungen aus den Kreisen des Buchhandels, finden auch anderweitige Einsendungen, wie: Beiträge zur Geschichte des Buchhandels und der Buchdruckerkunst — Aufsätze aus dem Gebiete der Preßgesetzgebung, des Urheberrechts und der Lehre vom Verlagsvertrag — Mittheilungen zur Bücherkundc — Schilderungen aus dem Verkehr zwischen Schriftsteller und Ver leger — sowie statistische Berichte aus dem Felde der Literatur und des Buchhandels willkommene Aufnahme und angemessene Honorirung. 277*
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