Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.07.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-07-26
- Erscheinungsdatum
- 26.07.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19180726
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191807264
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19180726
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1918
- Monat1918-07
- Tag1918-07-26
- Monat1918-07
- Jahr1918
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Mrjenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. X- 172, 36. Juli 1918. Mm deullichsten ist dies aus dem Gang der einmaligen Unierstüyungen ersichtlich, mit deren Jahresztffer wir heute sogar niedriger stehen als in den letzten Friedensjahren. Denn seit dem Jahre 1911 zahlten wir an einmaligen Gaden IO 400.— an 188 Petenten „ 18 400.— . 186 14 100,— „ 186 22 100 (im ersten Kriegsjahr) . 268 10 100,— . 219 15 500— „ 222 12 600.— „ 180 Bei den fortlaufenden Unterstützungen hingegen betrugen diese Ziffern seit 1911 64 400— an 309 Bedürftige 68 800— „ 321 69 400— . 321 „ 72 300— (im ersten Krtegsjahr) „ 369 83 200— „ 486 86 800— „ 431 „ 88 000 „ 445 „ Hier also eine gegenüber den Friedensjahren auss Eineinhalbfache erhöhte Zahl der Unterstützten, die jedoch vor zwei Jahren ihre Höhe erreichte. Die Ziffer der gewährten Beträge bleibt dabei stets steigend, denn wir haben denen, die auf unsere Rente harrten, in den beiden letzten Jahren der zunehmenden Teuerung eine etwas erhöhte Rate zusprcchen müssen Wir verbuchten, wie bereits erwähnt, als Ausgaben der allgemeinen Arbeit 77 251.76, als solche der Kriegs arbeit „O 23 256 41. Die Kriegsunterstützungen betrugen demnach in den vier Kriegsjahren insgesamt „A 74 954.16, nämlich ^ 10527.—, 19 023,50, 22 147 26 und 23 256,41. An Gaben zu dieser Hilfe wurden uns in diesem Jahre 8 750.05 anvertraut, insgesamt seit Beginn des Krieges ^ 62 527 93. Im Jahre 1914 durfte Iba Boh-Ed sagen .Möchte von dem Rausch der Opferfreudigkeit und Gebelust, den jetzt das deutsche Volk erlebt hat, die Erkenntnis in vielen früher kühlen Herzen zurückbleiven, welches Glück es ist, wohltun zu dürfen.« Wir möchten wünschen, datz etwas mehr von jenem köstlichen Erfahren wieder lebendig würde, denn wir müssen bekennen, datz uns das volle Krtegsjahr 1917 genau ein Drittel der Htlfsgaben brachte, die uns in den fünf Kriegsmonaien von 1914 so freudig dargeboten wurden. Unsere verfügbaren Einnahmen bestanden in „A 97 538 65, unsere Ausgaben betrugen ^ 104 791,36; es entstand ein neues Defizit in Höhe von ^ 7 252.71, von dem wir 3 000.— aus dem Beweglichen Fonds deckten; ^ 4 000.— entnahmen wir dazu aus dem Judiläumssamwlungskonto von I9ll. Der Bewegliche Fonds ist somit in den beiden letzten Jahren um ,.K 15 500.— geschwächt und hat sich auf ^ 16 600.— vermindert; das Jubiläumrsammlungskonto belrägt noch 36 700.—. Sehr gering blieben in diesem Jahre leider auch die Gaben für den Reservefonds. Einen erfreulichen Posten aber bilden hiergegen die Geschenke zur freien Verfügung; ihr Durchschnitt war in den letzten sechs Jahren .F, 6 600.— gewesen. Mtt „O 12 600.— (aus zwei Sammlungen und von 47 Gebern) haben sie uns diesmal vor großem Fehl betrag bewahrt. Die Kantatesammlung war dabei reich beteiligt. Trotz des geringeren Besuchs der Ostermeßtage hatten sich in der historischen Sonnabendfltzung und am Kantatesonntag ^ 2 500.— für uns ergeben, und im Anschluß daran erhielten wir noch weitere ^ 1 000.— zugesandt. So ist die Kantatesammlung mit Otto Peilers' Heimgang nicht verwaist; neue Kräfte regen sich in seinem Geiste; so hat Herr Hayno Focken-Dresden durch ganz köstliche Verse einen gewichtigen Stein zum Erfolg ver Kantatesammlung herzugetragen. Er sprach von Peilers: „ . . . Der lönne heute im Himmel nicht bleiben. Es gälte noch Gelder hier einzutreiben, Alte Forderungen noch zu kassieren, Er könne die Not jetzt erst richtig taxieren, Er habe sich früher geirrt. — Sintemalen, Wir hätten alle noch nachzuzahlen." — „So, liebe Kollegen, sprach er zu mir, lind ich weiß es bestimmt: Petters ist hier. Mit lachenden Augen, wie wir ihn gekannt, Bald zu diesem und bald zu jenem eilend, Überall sröhlrche Laune verteilend. Und wenn du zum Geben die Börse zückst Und fragend auf deine Scheine blickst, Dann schaut Olto Petters auch mit hinein Und spricht: Nimm lieber den anderen Schein. Und wenn auch die Zeiten jetzt bitter und schwer, In Petters' Namen gib heute mehr." Auch in mancher anderen Spende regte sich der echte Buchhändlerstnn, der des Unterstützungs-Vereins gedenken mutz und gedenken will. Man brachte uns eine Gab- vom siebzigsten Geburtstag, zwei Weihnachtsgaben, das Ergebnis einer Stlvestersammlung, man überwies uns Sachverständigengebühren, Bußen, Extrahonorare und den „Betrag eines unverdienten Weihnachtsgeschenks". Ein Kollege erinnerte sich des Mahnworles Markus 14, 7, und ein anderer schrieb „zum Geburtstag meines Sohnes ein Kranz auf sein fernes Grab". Fünfzehn Kollegen ließen sich oder die Gründer ihrer Firma als immerwährende Mitglieder eintragen. Der Reservefonds erhielt 1000.— von Herrn Otto Maier in Ravensburg; 1000.— spendeten uns auch die Söhne des Herrn Ehr, Friedr. Vieweg in Lichterfelde beim 60jährtgen Bestehen des von ihm gegründeten Verlags. Am 100. Geburtstag Julius Springers, unserer einstigen verehrten Vorsitzenden, wurde die Julius Springer-Stiftung von Herrn Fritz Springer um 3000.— und von Herrn Geh. Finanzrat vr. Ernst Springer um ^ 1000.— erhöht. Allen diesen Gebern und Förderern gilt unser herzlicher, unser warmer Dank. 446
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder