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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.09.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-09-23
- Erscheinungsdatum
- 23.09.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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U 222, 23. September 1916. Künftig erscheinende Bücher. Biirseiiblätt f. t>. Dtschn. Äuchhandel. 4999 io»o»o»o»cn>»o»o»o»cii>»o>o«0 8 0» Concor-ia Deutsche Verlagsanstalt in Berlin 8VV. Zn unserem Verlage erscheint demnächst: « T Die Not ° der Hella Grawehn § Lin Roman ^ von 0 Richard May 0 o preis: Geh. ca. M. 6.60 ord. » Geb. ca. M. 8.50 ord. 0 » ^T^vurch seinen Roman aus dem Elsaß: „vie Rourillons" ist 0 Richard Mar- weiteren Kreisen bekannt geworden, wie in 0 diesem Luche, so gestaltet auch in seinem neuesten Roman Richard v Mag ein Linzeljchicksal. was Hella Grawehn, die junge Lehrerin, 0 in der Gebundenheit der kleinen märkischen Kleinstadt Schwirtow * erlebt, ist nur ein Linzelfall und reicht doch weit darüber hinaus. 0 Venn für den Dichter wird diese mit herzlicher Liebe gezeichnete ^ Zrauengestalt zur Vertreterin ihres Geschlechts, das an seinen « ketten rüttelt, das sich aus ehrlicher Überzeugung gegen den Zwang 0 anerzogener Anschauungen und Sittengesetze auslehnt und sich ^ doch zuletzt ihnen nach harter Not und schmerzlichen Erfahrungen 0 wieder unterwirft. ^ Lin Alltagsstoff, und doch so eigenartig, so innerlich behandelt, , daß dieser auch sprachlich hervorragende Roman dauernden wert 0 behält, was in ihm von der ersten dis zur letzten Leite fesselt, « ist die meisterhafte Lharakterzeichnung, die jede Gestalt, auch die 0 nebensächlich ist, zu einem Kunstwerk formt. Daneben überrascht » immer wieder die feinsinnige Darstellung der einzelnen Hand- 0 lungsmomente; besonders glücklich ist die Kleinstadt mit ihrer ^ Enge und ihrem Spießbürgertum gezeichnet, zumal ein seiner, ^ unaufdringlicher Humor dabei zu seinem Rechte kommt. Auch o dem gewaltigen Komplex Lerlin sind neue, geheimnisvolle Reize ^ abgelauscht. Das wesentliche aber an der „Not der Hella Grawehn" 0 ist die geistige Durchdringung des Stoffes, ist der versuch, ein « großes und zeitgemäßes Problem ruhig und mit tiefem Ernst zu 0 lösen. wie seine glänzend besprochenen „Rourillons" dürfte auch 0 dieses neue Luch Mags seinen weg gehen und dem Dichter weitere kreise gewinnen. Ls verlangt, daß man sich eingehend ^ mit ihm beschäftigt, aber es lohnt dann auch reichlich die Mühe. 0 Namentlich die Zirmen Zrankfurts und der benachbarten , Städte machen wir auf das Luch besonders aufmerksam. Der 0 Verfasser ist z. Zt. leitender Redakteur am Zranksurter General- » Anzeiger, und sein Name ist in den Kreisen der Leser dieses 0 weitverbreiteten Llattes wohlbekannt. 0 ZE" Zur Probe, wenn bis zum 10. Oktober auf ^ beiliegendem Zettel bestellt, liefern wir L Exemplare » mit 407° Rabatt. 0 Berlin, den 15. September 1S18. » Co«cürdili-De!llscheVerlllgsMstaltG.m.S.H. ^ Concordia Deutsche Verlagsanstalt in Berlin 8VV. ilil » Zur das Weihnachtslager empfehlen wir ferner von D Richard May: 2 Die Rourillons - HI Lin Roman aus dem Elsaß - Geh. M. Z.-, geb. M. 4.- s „Lin gesundes, tüchtiges Luch, literarisch geprägt, aber von 0 aktuellem Leben erfüllt, das Werk eines bereits Gewordenen und « doch noch ersichtlich im Aufstieg Begriffenen." (Die Lergstadt.) 0 „Das ist ein wohlüberlegtes, sauber gearbeitetes Luch, auf « ganz anderem Zelde gewachsen, als das gewöhnliche Koinanfutter. f-f Die Liebesgeschichte, die das Rückgrat des Ganzen bildet, ist keine ^ Schablonenarbeit,- sie schildert, wie Mann und Zrau, vom Schick- sai für einander bestimmt, aber durch Abstammung verschieden- t) artig veranlagt, diese Verschiedenartigkeit in hartem Kamps über- " winden und sich zur geistigen Einheit durchringen, weil beide 0 guten Willens sind. Aus diesem Kampf um Weltanschauung und s Lebensführung ergibt sich dann ein reiches Ränkenwerk von Ge- 0 sprächen, das sich um die Handlung schlingt. Und diese Ge- s spräche sind kein bloßes Wortgeplätscher, wie in so vielen Romanen, ^ wo man die Unterhaltungen der Personen bloß mit einem halb- ^ geöffneten Auge zu überfliegen braucht Mag läßt seine Leute wirklich etwas sagen, was sich zu lesen lohnt, Gedanken vortragen, 0 aus die man hört, Gründe für und wider Vorbringen, denen E man nachdenkt. In Gens beginnt sein Roman. Dort treffen " sich Gisela Leck und Prosper Rourillon. Gisela ist die Tochter ^ eines hohen altpreußischen Beamten und einer Genferin,- ihr 0 Lharakter eine Mischung der Wesensarten beider Litern. Prosper, E der Sohn einer deutschfeindlichen, aus Zrankreich ins Elsaß über- 0 gesiedelten Zamilie, ist als Mediziner aus der Universität Sozialist " geworden. Man sieht: der Verfasser hat sich die Aufgabe nicht 0 leicht gestellt: hier deutsch, hier französisch,- er hat sie vielmehr » verwickelt und vielfältig gemacht, wie das wirkliche Leben ist. 0 Und dementsprechend löst er sie auch aus scheinbar krausen Wegen, , die aber doch sicher aus das endliche Ziel zugehen, das er mit rs überzeugender Logik zu erreichen versteht." ^ (L. Müller-Rastatt im Hamburger Zremdenblatt.) 0 Dieser Roman darf gerade in unserer Zeit auf besonderes , Interesse rechnen, von einem Elsässer geschrieben, behandelt er D auch die in das Leben zweier Liebenden tief einschneidende ^ Nationalitäten- und Parteipolltiksrage mit ergreifendem Ernst und scharfer politischer Erkenntnis. Rein künstlerisch fällt an dem (1 Luche des mir bisher unbekannten Dichters der straffe, gerade > Anfbau auf, der sich fast zeichnerisch wiedergeben ließe, und die 0 sparsame Szenenwahl in einer kraftvoll konzentrierenden Sprache, « so daß der schmale Land reicher ist als manche dicke Wälzer.. . 0 Erhebend und stark klingt der Roman mit der kriegsbegeiste- s rung und einer kleinen Kriegsepisode aus. Und hier ist der kriegerische Schluß zum ersten Male unter all den „aktuellen" ^ Lüchern, die ich las, voll organisch unter all den aktuellen Anspie- ^ lungen, die ich in anderen Romanen fand: das Kriegsergebnis >-1 wirst alle internationalen Utopien des Elsässers, sem Schielen " über die Grenze, seine Vorliebe für Zrankretch über den Haufen 0 und macht ihn zum bewußten Deutschen, gibt ihm aufrichtige » nationale Gesinnung. Richard Mags Roman trägt viel zum Ver- 0 ständnis des Llsässertums bei. » Möge das Luch im ganzen Reiche ernste Beachtung finden: 5i niemand wird es ohne Befriedigung und wahre Bereicherung , aus der Hand legen." (Tägliche Rundschau.) 0 Mb" Wir machen besonders die Sortimenter in Elsaß und , Lothringen aus den Roman aufmerksam, der sich spielend aus 5s dem Zensier verkaufen läßt. Einzelne Zirmen setzen dauernd ^ Partien ab. Risiko ist ausgeschlossen. 0 - - — Das Buch ist ein herrliches Geschenkwerk. - »> Verlangzettel anbei. » Berlin, den 15. September 1918. H Ctjllcori>iü.Äe«ischeVerlllgslltlstilttG.m.b.H. »o»o»o»o»o»o»o»o»o>o»o»o»o«c:
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